»Die Mami war die Hauptperson. Ich habe die Koffer getragen«

Die Hellwigs waren das bekannteste Volksmusikduo Deutschlands. Dann starb Maria. Ein Gespräch mit Margot.

Perlenkette. Schwarzer Rolli. Kein Dirndl. Vor allem kein Dirndl. Das ist Margot Hellwig privat.

SZ-Magazin: Frau Hellwig, Sie widersprechen dem Bild, das man von Ihnen hat: Automatisch denkt man, Sie leben auf einem Bergbauernhof in Reit im Winkl. Dabei wohnen Sie in einem Reihenhaus in München-Ramersdorf. Oder leben Sie zwei Leben?

Margot Hellwig: Ich bin in Reit im Winkl geboren und aufgewachsen, später hatten wir dort im Haus meiner Eltern eine Ferienwohnung, und natürlich bin ich mindestens einmal die Woche hingefahren für gemeinsame Auftritte mit meiner Mutter, die ja immer dort lebte. 1961, mit 19, habe ich geheiratet und seither wohne ich in München. Und dieses Häuschen hier ist meine Heimat. Speziell, weil seit dem Tod meiner Mutter vor drei Jahren von meiner Verwandtschaft außer einer Tante niemand mehr in Reit im Winkl lebt.

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Sie tragen auch gar kein Dirndl, sondern Rock und Rollkragenpullover.
Dirndl trage ich grundsätzlich zu Auftritten. Privat mag ich sie auch gern, aber mehr als Festtagsgewand zu Weihnachten und Geburtstagen. Es ist halt was Besonderes.

Wie viele Dirndl besitzen Sie?
Zurzeit habe ich etwa vierzig in Gebrauch. Im Frühjahr und im Herbst kaufe ich jeweils zwei.

Und wie viele Dirndl haben Sie im Lauf Ihres Lebens getragen?
Tausend werden nicht reichen. Schon als ich ein kleines Kind war, hat mir meine Großmutter welche genäht. Jedes Mädchen in Reit im Winkl hat ein Dirndlgwand getragen, das war nichts Besonderes.

Auf allen Fotos, die Sie mit Ihrer Mutter Maria zeigen, tragen Sie Dirndl, die aufeinander abgestimmt sind. War das Ihr Markenzeichen?
Es ist jedenfalls dazu geworden. Wir haben immer Berchtesgadener Dirndl gekauft, von der Stange, und haben darauf geachtet, dass sie farbversetzt sind oder verschiedene Schürzen haben.

Sie sagen, Sie lassen Ihre Karriere nun langsam ausklingen. Warum?
Ich bin 72, mein Mann ist 87. Ich möchte die paar Jahre, die uns hoffentlich noch bleiben, vor allem mit ihm verbringen. Ich habe Enkelkinder, die ich öfter sehen möchte. Aber ab und zu fahre ich schon noch zu Auftritten.

Seit wann singen Sie vor Publikum?
Meine Großeltern haben in Reit im Winkl das Bauerntheater gegründet. Da bin ich mit fünf Jahren zum ersten Mal mit der Mami aufgetreten. Und zum letzten Mal im September 2010, zwei Monate vor ihrem Tod. Wir haben also fast 63 Jahre miteinander gesungen.

Wenn man das Duo Maria und Margot Hellwig gesehen hat, hatte man immer den Eindruck, Ihre Mutter bestimmt, wo es langgeht. War der Eindruck richtig?
Ja. Sie war die Hauptperson, die Solistin. Ich habe die Koffer getragen und sie frisiert, geschminkt, alles gebügelt, das war mein Job. Ich hab immer nachgegeben. Bei Proben zum Beispiel haben wir ausgemacht, wohin wir gehen, wo wir uns drehen, wo wir stehen bleiben. Aber dann beim Auftritt habe ich oft gemerkt: Heute dreht mein Mütterlein wieder auf, sie hält sich kaum an eine Verabredung. Drum habe ich auf der Bühne immer so von unten aus den Augenwinkeln geschaut, um zu sehen, was sie gerade macht, damit ich das auch schnell machen kann. Das hat mir natürlich so was Porzellanhaftes, Starres gegeben. Ich war eben die zweite Person, ich musste schauen, dass ich mitkomme. Sie war, wie man heute sagen würde, eine Rampensau.

