Der Konzertsaal

In der Balver Höhle im Sauerland klingt Musik so gut, dass man nie mehr ein Kulturzentrum betreten möchte.

Ort Eine Höhle wie aus dem Märchenbuch, mitten im Berg und mitten im Wald, entstanden durch Karstverwitterung in der Kreidezeit und im Tertiär, also lange, lange vor der Eiszeit. Später wurde die Höhle gern von alt- und mittelsteinzeitlichen Jägern frequentiert, heute von Techno-DJs, Jazzmusikern und Männerchören. In der riesigen, zehn Meter hohen Halle ist die Akustik spitze, nachzuhören auf der Platte MTV Unplugged der Fantastischen Vier.

Umgebung Das Hönnetal im Sauerland ist ein Kletterparadies. Für die Bequemeren: Von Menden über Balve nach Neuenrade, vorbei an Burg Klusenstein und der Reckenhöhle, tuckert eine kleine Bahn durch das steile, enge und wilde Tal, das aussieht wie ein Mini-Canyon. Außerdem sehenswert: das Hemeraner Felsenmeer, das der Sage nach dem Zauber von Zwergenkönig Alberich zu verdanken ist.

Gefahr Frieren. Noch im heißesten Hochsommer bleibt es kühl in der Höhle, also Pulli zum Konzert mitnehmen.

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Übernachten Bei der Höhle darf campiert werden. Etwas weiter weg, aber top: »Gasthof Schütte« in Oberkirchen, DZ ab 82 Euro, www.hotel-schuette.de. Fachwerk, wie es sich im Sauerland gehört, serviert wird frisch erlegtes Wildschwein, und falls jemand ein Pferd mitbringt – auch kein Problem: Es gibt duftendes Heu und Boxen.

Bloß nicht
das Balver Schützenfest besuchen – wenn man nicht damit aufgewachsen ist.