Die Rückkehr der Zahnlücke und das hohe Des von Verdi

Ein Bildband zu Bob Dylans bekanntesten Songs, naturbelassene Skipisten und reizende Unregelmäßigkeiten im Kieferbereich - was uns diese Woche begeistert hat.

    Kunst Bob in Bildern
    Selbst Bob Dylan hat ja jetzt pünktlich zum Fest ein Album mit Weihnachtssongs herausgebracht; es lässt einen leider vergessen, dass dieser Mann mal einer ganzen Generation eine Stimme gab. Geschenkt. Bobs Vermächtnis wird bleiben. Bestes Beispiel: der großartige Bildband "Bob Dylan Revisited". Darin interpretieren zwölf zeitgenössische Illustratoren seine bekanntesten Songs in Bildern. Zeile für Zeile.


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    Meistgelesen diese Woche:

    Schönheitsideal Ruck, zuck, Zahnluck!
    So schnell jubeln Modemagazine einen neuen Trend hoch: Letzten Monat grinste vom Titel der britischen Vogue das 17-jährige Model Georgia May Jagger (Foto), die nicht nur mit einem außergewöhnlichen Gencocktail gesegnet ist (sie ist die Tochter von Mick Jagger und Jerry Hall), sondern auch mit einer unübersehbaren Zahnlücke. Auch das Model Lara Stone entblößte in der französischen Vogue so etwas wie einen Grand Canyon zwischen ihren Schneidezähnen. Schon heißt es: Die Zahnlücke ist zurück! Seit der Bardot gibt es endlich wieder Mädchen, die sich den perfekt konstruierten, gebleichten Zahnleisten verweigern und mit ihren reizenden Zahnlücken aussehen, als seien sie gerade eingeschult worden.
    Kerstin Greiner ---

    Oper Hohes Des
    Verdis Lieblingsoper – unsere Lieblingsoper: Macbeth hat am 7. Dezember in der Wiener Staatsoper Premiere. Die schwierigste Stelle, 4. Akt: Während Lady Macbeth stirbt, muss sie den höchsten Ton, das hohe Des, singen – und das sehr leise. Un fil di voce heißt etwa: ein Faden
    Stimme. Dann ist die Lady tot.
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    Reise Endlich frei
    Die roten Pisten sind überfüllt. Die blauen langweilig. Und auf den schwarzen treiben Geschwindigkeitsfanatiker in Hocke ihr Unwesen. Eine vierte Pistenfarbe war überfällig. Das heißt, eigentlich ist es keine Farbe: Gestrichelte Linien auf den Pistenkarten markieren von nun an nicht mehr bloß anstrengende Skirouten oder Schlittenabfahrten, auch die neuen Freeride-Strecken sind gestrichelt, und so fühlen sie sich auch an: Unpräpariert, anspruchsvoll, wild. Immer mehr Skigebiete geben naturbelassene Abfahrten frei, als Abenteuerspielplätze abseits glatt gebügelter Pisten. Tiefschneefreaks, die den Markierungen folgen, geraten dabei nicht gleich ins Lawinengebiet oder mähen Jungwälder nieder. Trotzdem empfiehlt es sich, einen Freeride-Führer zu buchen, der einen dort sicher hinunterbringt: Manchmal endet so eine Piste nämlich nicht am Lift, sondern mitten auf der Straße. Glücklich, wer dann das Taxi rechtzeitig bestellt hat.

    Ausgewiesene Freeride-Pisten gibt es etwa am Kitzsteinhorn/Salzburger Land, am Mölltaler Gletscher/Kärnten, in Warth Schröcken/Arlberg, in Bad Gastein/Salzburger Land.
    Wolfgang Luef