Hotel Regina, Bad Gastein

Um nach Berlin, Hamburg oder München zu reisen, fahren Sie am Besten ins Hotel Regina – dort tummelt man sich nämlich jetzt.

Wo wir schon bei Höhlen und Schächten sind: In Bad Gastein gibt es einen Radon-Stollen, in den sich Leute mit Asthma oder Arthritis legen. Aber das nur am Rande – denn nach Bad Gastein muss man heute aus anderen Gründen: Dort zeigen junge Hoteliers, wie Berghotels auch aussehen können. Schluss mit den Lebkuchenhaus-Versionen Hunderter Skihotels, mit den »So kuschelig ist Österreich«-Varianten, nieder mit dem Rumsassa und Après-Ski-Gesaufe! Dank Leuten wie Olaf Krohne, der sich in den langsam verfallenden Gründerzeitort Bad Gastein mit seinen Belle-Époque-Bauten verliebt hat, wird Skiurlaub plötzlich weltmännisch-großstädtisch.

Krohne hat in Bad Gastein schon beim »Hotel Miramonte« mitgewirkt, das heute viele Fans hat. Im letzten Jahr hat er das »Regina« übernommen: legte Holzböden frei, strich die Wände in Schlammtönen, ließ eine spektakuläre Bar einbauen. Schon ist halb Berlin angerückt (der Berliner »Broken Hearts Club« veranstaltet hier seinen Winterurlaub), die Münchner sowieso, und weil Krohne auch bei der »Bar Hamburg« und beim Hamburger »Mutterland«-Biokaufhaus mitwirkte, kommen sogar die Hamburger. Sein Dalmatiner Paul wandert gern mit Gästen, und für den Winter hat sich Krohne eine Schneebar im Skigebiet auf 2161 Meter Höhe ausgedacht: im Angesicht eines Architekturdenkmals aus den Siebzigerjahren, einer haushohen Aluminiumkugel von Gerhard Garstenauer, die aussieht wie ein Ufo.

Hotel Regina, Karl-Heinrich-Waggerl Str. 5, Bad Gastein, Tel. 0043/6434/21 61, www.dasregina.com, DZ ab 119 Euro.

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Fotos: Laurent Burst