Rampensäue haben oft dunkle Momente. Ihre Mutter auch?
Oh ja. Nach einem Auftritt ist sie oft in ein tiefes Loch gefallen, als ob die Welt unterginge. Aber kaum ist sie am nächsten Tag in den Tourneebus eingestiegen und Leute waren um sie herum, ging es ihr wieder gut.

Haben Sie unter Ihrer starken Mutter gelitten?

Nein. Wir haben zusammengehalten, vom Anfang bis zum Schluss. Das hat auch zu unserem Erfolg beigetragen, weil viele Leute sich wünschen, so eine Einheit zu sein, wie wir es waren. Außerdem hat ja jede ihr Leben gelebt: sie in Reit im Winkl mit ihrem Mann, meinem zweiten Vater, ich mit meinem Mann und den beiden Kindern in München. Und keine hat der anderen in ihr Leben reingeredet. Und zu den Auftritten haben wir uns getroffen, da war dann meine Rolle klar.

Maria und Margot Hellwig waren jahrzehntelang das bekannteste Volksmusikduo Deutschlands. Hat die Musik Sie vermögend gemacht?
Vermögend nicht, aber wohlsituiert. Das Gute war, dass wir beide unabhängig waren von den Einkünften aus der Musik: Mein Mann war Gymnasiallehrer, die Mami hatte in Reit im Winkl ein gut gehendes Lokal, den »Kuhstall«. Aber wissen Sie, ich hatte immer das Gefühl, dass es mir gut geht. Schon als Kind, obwohl wir da wirklich arm waren. Wir hatten ein Plumpsklo und schliefen zu dritt in einem Zimmer, meine Mutter, meine Großmutter und ich. Aber ringsrum ging es allen so. Dafür konnte ich aus dem Haus rennen und war ein freier Vogel.

Wenn Sie auf die 66 Jahre zurückschauen, in denen Sie auf der Bühne stehen, was hat sich bei der Volksmusik am meisten verändert?
Ach, vieles. Heute wird das meiste mit Synthesizer aufgenommen, keiner spielt mehr richtige Instrumente im Studio oder auf der Bühne. Dabei gibt es immer noch fantastische Musiker, aber die haben kaum noch Jobs. Da geht ein ganzer Berufszweig verloren. Und wenn es doch mal Aufträge gibt, dann nimmt man Leute aus der Ukraine oder Polen, weil die auch für ein Butterbrot spielen. Außerdem haben früher die Leute Schallplatten oder CDs gekauft, nun ist der Markt zusammengebrochen. Wir von der volkstümlichen Musik merken es noch nicht mal so sehr wie andere, da unser Publikum meist älter ist und sich keine Musik runterlädt. Aber dass genau die älteren Leute kein Geld mehr haben, kann ich nach jedem Auftritt feststellen.

Woran merken Sie das?
Weil die Mami und ich früher nach jedem Auftritt leicht hundert CDs verkauft haben und immer 300 Mark Wechselgeld im Geldbeutel hatten. Viele Leute haben nämlich mit einem 50- oder 100-Mark-Schein gezahlt. Heute verkaufe ich kaum mehr als vier oder fünf CDs nach einem Auftritt, und Wechselgeld brauche ich auch keines mehr, denn einen größeren Schein als 20 Euro hat sowieso keiner.

Wo verdienen Sie dann heute das Geld? Im Fernsehen beim Musikantenstadl oder bei Florian Silbereisen?

Die Zeiten, in denen man im Fernsehen gut verdient hat, sind längst vorbei. Heute ist jeder froh, der eine kleine Gage und Catering hinter der Bühne kriegt und dem vielleicht noch die Übernachtung bezahlt wird. Wenn man auch das Fahrgeld erstattet bekommt, schätzt man sich glücklich. Trotzdem würden die meisten sogar ohne Gage auftreten, denn alle wissen: Wenn du im Fernsehen bist, kriegst du anschließend die Auftritte bei den Galas und in den Festzelten.

