Wer bin ich?

Der dänische Professor Henrik Schärfe ließ vor fünf Jahren einen Roboter nach seinem Vorbild bauen. Er wollte etwas erfahren über Menschen und Maschinen. Doch noch mehr lernte er sich selbst kennen.

Henrik Schärfe mit dem Geminoid-DK in der Anfangszeit des Projekts, als ihm die Last allmählich schwer wurde.

Henrik Schärfe stürzte am selben Tag ab wie sein Roboter. In Brüssel, am 22. November 2011, einem Dienstag. Aber als er im Hotel aufwachte, wusste Henrik Schärfe nicht, welcher Tag war. Er wusste auch nicht, wo er war. Er wachte auf wie ein Computer, dessen Festplatte defragmentiert worden ist. Zapp. Alles weg.

Das Datum seines Brüsselbesuchs kennt Schärfe heute nur, weil er sich auf Youtube manchmal seinen Auftritt bei der TEDx-Konferenz dort ansieht. Alle wollten ihn sehen und hören. Den Roboter. Also auch Schärfe. Denn dieser ferngesteuerte Android namens Geminoid-DK, ein Haufen pneumatischer Antriebe, umhüllt von Silikon, ist Henrik Schärfe, mittlerweile 47 Jahre alt, Professor für Computervermittelte Erkenntnistheorie an der Universität Aalborg in Dänemark, exakt nachempfunden. Er ist das dritte Modell der Geminoid-Reihe des japanischen Robotikers Hiroshi Ishiguro. Das erste hat Ishiguro selbst zum Vorbild, das zweite eine junge, unbekannte Frau. Schärfe war der erste Nicht-Japaner, der ein solches Hightech-Ebenbild bekam, für 150 000 Euro, die Universität zahlte.

Die Anfertigung hatte fast ein Jahr gedauert, Schärfe war 2010 zum ersten Mal nach Japan geflogen, er wurde gefilmt, man scannte ihn und machte Abdrücke seines Gesichts. Vor allem auf die Mimik kam es an. Ishiguros Geminoide bestechen nicht durch künstliche Intelligenz, sondern durch ein täuschend echtes menschliches Aussehen. Schärfes Roboter kann – wie seine Vorgänger – nicht laufen, und wenn er laufen könnte, wüsste er nicht, wohin. Allein kann er nichts. Wenn der Geminoid-DK redet, heißt das, er gibt die Gesichtsregungen eines Menschen wieder, der von einer angeschlossenen Kamera aufgezeichnet wird, oder eine Computerstimme liest Texte von einem Laptop vor, und der Roboter bewegt synchron seinen Mund. Dazu kann er mit den Schultern zucken und scheint zu atmen. Er trägt den gleichen Ehering wie Schärfe und hat die gleiche Narbe auf der linken Handoberfläche.

Meistgelesen diese Woche:

Als sie nach Brüssel flogen, der Roboter in einer Holzkiste, war der Geminoid-DK seit einem halben Jahr in Dänemark. Zu dieser Zeit trank Schärfe mindestens vier Gläser Whisky pro Nacht. Der Alkohol zwang ihn endlich, die Arbeit liegenzulassen. Hunderte Mails gingen täglich ein, Nerds, Fans, Wissenschaftler, Presse, Religiöse, die ihn als Antichrist beschimpften. Allein die Koordinierung aller Anfragen für Auftritte wäre ein Vollzeitjob gewesen. Erst wenn Schärfe so betrunken war, dass er keine verständliche Antwort mehr tippen konnte, gegen drei, vier Uhr, gab er auf. Der Whisky schaltete Henrik Schärfe aus. Der Espresso schaltete ihn wenige Stunden später, nachdem das Smartphone vibriert hatte, wieder ein. Schärfe funktionierte. Bis zu jenem 22. November.

