»Die modernen Carving-Ski fordern den Rumpf wie nie zuvor«

Skifahren ohne Verletzungsgefahr? Hier erklären Christian und Felix Neureuther, mit welchen Übungen man sich auf einen Skitag vorbereiten sollte, was Hobbysportler vom Weltcupathleten lernen können – und wie man bis ins hohe Alter sicher abfährt.

Papa und Sohn zusammen auf der Piste – Felix und Christian Neureuther genießen es bis heute, gemeinsam Ski zu fahren.

Foto: privat

SZ-Magazin: Felix, Hand aufs Herz: Sie waren neulich mit Ihrem alten Kumpel Bastian Schweinsteiger auf der Piste. Haben Sie sich aufgewärmt, bevor es auf die Piste ging?
Felix Neureuther: Ganz kalt gehe ich nie auf die Piste, das ist noch eine Gewohnheit aus der aktiven Rennfahrerzeit. Früher habe ich mich bei Skirennen über eine Stunde aufgewärmt, für einen Slalomdurchgang von 50 bis 65 Sekunden. Natürlich ist es heute etwas anderes, wenn ich mit einem Spezl wie Basti Ski fahre. Dann achte ich darauf, meinen Kreislauf kurz in Schwung zu bringen: Ich gehe ein paar schnelle Schritte den Berg hoch, mache ein paar Sprünge aus dem Stand oder ein paar Hampelmänner, wenn ich die Ski noch nicht angeschnallt habe – da bewege ich direkt den ganzen Körper.
Christian Neureuther: Je älter man wird, desto wichtiger ist es, sich vor dem Skifahren zu dehnen: Ausfallschritte, Hüft-, Arm- und Schulterkreisen mobilisieren Oberkörper, Arme und Rumpf. Dazu noch eine leichte Vorbeuge, um die Beinrückseite zu dehnen oder Seitbeugen für die Flexibilität der Wirbelsäule. Wichtig ist, dass man sich die Zeit kurz nimmt. Richtiges Aufwärmen schützt vor Zerrungen und bereitet die Muskeln auf schnelle Wechsel, Kurven und die Belastung beim Skifahren vor.