Wann waren die goldenen Zeiten der Volksmusik?
In den Siebziger- und Achtzigerjahren. Aber eigentlich muss es ja volkstümliche Musik heißen, im Unterschied zur Volksmusik, das wird alles in einen Topf geworfen.

Wo liegt der Unterschied?
Echte Volkslieder sind wegen des Dialekts oft unverständlich außerhalb der Gegend, in der sie entstanden sind. In Norddeutschland würde mich keiner verstehen, wenn ich ein Lied aus meiner Kindheit singen würde wie Heija, mei Dirnei, i wiagat di (Heija, mein Mädchen, ich würde dich wiegen). Außerdem verwaschen die Grenzen zum Schlager immer stärker.

Aber die Welt der volkstümlichen Musik ist immer heil.
Oh nein. Wir haben auch schreckliche Sachen gesungen, zum Beispiel Das Edelweiß am Felsengrab oder Der Schmuggler liebt Gefahr, furchtbar.

Warum haben Sie es dann gesungen, wenn es so furchtbar war?
Wir hatten einen Schallplattenvertrag. Da hat man nicht rumgezickt. Aber wir haben auch schöne Lieder gesungen.

»Die Mami hatte auch die fröhlichere Stimme, ich habe mehr den sentimentalen Klang.«

So kennt man das Duo Hellwig: immer fröhlich, immer im gleichen Dirndlgwand. Maria (links) starb 2010.

Wir waren eigentlich bei den goldenen Zeiten stehengeblieben.
Früher wurde im Fernsehen noch wirklich Geld in die Hand genommen für die Volksmusik. Die Mami hatte in den Siebzigerjahren eine Sendung, die hieß Die Musik kommt: Für die wurde tagelang geprobt, kom-poniert, es wurden musikalische Übergänge geschrieben und von einem Orchester eingespielt. Heute ist das unvorstellbar, heute müssen Sie mit einer CD kommen, die technisch perfekt ist, Vollplayback. Es gibt noch einige Plattenfirmen, die das bezahlen, aber die meisten Sänger und Musiker nehmen so eine CD auf eigene Kosten im Studio auf. Sonst haben Sie überhaupt keine Chance mehr.

Könnten Sie heute noch von der Musik leben?
Ich bin froh, dass ich darüber nicht mehr nachdenken muss. Ziemlich sicher bin ich, dass der Hansi Hinterseer noch gut CDs verkauft, die Helene Fischer, die Andrea Berg und die Kastelruther Spatzen auch. Ich glaube, viele andere schaffen das nicht mehr.

Stimmen Sie denen zu, die sagen, in der Volksmusik wird eine heile Welt vorgegaukelt, in Wahrheit aber sei die Branche beinhart und missgünstig?
Nein. Auch wenn sich die Zeiten massiv geändert haben. Das lässt sich ganz klar am Zeitpunkt festmachen, an dem es im Fernsehen die volkstümlichen Hitparaden gab, also ungefähr seit Anfang der Neunzigerjahre. Seither ist der eine dem anderen Konkurrent geworden. Die Plattenfirmen haben Druck gemacht, denn nur wer ganz vorn lag, hat auch genug CDs verkauft. Bis dahin war das Verhältnis zwischen uns wirklich kameradschaftlich. Es gab ja auch genug Jobs für alle. Ich erinnere mich an die alte Raststätte in Leipheim an der Donau. Immer wenn wir irgendwo in der Nähe einen Auftritt hatten, haben wir uns auf der Rückfahrt in der alten Raststätte eine Gulaschsuppe gekauft und fast immer hat man Kollegen getroffen, die auch von ihren Auftritten gekommen sind. Da waren der Lang Franzl oder die Moosacher oder die Hilde Ott, die Jodlerin. Und alle haben sich die Gulaschsuppe gekauft und die anderen gefragt: »Wo warts ihr? Was habts ihr gsungen?« Das sind ganz wunderbare Erinnerungen. Heute dagegen ist man eine Ware, die sich gut oder schlecht verkauft.