Henrik Schärfe saß mit seiner Assistentin im Frühstücksraum des Brüsseler Hotels – und begann zu weinen. Heftig und grundlos und lange. Schärfe hatte nicht mal geweint, als vor Jahren seine Eltern bei einem Autounfall gestorben waren. Alles in Ordnung?, fragte die Assistentin. Schärfes Stimme war brüchig, als er anschließend vor 2000 Zuschauern die Bühne betrat. Schlecht sah er aus, die Augen rot, die Wangen spitz. Er war dünner geworden als der Roboter. Die Präsentation dauerte quälend lange neun Minuten und 31 Sekunden und sogar der Roboter sah plötzlich schlecht aus, ganz schlaff hing er im Stuhl, und egal, was die Assistentin im Hintergrund mit ihrem Laptop anstellte, er bewegte sich nicht. Die Software streikte. Als der Roboter endlich zu sprechen begann, klang es blechern und viel zu laut. Wegen vorhin, sagte Schärfe beim Zusammenpacken zu seiner Assistentin, kein Wort zu meiner Frau.

Den Roboter kriegten sie hin. In Amsterdam, drei Tage später, noch eine TEDx-Konferenz, rettete er die Show. Und Schärfe? Der machte im Standby-Modus weiter. Verkabelte den Roboter, damit der das Henrik-Schärfe-Lächeln lächeln konnte. Wartete geduldig, als die US-Zöllner den Roboter nicht durchließen. Beruhigte alle, als die Peruaner einen Leichenschein für den Mann in der Kiste verlangten. Schärfe trug den kostbaren Nachbau um die Welt. Nur auf sich selbst gab er nicht Acht. Bis er eines Tages auch zu Hause weinen musste. Vor den drei Söhnen. Er hatte den Roboter dabei. Er sah, wie seine Frau im Spaß den Geminoid-DK umarmte, in der Küche. Er sah seinem eigenen Leben zu.

Als das US-Magazin Time Schärfe im April 2012 unter die »100 einflussreichsten Menschen 2012« wählte, hatte er sich schon in psychologische Behandlung begeben.

Time schrieb: »Henrik Schärfe war ein unbekannter Professor an der Universität von Aalborg, bis er begann, auf Youtube und Konferenzen mit seinem Doppelgänger aufzutreten. Der Roboter sieht Schärfe sehr ähnlich, was cool ist – und ziemlich gruselig. Aber genau darum geht es Schärfe. Er hofft, dass sich die Menschen beim Anblick des Alter-Schärfe so unwohl fühlen, dass sie über die Rolle der Technik in ihrem Leben nachdenken.« Die Therapeutin sagte: »Sie müssen über die Rolle der Arbeit in Ihrem Leben nachdenken!«

Schwere Depression. Störung des kognitiven Nervensystems. Dafür hatte der Roboter keine Aussetzer mehr. In Peru hatten Zehntausende Schlange gestanden, um ihn zu berühren. Es hieß, bald komme die dänische Ministerpräsidentin nach Aalborg. Es musste weitergehen. Eigentlich müsste ich Sie sofort einweisen, sagte die Therapeutin. Und Henrik Schärfe zog den Stecker.

Sommer 2015. Henrik Schärfe spielt sein Vorstellungsspiel. Er sagt: »Gehen Sie schon mal in mein Büro!« Es ist ein kleiner, heller Raum im neuen Glaskasten der Universität, direkt am Ufer des Limfjords gelegen. An der Wand sitzt der Geminoid-DK und bewegt surrend seine Augen, als würde er etwas suchen. »Hello«, robotert er dann, »welcome to Aalborg University. I hope you had a pleasant journey.« Er neigt den Kopf zur Seite, als warte er auf eine Antwort. Ja, danke, die Anreise war unkompliziert, wie geht es Ihnen? Der Roboter blinzelt. Schärfe räuspert sich von seinem Schreibtisch. »Er kann Sie nicht hören oder sehen«, sagt er, »reden Sie lieber mit mir.« Schärfe genießt jedes Mal, wie die Besucher versuchen, den Roboter in ein Gespräch zu verwickeln. »Als ich in Japan zum ersten Mal den fertigen Roboter traf, hatte ich auch das Gefühl, dass jemand auf mich wartet«, sagt er. »Ich wusste, dass es eine Maschine ist. Aber er oder es hatte eine spezielle Präsenz. Ich nenne das vermischte Präsenz: Mensch und Maschine, zwei Bilder überlagern sich für uns zu einem neuen.«

