Beschwipste Zwetschgen

Eingemachte Zwetschgen mit Rotwein und Rum schmecken als Beilage zu Wild, Ente und Gans - und eignen sich hervorragend als Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk.

»Im Winter ist unser Keller bis unter die Decke mit eingemachtem Obst und Gemüse gefüllt. Jetzt im Sommer, der Obstsaison, wartet dort wieder eine Legion leerer Einmach- und Marmeladengläser auf ihren erneuten Einsatz. Jede Frucht, die in unserem riesigen Garten wächst, wird verwertet. In einem guten Zwetschgenjahr ist die Menge an Früchten kaum zu bewältigen, und neben Saft, Marmelade und Kompott machen wir immer viele Gläser Essigzwetschgen. Diese schmecken besonders gut zu Wild, Ente und Gans, aber auch zu süßen Mehlspeisen. Wenn man sich die Mühe macht, eignet sich ein schönes Glas Essigzwetschgen auch hervorragend als Weihnachtsgeschenk. Jedes fleißige Lieschen, das bei uns arbeitet, bekommt ein Glas Eingemachtes - und unsere Essigzwetschgen und der Rumtopf sind die absoluten Favoriten.«

Für 2 größere Gläser:
2,5 kg vollreife, feste, schöne Zwetschgen,
0,5 l Rotwein,
0,5 l Rotweinessig,
50 ml Rum,
1 kg Zucker,
2 Piment,
1/2 Vanilleschote,
4 Nelken,
1 Sternanis,
1 Stangenzimt,
1 Stück Zitronenschale

Alle Zutaten außer den Zwetschgen in einen Topf geben und etwa 5 Minuten köcheln lassen, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Zwetschgen waschen und mit einer spitzen Gabel mehrmals rundum einstechen. Zwetschgen portionsweise in dem Essig-Rotwein-Sud etwa 2 Minuten leicht köcheln, sodass die Haut leicht einreißt, aber nicht ganz aufplatzt. Zwetschgen mit einem Schaumlöffel in einen Steinguttopf oder in ein Einmachglas geben. Dann die nächste Portion köcheln und wieder einlegen, bis alle Zwetschgen gekocht im Glas liegen. Essigsud um ein Drittel einkochen lassen und noch heiß und dünnflüssig über die Zwetschgen gießen. Glas sofort schließen und an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren.

Anna Schwarzmann kocht im »Gasthof Widmann« in Überacker bei Maisach und schreibt neben Maria Luisa Scolastra, Christian Jürgens und Tim Raue für unser Kochquartett.

Foto: Reinhard Hunger; Styling: Volker Hobl