Pufferzone

Ein Sofa taugt nicht nur zum Liegen. Unser Kolumnist empfielt auch, sie als Katapult oder Rammbock umzufunktionieren.

Strandgut: Sofaelemente »Mah Jong« von Roche Bobois.

Foto: Markus Burke

Solange man keine Kinder hat, ist der Besuch von Freunden mit Kindern eine Herausforderung. Entweder krabbeln diese Kinder in Ecken, die man selbst jahrelang nicht mit Staubtuch betreten hat, was peinliches Schweigen auslöst (beim Kind nicht!). Oder sie testen die Einrichtung effektiv auf Kippsicherheit und darauf, ob der Sofabezug waschbar ist. Keinesfalls darf man als Gastgeber kleinlich wirken, während die Wohnung zerlegt wird, sonst fühlen sich die Eltern in ihrer Grundannahme bestätigt: Jemand ohne Kinder ist verspannt und legt auf die falschen Dinge Wert. Das Dilemma besteht darin, dass man meistens auch kein Spielzeug vorrätig hat, um die niedlichen Abrissbirnen abzulenken. Da sind diese Polster eine nützliche Sache. Sie sind bonbonbunt und daher kindermagnetisch. Zudem richten sie keinen allzu großen Schaden an, wenn man sie als Rammbock oder Katapult benutzt oder aus dem Fenster wirft. Und wenn der Besuch weg ist, kann man sich darauf nach Erwachsenenart erholen.