Sagen Sie jetzt nichts, Nina Proll

Nina Proll ist Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin. Im interview ohne Worte »erzählt« sie von ihrer Kindheit, ihrem Image als Sexbombe und davon, was sie alles für Filmrollen tun würde.

    Geboren: 12. Januar 1974 in Wien
    Beruf: Sängerin, Tänzerin, Schauspielerin
    Ausbildung: Performing Arts Studios Vienna
    Status: Nahbar

    Nach tristen Jahren, so sagt sie es selbst, in Haugschlag, dem nördlichsten Ort Österreichs, kam Nina Proll mit 13 endlich nach Wien. Dort ging sie bis zur Matura auf ein katholisches Mädchengymnasium, tanzte und sang in Schulaufführungen, später auch in Musicals. Im Jahr 2000 spielte sie, mit Stufenschnitt, lila Fingernägeln, rosa Lippen und Strasssternchen um den Hals, in der Wolf-Haas-Verfilmung Komm, süßer Tod das Mädchen, bei dem alle Typen landen wollen. So ähnlich ging es erst mal weiter, auch im Zweiteiler Die Buddenbrooks, wo sie als Varieté-Künstlerin Aline dem jungen Buddenbrook den Kopf verdreht. Jetzt ist sie 42, verheiratet, zwei Kinder, und es ist immer noch oft die Rolle der Verführerin, in der die Regisseure Nina Proll sehen möchten. Doch sie spielt sie jetzt vielschichtiger. Oder überzeichnet sie. Zum Beispiel die Elfi Pfeisinger in Braunschlag, »wahrscheinlich ehemalige Miss Niederösterreich«, wie es in der Serie süffisant heißt. Was sehr witzig ist. Oder die Nicoletta in Vorstadtweiber, der Wiener Variante der Desperate Housewives - die zweite Staffel läuft ab 10. Mai in der ARD. Darin: Nina Proll als einzige Blondine unter Brünetten und einzige unabhängige Frau unter Ehefrauen - die natürlich mit einem der Ehemänner ein Verhältnis hat.

    Fotos: Frank Bauer