Schärfe arbeitet erst seit diesem Jahr wieder in Vollzeit. Nach seiner Depression, über die er öffentlich noch nie gesprochen hat, nahm er ein halbes Jahr frei. Schärfe weiß nicht mehr genau, wann das war und wann er zurückkehrte, nach dem Neustart sind viele Daten verloren gegangen. Er war viel draußen in der Natur und fotografierte, Blüten, Käfer, so was. Sie wohnen in einem Vorort von Aalborg, der Stadt, die selbst einem Vorort ähnelt. Schärfe lernte wieder zu essen und zu schlafen. Dann machte er vorsichtig und nur für ein paar Stunden am Tag weiter mit den Roboterstudien.

Aber war es nicht der Roboter, der ihn krank gemacht hatte?

»Geben Sie nicht dem Roboter die Schuld«, sagt Schärfe. Er habe immer ein gesundes Verhältnis zum Geminoid-DK gehabt. »Ich habe ihn in meiner Auszeit nie besucht, und ich habe ihn auch nicht vermisst.« In der Anfangszeit habe er sich schon daran gewöhnen müssen, dass andere seinen Doppelgänger anfassten. Schärfe bat dann darum, dass man den Roboter nur so berühren solle, wie man auch ihn selbst berühren würde. Aber er hatte keine emotionale Bindung zu der Maschine. Das Einzige, was Schärfe bewegte, war, dass er in der Art, wie der Geminoid-DK seine Augen bewegte, den suchenden Blick seines Vaters erkannte, der blind gewesen war und es dennoch zum Lehrer gebracht hatte.

»Ich war bereit für den Roboter«, sagt Schärfe, »ich hatte das mit meiner Familie besprochen. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass Masterarbeiten über mein Gesicht geschrieben werden, aber wir wussten, dass ich im Rampenlicht stehen würde. Krank geworden bin ich, weil die Uni nicht bereit war für den Roboter!«

Der noch unfertige Geminoid-DK im Labor der Firma Kokoro in Tokio. Foto: Henrik Schärfe.

Henrik Schärfe war immer ein Außenseiter am Institut für Kommunikationswissenschaften, ein bisschen zu selbstbewusst, ein bisschen zu gut gelaunt. Er ging manchen Kollegen sowieso auf die Nerven mit seinem Sciencefiction-Gerede, seit seiner Kindheit war Schärfe von Robotern fasziniert gewesen, und nun versuchte er zu erklären, dass Roboter gerade die gleiche Entwicklung durchmachten, die Computer abgeschlossen hatten: von einem Werkzeug zu einem Medium. Aber die meisten Kollegen hatten mit ihren Computern schon genug zu kämpfen.

Beim Empfang zur Begrüßung des Geminoid-DK sagte einer: »Oh Mann, jetzt haben wir zwei von der Sorte!« Man warf Schärfe vor, er wolle sich nur wichtig machen. Und als das Projekt, das Menschen auf aller Welt begeisterte und beängstigte, plötzlich die gesamte Universität von Aalborg wichtig gemacht hatte, warf man Schärfe vor, Unruhe zu stiften. Die Vorgesetzten genehmigten keine weiteren Assistenten, keine Pressesprecherin, niemanden, der Schärfe vor der Arbeit und dem Whisky hätte retten können. Die Dekanin fragte, was eine TEDx-Konferenz überhaupt sei. »Es erschien ihnen einfacher, darauf zu warten, bis ich mich tot gearbeitet habe, als hier etwas zu ändern«, sagt Schärfe. Er hat es ihnen nicht verziehen. Aber er grüßt wieder am Kaffeeautomaten.

