»Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft wir das durchgemacht haben«

Franziska Ferber versuchte jahrelang schwanger zu werden – erfolglos. Heute berät sie als Coachin Paare in ähnlichen Situationen. Im Gespräch erklärt sie, was gegen den Schmerz hilft, wie Paare ihre Beziehung schützen und warum ungewollte Kinderlosigkeit immer noch ein Tabuthema ist. 

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SZ-Magazin: Frau Ferber, Sie haben viele Jahre lang als Unternehmensberaterin gearbeitet – nun sind Sie Coachin für Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch. Wie kam es dazu?
Franziska Ferber: Weil mein Mann und ich selbst betroffen sind und jahrelang in Kinderwunschkliniken ein- und ausgingen. Um das Ende vorwegzunehmen: ohne Erfolg. Aber der Weg bis dahin war so schmerzhaft, wir mussten mit so vielen niederschmetternden Ergebnissen und Diagnosen umgehen, dass es mir zunehmend schwerer fiel, psychisch gesund zu bleiben. Ich habe oft gedacht, dass es mir besser ginge, wenn ich mit jemandem sprechen könnte, der sich mit dem Thema aus nicht-medizinischer Sicht auskennt. Diese Person bin ich nun schon seit acht Jahren für andere, denen es ähnlich geht wie mir damals.