»Schloss Leopoldskron« – Salzburg, Österreich

Auf den Spuren von Max Reinhardt kann man in diesem ehrwürdigen Haus dessen Tagebücher lesen, seine Schreibmaschine benutzen und den Geheimgang zu seinem Schlafzimmer begutachten. 

In vielen Schlössern hängen lauter rote Kordeln mit dem Schild »Zutritt verboten«. Nicht im »Schloss Leopoldskron«: Wer hier bucht, darf praktisch überallhin. In den Roten Salon etwa. Dort gründete Max Reinhardt 1920 mit Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss die Salzburger Festspiele. Reinhardt, ein jüdischer Theaterregisseur und Intendant, hatte das Schloss aus dem 18. Jahrhundert zwei Jahre vorher gekauft und renoviert. Heute ist es ein Hotel – und viele Räume sehen so aus, wie Reinhardt sie verließ, als er 1937 in die USA emigrierte. In der Bibliothek stehen Ledersofas, die so gemütlich sind, dass ein Gast darauf einschlief und erst am Morgen vom Personal geweckt wurde. Man blättert durch Reinhardts Tagebücher und hätte diesen Text auf seiner Schreibmaschine schreiben können. Und dann entdeckt man, hinter einem Bücherregal, noch einen Geheimgang in sein früheres Schlafzimmer.

Schloss Leopoldskron
Leopoldskronstr. 56-58
A-5020 Salzburg
Österreich
Tel. 0043/662/ 83983-0

Im »Schloss Leopoldskron« gibt es auch moderne Zimmer. In ihnen erinnert bestenfalls ein Medizinball an den ehemaligen Besitzer Max Reinhardt, der damit gern seine Morgengymnastik betrieb.

Meistgelesen diese Woche:

DZ ab 167 Euro inkl. Frühstück (plus Willkommensdrink, Leihfahrrad und freiem Eintritt ins Salzburger Freibad).