Matjes Thaistyle

Bei Matjes denkt man schnell an Schmand oder Rote Bete. Unser Koch interpretiert den Klassiker diesmal auf asiatische Art – mit verblüffendem Ergebnis.

»Matjes Hausfrauenart kennt jeder. Oder den Klassiker mit Roter Bete. Der eingelegte junge Hering ist ja auch eine tolle Zutat, vor allem für die schnelle Küche zu Hause, und ein idealer Lieferant von Vitamin D oder B6. Zu meinem Matjesrezept haben mich die thailändischen Laab-Salate inspiriert, ich bin ein großer Fan dieser frischen, kräuterreichen Salate, die ihre würzige Note durch gerösteten Reis bekommen. Ich finde es spannend, Matjes mal in einem anderen geschmacklichen Umfeld zuzubereiten, statt ihn mit der üblichen Aromatik von Sauerrahm und Schmand zu begleiten. Passt erstaunlich gut.«

Für 2 Personen

6 Matjes-Doppelfilets
1 rote Zwiebel
1 Bund Koriander
8 Blatt Minze
ca. 40 g Ingwer (geschält)
1 Chili
3 Kaffirlimettenblätter
1 kleinere Gurke
1 TL Fischsauce (etwa »Ca Com«)
2 Limetten (unbehandelt)
6 EL geröstetes Sesamöl
4 EL Olivenöl
2 EL Reis (Rundkorn, Basmati)

Matjesfilets in kleinere Stücke schneiden. Zwiebel in Streifen schneiden und in einer trockenen Pfanne etwas anrösten. Korianderblätter mit Stielen grob schneiden. Minze klein schneiden. Ingwer klein würfeln, Chili in feine Ringe schneiden. Kaffirlimettenblätter sehr fein schneiden, da sie sonst zäh sind. Gurke schälen, längs vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Dann die Gurke in Würfel schneiden. Zusammen mit den Matjesstücken und den anderen vorbereiteten Zutaten in eine Schüssel geben. Mit Fischsauce, Limettenabrieb und -saft, Sesam- und Olivenöl abschmecken und alles locker vermischen. Zum Schluss Reis in einer trockenen Pfanne oder Sauteuse unter stetigem Schwenken goldbraun rösten und leicht anmörsern. Über den Salat streuen. Wer mag, kann zusätzlich gezupfte Salatblätter untermengen.

Tohru Nakamura kocht im Restaurant »Geisels Werneckhof« und schreibt neben Elisabeth Grabmer, Maria Luisa Scolastra und Christian Jürgens für unser Kochquartett.

Foto: Reinhard Hunger; Styling: Katharina Floder