Wie wird man Küchengerüche in der Wohnung los?

Ein Privatkoch verrät, wie er bei seinen Gästen für das richtige Raumklima sorgt – und wonach es ruhig duften darf.

Illustration: Ryan Gillet

Peter Hundsdorfer ist als Privatkoch in Südbayern unterwegs, bietet Kochkurse (auch online) und Caterings an und kann über seine Website oder das Portal Kitchennerds engagiert werden:

»Der erste Tipp ist ganz banal: Nach dem Kochen gut durchlüften. Schon beim Kochen sollte man möglichst nebenher ein Fenster offen lassen, die Dunstabzugshaube einschalten und die Töpfe und Pfannen so unter der Haube platzieren, dass die Dämpfe optimal abziehen können. Ein weiterer Tipp sind Kaffeebohnen: In zwei, drei kleine Gefäße verteilen und stehenlassen, zum Beispiel über Nacht. Nach ein paar Stunden bleibt nur noch das Kaffeearoma zurück. Der Trick funktioniert auch mit gemahlenem Kaffee.

Außerdem können Sie in einem Topf mit Wasser Schalen von Orangen oder Zitronen mit Nelken aufkochen und dann stehen lassen, das gibt einen schönen Zitrusduft. Das klappt auch mit Rosmarin, Wacholder oder Thymian, einem meiner Lieblingsdüfte. In der Küche darf es schon ein bisschen nach Kräutern riechen, finde ich, und nach gutem Essen sowieso. 95 Prozent meiner Kunden, bei denen ich zuhause koche, haben eine offene Küche. Trotzdem hat sich noch nie jemand über den Geruch beschwert – im Gegenteil: Die Leute feiern es, wenn es schon vor dem Servieren gut riecht.

Meistgelesen diese Woche:

Natürlich soll hinterher die Wohnung trotzdem nicht drei Tage danach riechen. Essig aufkochen funktioniert auch, ist mir persönlich aber zu scharf. Auch von Duftkerzen halte ich nicht so viel, die passen mehr zu Wellnessbädern als in die Küche, aber das ist natürlich Geschmackssache. Gegen Zwiebel-, Knoblauch- und Fischgeruch an den Händen empfehle ich Edelstahlseifen, die funktionieren wunderbar.«