Taschenspielertrick

Die besten Pilze begegnen einem, wenn man sich gar nicht zum Pilzesammeln in den Wald aufgemacht hat. Dann muss eben die Handtasche als Korb herhalten.

Es ist ein Mysterium, das jedem Pilzesammler geläufig ist: Sobald man mit einem richtigen Pilzkörbchen im Wald anrückt, findet man nix mehr. Als hätten die Pilze keine Lust auf Streber. Zwar wird man dann von vorbeiziehenden Triathleten, Hunde- und Kinderhaltern fehlerfrei als Pilzsammler identifiziert, hat aber auch nach abermaliger Aufforderung meist nichts zum Vorzeigen. Es funktioniert also etwa so gut wie früher, wenn man eine Kuschelrock-CD in der Erwartung aufgelegt hat, es würde sich jemand zum Kuscheln einstellen. Um das klarzustellen: Pilzkörbchen und Kuschelrock-CDs sind keine selbsterfüllenden Prophezeiungen! Der Trick beim Pilzesammeln ist stattdessen, immer ohne oder mit einem völlig ungeeigneten Sammelbehältnis in den Wald zu gehen, wie diesem schönen Beutel von Céline. Wetten, dann stehen die Steinpilze gleich am Wegesrand? Weil sie sich in Sicherheit wähnen. Aber dann nimmt man sie einfach trotzdem mit, da muss der feine Stadtbeutel eben durch.

Kommt groß raus: Handtasche »Big Bag« von Céline. Ab jetzt auch in der neuen Boutique in München erhältlich.

Foto: Martin Fengel