Edition 46 - ein Rückblick auf vergangene Arbeiten

Im Jahr 1990 hat mit Anselm Kiefer erstmals ein Künstler eine Edition 46 gestaltet. Einen Teil der seitdem erstandenen Werke zeigen wir hier.

    Die Entstehung einer Edition 46 lässt sich mit einer Schwangerschaft vergleichen: Etwa neun Monate vor dem Erscheinungstermin der Ausgabe haben ein paar Mitarbeiter Lust, gemeinsam etwas Neues zu machen. Dabei entsteht die Idee, mit dem Künstler XY ein Heft und eine begleitende Ausstellung zu organisieren. Dann gehen ein paar Monate mit dem wohligen Gefühl ins Land, da passiert bald etwas sehr Schönes, aber man muss eigentlich noch nichts dafür tun. Wieder ein paar Wochen später kündigt sich allmählich ein Menge Arbeit an. Kurz vor Fertigstellung des Heftes geht es dann drunter und drüber, die Arbeit wächst den Beteiligten über den Kopf. Das ist dann der Moment, in dem alle sagen: Das machen wir nie wieder! Ein paar Tage später kommen die ersten Magazine mit der Edition 46 aus der Druckerei - und alle Mühsal ist vergessen. Die Edition 46 des Süddeutsche Zeitung Magazins gibt es seit 18 Jahren. Den Anfang machte Anselm Kiefer. So verschieden die Künstler waren, die Idee ist immer dieselbe geblieben: Ein Künstler darf die gesamte Ausgabe gestalten, sofern die darin gezeigten Arbeiten exklusiv für das SZ-Magazin entstanden sind. Und weil diese Ausgabe immer in der 46. Kalenderwoche erscheint, trägt sie den Namen »Edition 46«. Sehen Sie hier noch einmal einige Werke:

    "Der personifizierte Lauf der Menschheitsgeschichte" von Marcel Dzama von 2008

    "Denkst du an Warschau?" von Paulina Olowska von 2009

    Meistgelesen diese Woche:

    "Menschen" von Hans-Peter Feldmann von 2010

    "Was schaust du so?" Barbara Kruger von 2011

    "Drawings in the middle of the magazine" von David Shrigley von 2013