War Volksmusiksängerin auch Ihr Berufsziel?

Ich wollte ins Operettentheater. Aber mein Schauspiellehrer hat zu mir gesagt: »Deine Stimme ist nicht laut genug, du kommst an keine große Bühne. Auf kleinen Bühnen aber verdienst du so viel wie die Garderobenfrau, und derweil geht daheim die Familie zugrunde.« Das war ein goldener Rat. Erst war ich enttäuscht, man hat ja Rosenträume, aber ich bin ihm bis heute dankbar.

Wer war musikalischer, Sie oder Ihre Mutter?
Die Mami hat schon als Kind Musikunterricht von einem sehr musikalischen Pfarrer bekommen, sie konnte früh Noten lesen und durfte in der Kirche Haydn-Messen singen. Wissen Sie, meine Großmutter war eine Bauernmagd, mein Großvater stammt aus dem Bayerischen Wald, der war Forstarbeiter. Wir kommen aus ganz armen Verhältnissen. Da war der Stolz natürlich groß, dass die Mami solo singen durfte in der Kirche. Und eines Tages, da war die Mami 19 oder 20, hat der Kammersänger Martin Kremer von der Semperoper in Dresden Urlaub in Reit im Winkl gemacht und die Mami singen hören im Bauerntheater und sofort ihr Talent erkannt. Sie hat ein Stipendium gekriegt, in Berlin und Augsburg Gesang studiert. Und nebenbei für die gefallenen Soldaten in den Kirchen die Messe gesungen. Dafür hat sie Eier und Butter bekommen und alles heimgeschleppt. So hat sie uns drei durchgekriegt.

Moment, zu welchem Zeitpunkt wurden Sie denn geboren?
Im Juli 1941. Aber im August 1941 ist mein Vater schon in Russland gefallen. Ich habe ihn also nie gesehen. Auch meine Eltern haben sich nach ihrer Hochzeit nie wiedergesehen. Als mein Vater Fronturlaub hatte, haben sie im Dezember 1940 geheiratet. Im Februar ist meine Mutter nach Norwegen, um für die deutschen Soldaten auf den Frontbühnen zu singen. Sechs Monate später war mein Vater tot. Ich bin bei meiner Großmutter geblieben. Und meine Mutter hat studiert und Geld verdient.

Und wie begann die Volksmusikkarriere Ihrer Mutter?
1947 hat sie den Addi Hellwig geheiratet, der hat uns alle drei genommen, das war die Bedingung von der Mami. Dann hat sie das Bauerntheater wieder gegründet, das über den Krieg eingeschlafen war, am Wochenende sind wir mit den Kulissen auf den Lastwagen von Ort zu Ort gefahren – ich saß hinten zwischen den Kulissen – und sind aufgetreten. Der Addi Hellwig hat Gitarre gespielt, meine Mutter hat Dreiviertelbass gelernt, ich hab gesungen. Das hab ich gern gemacht. Eines Tages, in den Fünfzigerjahren, hat der Lang Franzl die Mami in Reit im Winkl gehört, er war damals ein berühmter Volksmusiker, und hat gesagt: Ich gehe auf Tournee, du musst mich im »Platzl« in München derweil ersetzen. Das war wie ein Sechser im Lotto! Das war der Beginn der Karriere. Bald gab es Schallplattenverträge und Fernsehauftritte.

Wann wurde denn das Duo Maria und Margot Hellwig gegründet?
Die Übergänge waren fließend. Wenn die Mami in Reit im Winkl war, haben wir im Bauerntheater gesungen oder bei den Begrüßungsabenden für Gäste. Aber ich habe ja schon mit 17 meinen Mann kennengelernt und mit 19 musste ich meiner Großmutter am Sterbebett versprechen, dass ich ihn heirate. Das haben wir auch gemacht.

Haben Sie ihn auch in Reit im Winkl kennengelernt?

