»Domus Orsoni«, Venedig

Die Mosaiken in den fünf Zimmern des »Domus Orsoni« sind vom Besitzer höchstpersönlich gestaltet worden. Neben seinem Hotel führt Lucio Orsoni nämlich eine traditionsreiche Mosaik-Manufaktur, die auch Kurse für die Gäste anbietet.


Am Ende der dunklen Gasse hätte man kein Hotel erwartet. Aber auf einer Tafel steht »Domus Orsoni«, als Mosaik aus bunten Glassteinen gelegt, und dann sieht man es auch: ein altes Herrenhaus, daneben ein verwunschener Garten, geschützt durch eine hohe Mauer. Hier lebte einst die Familie Orsoni, die seit dem 19. Jahrhundert Paläste und Kirchen mit Gold- und Glasmosaiken verschönert. Vor fast zehn Jahren machten sie ihr Wohnhaus zur Pension mit fünf einfachen Zimmern, doch ihre Werkstatt liegt immer noch neben dem Hotel im nördlichen Stadtteil Cannaregio. Die meisten großen Glaswerkstätten mussten schon im Mittelalter nach Murano abwandern. Die Orsonis kommen für ihre Mosaiksteinchen aber mit nur zwei kleinen Brennöfen aus und dürfen im Stadtzentrum arbeiten. Lucio Orsoni hat in dieser Werkstatt von seinem Großvater das Handwerk gelernt, er hat auch die Zimmer und Bäder des Gästehauses höchstpersönlich verschönert: weiße Räume mit goldenen Mosaiken, die Bäder bunt. Für die Gäste bietet er Mosaikkurse an: Nach einer Woche geduldigem Steinchenlegen nimmt man sein eigenes Stück Venedig mit nach Hause.

Domus Orsoni
Cannaregio 1045, Venedig
Tel. 0039/ 041/275 95 38,
DZ mit Frühstück ab 80 Euro.
Mosaikkurse (5 Tage) ab 500 Euro.