"Das war wie Krieg"

Ein Leben voller Tiefschläge, ein unerbittlicher Stiefvater, ein schwieriges Verhältnis zu Steffi Graf: Die Tennisspielerin Claudia Kohde-Kilsch blickt zurück. Auszüge aus unserem großen Interview.

    Claudia Kohde-Kilsch ist pleite. „Ich habe vor einigen Wochen Insolvenz angemeldet“, sagt die ehemalige Tennisspielerin und Weltranglistenvierte im neuen SZ-Magazin. Schuld daran sei ihr 2004 verstorbener Stiefvater und Manager Jürgen Kilsch, der von den Millionen, die sie im Lauf ihrer Karriere verdiente, „fast nichts übrig gelassen hat.“ Ausführlich erzählt Kohde-Kilsch vom schwierigen Verhältnis zum Stiefvater, das nach Jahren voller Drill und Brüllattacken in mehreren Prozessen endete: „Damals war das wie Krieg. Aber ich wollte da durch. Gerade weil ich wusste: Mein Stiefvater will mich fertigmachen.“

    Außerdem erzählt Kohde-Kilsch von ihrer Rivalität mit Steffi Graf, die sie kennenlernte, als sie zwölf war. „Nur anfangs hatten wir lustige Zeiten. Aber das gute Verhältnis wurde schnell von ihrem Vater kaputt gemacht.“ Kilsch berichtet, wie Peter Graf bei Adidas gegen sie intrigierte und erwähnt außerdem seltsame Vorkommnisse beim olympischen Tennisturnier in Seoul 1988, wo sie mit Steffi Graf im Doppel nicht das erwartete Gold holte, sondern nur Bronze. Hat Graf dort absichtlich nur mit halber Kraft gespielt? „Es wäre nicht untypisch für eine Familie, die niemandem etwas gönnt.“

    Mit Tennis hat Kohde-Kilsch heute nichts mehr zu tun; inzwischen arbeitet sie für eine Immobilienfirma. „Für die Miete reicht es, und ich hoffe, dass ich so wieder auf die Beine komme, langsam.“

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    Das komplette Interview mit Claudia Kohde-Kilsch finden Sie morgen im neuen SZ-Magazin.