Sagen Sie jetzt nichts, Charly Hübner

Der Schauspieler Charly Hübner im Interview ohne Worte über seine Tauglichkeit als Kommissar, den eigenen Bekanntheitsgrad und seine Frau, die Schauspielerin Lina Beckmann.

    Geboren: 4. Dezember 1972 in Neustrelitz
    Beruf: Schauspieler
    Ausbildung: Schauspielschule Ernst Busch in Berlin
    Status: Echt jetzt?

    Kaum glaubt man verstanden zu haben, wie Charly Hübner tickt, überrascht er einen wieder mit einer ganz anderen Seite. Klar, so ist die Schauspielerei. Aber bei Hübner hat man immer den Eindruck, den echten Menschen vor sich zu haben – vor allem wenn das 1,92 Meter große »Trumm« (so nennt er sich selbst) seinen weichen, zärtlichen Blick anwirft. Hübner, Variante eins: der boxende Bad Boy, belegt durch Rollen als Kommissar Bukow im Polizeiruf aus Rostock und als mittelalterlicher Freiherr in Die Gräfin. Oder, Variante zwei: der humorvolle Antiheld wie in seinem neuen Film Fühlen Sie sich manchmal ausgebrannt und leer? Hier spielt er den Ehemann der Figur, die von Lina Beckmann dargestellt wird, mit der er auch jenseits von Kamera und Bühne zusammen ist. Schon wieder so eine Überlagerung von Wirklichkeit und Fiktion. Vielleicht ist er aber, Variante drei, ein Punk? Als Teenager trug Hübner jedenfalls eine zerfetzte Lederjacke, obwohl er (da ist er wieder Weichei) davon ständig Schulterschmerzen bekam. Jetzt hat Hübner die Dokumentation Wildes Herz über Jan Gorkow gedreht, den Rostocker Antifa-Aktivisten und Frontmann der Band Feine Sahne Fischfilet. Als Regisseur. Zumindest das trifft zu: Einmal Punk, immer Punk.

    Zum Sagen Sie jetzt nichts mit seiner Frau Lina Beckmann aus dem selben Heft gelangen Sie hier.

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    Fotos: Axel Martens