Die japanische Roboter-Koryphäe Hiroshi Ishiguro hat an sich bereits plastische Chirurgie anwenden lassen, damit er seinem Geminoid, der ihm einst wie aus dem Gesicht geschnitten war, weiter wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Henrik Schärfe ist froh, dass er heute etwas anders aussieht als sein Roboter. Runder. Gesünder. Er betrachtet die Fotos, die damals durch das Internet rasten, er und der Geminoid-DK, und denkt, dass er nicht glücklich aussah. Oft genug hat Schärfe überlegt aufzuhören. Den Roboter zu entsorgen, ja, er brächte das übers Herz. Doch Schärfe glaubt an die Bedeutung der Ergebnisse aus seinen Versuchen.

Sie haben den Roboter zum Beispiel in Kindergärten und Schulen Geschichten vorlesen lassen. Viele regten sich darüber auf. Schärfe fragte: Stört es euch, wenn eure Kinder vom Fernsehen oder vom CD-Player Geschichten erzählt bekommen? Nein. Aha. Sie stellten fest: Kleine Kinder kommen nicht damit klar, wenn der Roboter sich bewegt und atmet. Ist er aber starr wie eine Puppe und bewegt nur seinen Mund, so gefällt es ihnen. Erwachsene dagegen vertrauen dem Roboter deutlich mehr, wenn sie ihn bei der Kommunikation berühren und merken, wie sein Brustkorb sich hebt und senkt. Schärfe ließ den Roboter Vorlesungen halten und in einer Modeboutique Kunden beraten, er ließ ihn sogar in der Kirche einer kleinen Gemeinde, in der es keinen Pfarrer mehr gibt, eine Predigt halten.

Männer, fand Schärfe grundsätzlich heraus, fällt es leichter, einen Roboter zu akzeptieren, als Frauen das können, doch irgendwie unwohl fühlten sich die meisten Probanden. Und doch: Oft genug kam es auf allen Kontinenten vor, dass Menschen erst glaubten, dass es sich nicht um einen Schauspieler handelt, sobald Schärfe das gräuliche Haar entfernte und die Kabel herausholte. Die Beobachtung, dass Menschen Maschinen als immer furchteinflößender empfinden, je ähnlicher die Maschinen ihnen werden, nennen Wissenschaftler den »Uncanny Valley Effect«, den Effekt des »unheimlichen Tals«. Dieses Tal hat Henrik Schärfe mit seinem Roboter mehrfach durchschritten – und gezeigt: Wir können Empfindungen für diese Maschine entwickeln.

Trotzdem glaubt Henrik Schärfe nicht, dass humanoiden Robotern zwangsläufig die Zukunft gehört. Robotern schon, denn wo heute ein Computer steht, sagt Schärfe, wird irgendwann ein Roboter stehen, aber man weiß nicht, wie dieser Roboter aussehen wird. »Was wir mit unserer Arbeit zeigen, ist, dass es vielleicht Bereiche unseres Alltags gibt, wo ein menschliches Aussehen von Robotern Sinn macht – und andere, wo es Quatsch wäre.« Dass ein Roboter, der Kindern bei den Hausaufgaben hilft, wie ein Mensch aussieht, könnte dem Lernerfolg dienen. Dass ein Fahrkartenautomat eine hilfs-bereite Roboterfrau ist, könnte den Fahr-kartenkauf vereinfachen. Aber nicht jede eintönige Tätigkeit sollte zwangsläufig von einem Roboter übernommen werden, findet Schärfe. Ist es wichtig, dass er persönlich den Erststemestern jedes Jahr die gleichen Dinge erzählt? Nein. Es geht nicht um seine Anwesenheit. Es geht um die Dinge. Das kann auch der Geminoid-DK. Ist es wichtig, dass er persönlich seinen drei Söhnen jahrelang die gleichen Gutenachtgeschichten vorgelesen hat? Ja. Es geht nicht um die Geschichten. Es geht um seine Anwesenheit.

