Sagen Sie jetzt nichts, Matthias Steiner

Der Olympiasieger im Gewichtheben über seinen Lieblingsmuskel, Gemeinsamkeiten mit Boris Becker und Schulhof-Streitereien.

    Name: Matthias Steiner
    Geboren: 25. August 1982 in Wien
    Beruf: Gewichtheber
    Ausbildung: Lehre zum Gas- und Wasserinstallateur
    Status: ganz schöner Brocken

    Auf. Und ab. Und auf und ab. Und steil bergauf – so lässt sich die Karriere von Matthias Steiner bis zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking beschreiben. Dort wurde er – ein Jahr nach dem tragischen Unfalltod seiner Frau – Olympiasieger im Gewichtheben, genauer im Superschwergewicht. Natürlich widmete er ihr den Sieg, bei der Siegesfeier hielt er ihr Foto in der Hand – ein Bild, das einem bis heute nicht aus dem Kopf geht. Inzwischen hat sich Steiner neu verliebt, 2010 kam sein Sohn Felix zur Welt, die Berg- und Talfahrt schien vorbei – bis er sich im Herbst letzten Jahres die Quadrizepssehne einreißt. Von einem Tag auf den anderen rückt die Teilnahme an den Olympischen Spielen in London ganz weit weg, doch Steiner bleibt geduldig, wartet, trainiert und schafft das Unmögliche: Er wird antreten. Natürlich will er es auch diesmal wieder allen zeigen, vor allem seinen Konkurrenten aus dem Iran und der Ukraine, an den Dopingkontrollen des Weltverbandes gibt es nämlich immer noch gehörige Zweifel. Am Dienstag, 7. August, beginnt sein Wettkampf.

    Fotos: Bernd Hartung