O - Offenbarung

Nicht jeder steht auf Blümchensex. Aber was, wenn der neue Partner etwas seltsame Vorlieben hat?

Ekelhaft und anstößig. Schmutzig und hässlich. Kann Sex das sein, solange es anderen Spaß macht und legal ist? Ich dachte, dass mich kaum etwas schocken kann. Bis mir ein Freund das ekelhafteste Porno-Video zeigte, das ich je gesehen habe. Ein Film-Ausschnitt, der im Internet kursierte und George Clooney bei einem Interview vorgespielt wurde. Mein Freund warnte mich im Voraus: "Ich wette, du hältst es nicht länger als ein paar Sekunden aus." Ich war mir sicher, dass ich es schon schaffen würde. Versagte aber.

Der dort gezeigte Fetisch, sich an den Exkrementen anderer zu erregen, hätte mich beinahe selber dazu gebracht, mich zu übergeben. Dann setzte das große Zweifeln ein: Gibt es das wirklich? Also, dass Menschen so etwas erotisch finden? Und es machte sich plötzlich eine Angst breit: Was, wenn eines Tages eine neue Bekanntschaft mir einmal eine solche komische Seite offenbaren könnte? Vor allem im Bett und drum herum. Auf den ersten Blick scheint der ausgewählte Mann noch vielversprechend: das Benehmen, der Humor, der Charakter, das Aussehen und der Job. Einen Versuch ist es also schon wert. Es gibt ja Eigenarten, die toleriert werden können: Wenn der andere immer noch Kuscheltiere im Bett hat, die Zahnbürste total ausgefranst ist oder das Michael-Jackson-Plakat im Schlafzimmer hängt. Dann sind da die Fälle, die man mit anderen diskutieren möchte: Kondome im Bücherregal zwischen "Das lustige Taschenbuch" und "Tristan und Isolde", Naturgeräusche-CD zum Einschlafen und eine Schmetterlingssammlung.

Aber wo ist die Grenze? Was könnte schlimmstenfalls passieren? Bei einem Recherche-Besuch im Sex-Shop "Boutique Bizarre" in Hamburg, der klären sollte, welche unschönen Fetische es noch so gibt, wurde mir klar, was ich wirklich nie in meinem Bett finden will. Hier meine Top fünf:

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