In den nächsten zehn Jahren, sagt Schärfe, werden revolutionäre Dinge passieren. Aalborg wird dann wieder weit weg sein von allem. Google hat gerade eine Reihe von Roboter-Startups gekauft. Die französische Firma Aldebaran Robotics den humanoiden Roboter »Pepper« entwickelt. Pepper hat die Größe eines Achtjährigen und soll rund 1400 Euro kosten, also etwa so viel wie ein Computer. Man kann mit Pepper kommunizieren oder ihn nach Informationen fragen, ihn auf das Haus aufpassen oder mit den Kindern spielen lassen. »Die Revolution wird nicht sein, dass Roboter herumrennen, die wie Menschen aussehen«, sagt Schärfe, »die Revolution wird sein, dass die nächste Robotergeneration vernetzt ist. Unsere selbst fahrenden Autos greifen auf Informationen unserer Hausroboter zurück, die wiederum im Austausch mit unserem Arbeitsroboter stehen. Es entsteht eine ganz neue Form von Intelligenz.« Und von Alltag: Welchen Status haben die Roboter? Welche Rechte? Welche Pflichten? Welcher Moral folgen sie? Wen soll ein selbst fahrendes Auto überrollen, wenn es nicht mehr ausweichen kann? Würde es sich für den Fahrrad- fahrer mit Helm entscheiden und den ohne verschonen? Und wäre das gerecht?

Schärfe klopft am Nachmittag, als er Lust hat, Feierabend zu machen und ein Bier zu trinken, eins aus Freude, nicht aus der Not, dem Geminoid-DK auf die Schulter: »Wäre es verrückt, wenn jeder mit so einem Robo-Butler rumrennt, der uns sagt, wo wir hin müssen und wie der Song heißt, der uns gerade nicht einfällt? Aber – macht das nicht heute schon unser Smartphone? Ist es normaler, eine Beziehung zu einem Telefon zu haben?«

Es ärgert Schärfe, dass viele ihn fragen, wie die Gesellschaft von morgen aussehen wird. »Das liegt doch in eurer Macht! Also gebt den Maschinen nicht alle Macht! Und behandelt euch nicht gegenseitig wie Maschinen!« Wenn sich Leute über Pflegeroboter empören, die sich um ältere Menschen kümmern sollen, sagt Schärfe: Gebt nicht den Robotern die Schuld, dass wir Pflegeberufe schlecht bezahlen und zu wenige Pfleger für zu viele Patienten einstellen. Gebt nicht den Robotern die Schuld, dass sonst niemand Oma und Opa im Krankenhaus besucht.

Die Universität hat Schärfes nächstes Roboterprojekt, über das er nicht viel sagen kann, das aber noch viel radikaler wäre, vorerst nicht genehmigt. Schärfe hat sich geärgert. Er war kurz davor, zu kündigen und in die USA zu gehen, an eine Elite-Uni oder ins Silicon Valley, Geld verdienen mit dem, was sie nicht verstehen in Aalborg. Aber dann hat er gedacht: Vielleicht ist es gut so. Vielleicht würden sie mich wieder nur quälen mit dem Projekt. »Ich weiß jetzt«, sagt Schärfe, »dass es für einen Perfektionisten wie mich das Schlimmste ist, ganz viele Potenziale zu sehen und sie nicht erreichen zu können.

Das macht mich kaputt.« Henrik Schärfe wollte herausfinden, was einen Roboter zu einem Roboter macht, aber eigentlich hat er mehr Zeit damit verbracht, herauszufinden, was einen Menschen zu einem Menschen macht. Es ist ihm fast unangenehm, aber ja, er redet von Seele. Warum liebt er seine Frau? Nicht, weil sie immer funktioniert. Warum liebt er seine Söhne? Nicht, weil sie perfekt sind.

Die wichtigste Lehre aus dem Leben mit dem Roboter ist banal, aber sie hat Henrik Schärfe das Leben gerettet. Sie lautet: Henrik Schärfe ist keine Maschine.

Foto: Ken Hermann