Nein, in Marquartstein in der Schule. Er war mein Lehrer. Das darf man ja heute gar nicht mehr sagen. Drum sag ich jetzt auch nichts mehr dazu.

Sie sind ja auch häufig allein aufgetreten. War das schwer ohne Ihre Mutter?
Ja. Vor allem, weil die Leute anfangs gedacht haben, ich sei die Böse, die sich von ihrer Mutter getrennt hätte. Aber als meine Eltern in den Neunzigerjahren gesagt haben, sie möchten nicht mehr so viel reisen, habe ich für mich die Chance gesehen, noch mal neu anzufangen, da war ich 49 und habe kämpfen müssen, bis mich die Leute akzeptiert haben. Am liebsten haben die Leute uns als Duo gemocht, am zweitliebsten meine Mutter als Solistin, und erst an dritter Stelle kam ich. Die Mami hatte auch die fröhlichere Stimme, ich habe mehr den sentimentalen Klang. Trotzdem habe ich mit meinem Bühnenprogramm zwanzig erfolgreiche Jahre geschafft.

Als Ihre Mutter vor drei Jahren starb, starb ja auch das Duo.
Nach ihrem Tod bin ich über Nacht zur Großmutter geworden. Das kann man sich nicht vorstellen, oder? Ich habe mich in ihrer Gegenwart immer als großes Kind gefühlt.

Haben Sie gemerkt, dass es mit Ihrer Mutter zu Ende geht?
Wenn ich mir heute Bilder von der Mami anschaue, dann sehe ich, dass sie nach ihrem 90. Geburtstag immer fülliger geworden ist, dabei hat sie wenig gegessen. Heute weiß ich, dass sie große Probleme mit den Nieren hatte, sie hätte sich viel besser um sich kümmern müssen. Sie hatte auch noch einen Bänderriss und einen Schulterbruch, aber sie hat sich nichts anmerken lassen.

Warum, glauben Sie, war sie zu sich selbst so achtlos?
Das hat mit ihren Erlebnissen zu tun. Als sie 16 war, ist ihr Vater gestorben, als sie 19 war, ihr einziger Bruder in Frankreich gefallen, zwei Jahre später ihr Mann in Russland, und dann hat sie einen kriegsverwundeten Mann geheiratet, dessen Bein zwar amputiert war, der aber unvorstellbare Phantomschmerzen hatte. Der flog manchmal einen halben Meter hoch, weil die Nerven in dem Bein unbeherrschbar waren. Darum wollte die Mami nie mehr was von Tod und Schmerzen hören, sie wollte leben. Die letzten Tage vor ihrem Tod war sie im Krankenhaus, und als sie starb, hat mich die Ärztin angerufen und gesagt: Eine Viertelstunde vor ihrem Tod hat die Mami noch mal gesungen.

Werden Sie noch oft auf Ihre Mutter angesprochen?
Ja, ständig. Auf der Straße fassen mich die Leute an und fragen: Sind Sie nicht die Tochter? Viele sagen gar nicht: die Tochter von der Maria Hellwig? Sondern einfach: Sie sind doch die Tochter.

Margot Hellwig
63 Jahre sind sie gemeinsam aufgetreten: Margot Hellwig und ihre Mutter Maria - die vor drei Jahren 90-jährig starb. Dass die Mutter der Star des bekanntesten deutschen Volksmusikduos war, wusste die Tochter immer - es machte ihr nichts aus. Sie hat sich trotzdem nebenher in den letzten 20 Jahren ein erfolgreiches Soloprogramm erarbeitet, mit dem sie immer noch auftritt. 1963 kam die erste Schallplatte des Duos auf den Markt, »Der Feierabendjodler«, jetzt, 50 Jahre später, die fünfzigste, von Margot Hellwig allein, »Herzenswünsche«. Von allen bekannten Liedern, die die beiden gesungen haben, ist »Servus, Grüezi und Hallo« wohl das bekannteste. Eines, auf das Margot Hellwig seit Jahrzehnten gut verzichten kann.

(Fotos: Robert Brembeck, Moritz Frei)

Foto: Robert Brembeck