»Wir sind immer die, die wehtun«

Die Dentisten-Dynastie: Seit vier Generationen kümmern sich die Kreussers in Aschaffenburg um die Zähne ihrer Patienten. Ein Gespräch über unsinniges Mundwasser und Bohrer mit 300 000 Umdrehungen.

Dienst am Zahn: Kurt Kreusser (2. v. l.) ist 87 und übernahm die Praxis schon von seinem Vater. Seine Söhne Bernd (l.), 61, Kieferchirurg, und Joachim (r.), 52, Zahnarzt, führen sie heute und Enkel Florian, 29, steigt gerade ein.

SZ-Magazin: Seit 100 Jahren sind fast alle Kreussers Zahnärzte oder Kieferchirurgen geworden. Was ist so faszinierend an dem Beruf?
Joachim Kreusser: Wieder was in Ordnung zu bringen, was in Unordnung geraten ist. Wir räumen ja praktisch auf.
Bernd Kreusser: Wir sind im Steinbruch und müssen da wieder was draus machen.

So schlimm in Aschaffenburg?
Bernd: Das nicht, aber man will schon Perfektion erreichen. Das kann eine Erfüllung sein, wenn man das gut hinkriegt! Ob der Patient das sieht? Eher nicht.

Meistgelesen diese Woche:

Ist das Handwerkerstolz?
Joachim: Kann man so sagen.

Aber es gibt auch Schattenseiten, oder? Sie werkeln täglich in fremden Mündern herum. Das muss man mögen.
Joachim: Schon. Es gibt unangenehme Gerüche. Trotz Mundschutz. Wenn einer zum Beispiel abends Knoblauch getankt hat.
Kurt Kreusser: Nicht zu vergessen: Wir müssen tagtäglich im Spraynebel arbeiten, der beim Bohren im Mund entsteht. Das ist eine regelrechte Keimglocke.

Was hilft? Luft anhalten?
Joachim: Ja, manchmal lang!
Florian Kreusser: Am Anfang kostet es Überwindung, innerhalb von zwei bis drei Monaten ist das aber Routine.
Joachim: Je mehr Sie angeniest und angehustet werden, desto höher wird die Wachsamkeit des eigenen Immunsystems, desto besser ist es aufgestellt.
Bernd: Als ich angefangen habe, hieß es, das erste halbe Jahr wirst du ständig krank sein, danach nie mehr. Genauso war’s.

Wenn das so ist, warum tragen alle Zahnärzte Gummihandschuhe?
Joachim: Das ging los, als Aids aufkam. Vorher wurde sogar in der Kieferchirurgie mit bloßen Händen gearbeitet.
Kurt: Das hat auch rechtliche Gründe. Ohne Handschuhe geht heute gar nichts mehr.

Die Vorgänger Ihrer Zunft waren keine Ärzte, sondern sie kamen aus dem Gewerbe der Friseure und Barbiere.
Joachim: Ja, das war der Bader. Aber der hat nur gezogen. Mit der großen Zange.
Kurt: Ohne Injektion! Und wenn gespritzt wurde, dann mit dicken metallischen Kanülen. Nicht mit so haarfeinen Nadeln wie heute, die man nicht mehr spürt.

Waren die Patienten früher härter im Nehmen?
Kurt: Sicher. Nehmen Sie das Bohren. Oder das Schleifen für eine Krone. Wir haben das doch ohne Injektion gemacht. Heute reicht die Injektion nicht, sondern das muss Tiefschlaf sein!
Joachim: Es ist so!
Kurt: Was haben wir den Patienten zugemutet früher! Immer wieder neue Spritzen, das Sitzenlassen einer alten Nadel, ohne zu wechseln.
Bernd: Das ist einfach die Zeit. Wir akzeptieren nicht mehr, dass etwas wehtut. Wir wollen Schmerzen vermeiden.

Macht es Ihr Handwerk leichter, dass Sie fast nur noch ruhiggestellte Patienten behandeln?
Bernd: Mal so, mal so. Die Kooperation bei Tiefschlafpatienten ist natürlich nicht so gut wie bei wachen.
Joachim: Beim Schleifen ist es gerade im Oberkiefer problematisch. Sedierte Patienten verschlucken sich schon mal. Und Sie hängen dann als Arzt über der Öffnung, während so eine Fontäne ab und zu hochkommt. Es gibt Angenehmeres.
Bernd: Ich habe damals in den Achtzigern mit einem Kollegen aus Trier dieses Tiefschlafverfahren in Deutschland eingeführt. Und ich habe immer Gewissensbisse gehabt, ob das gut ist für eine Praxis, so viel Anästhesie mit reinzubringen.

Warum haben Sie es dann eingeführt?
Bernd: Weil die Nachfrage da war, von Anfang an. Und sie steigt. Bei chirurgischen Eingriffen ist sie heute fast schon Standard, beim Bohren auch bald. Die Leute wollen das hinter sich bringen. Zahnprobleme sind ja auch keine Erdbeerthemen.
Joachim: Die Patienten sagen: Machen Sie mit mir, was Sie wollen, aber ich will nix mitkriegen! Vor drei Wochen hatten wir hier eine Patientin, die wollte aus dem Fenster springen. Keine Übertreibung. Wir mussten die Polizei rufen.

Aus Angst vor Ihnen?
Joachim: Vor der Behandlung. Die wollte Tiefschlaf haben, hatte aber niemanden, der sie danach betreut oder heimbringt. Da hat unser Anästhesist gesagt: Dann müssen wir das in lokaler Betäubung durchführen. Darauf sie: Dann springe ich aus dem Fenster! Was sie vergessen hatte: Das Fenster war im Erdgeschoss.
Bernd: Die steigerte sich immer weiter rein. Sie war einfach sehr angespannt.
Kurt: Zu meiner Zeit vor über 50 Jahren kam einmal ein Orchestermusiker zur Notaufnahme an einem Samstag. Mit so einer Backe! Ich sagte ihm: Da müssen wir leider reinschneiden, das geht nicht anders. Ruckzuck – war der weg!

Vielleicht hätten Sie’s ihm nicht sagen dürfen!

Kurt: Ich weiß nicht, was aus ihm geworden ist.

Was sind Ihre Tricks, wenn jemand vom Stuhl aufstehen will?

Bernd: Man muss den Patienten irgendwie beruhigen – das geht schon. Tröstende Gesten, ein bisschen an der Schulter packen, das entspannt viele Patienten. Dieses Bemutternde.
Joachim: Händchenhalten, so was.

Vorhin war ein schreiendes Kind im Wartezimmer. Das stellen wir uns schwierig vor.
Joachim: Da den richtigen Draht zu finden ist natürlich schwerer. Viele Kollegen schicken Kinder zu uns, weil sie im normalen Praxisbetrieb nicht behandelt werden können. Wir haben ja hier die Möglichkeit, das mit Sedierung in den Griff zu kriegen.
Bernd: Wenn die Kinder schreien, haben sie das Schlimmste meistens eh schon hinter sich.

Florian, Sie tragen eine Zahnspange. Hatten Sie alle Spangen in der Familie?

Bernd: Nein.
Kurt: Das gab es früher gar nicht.Joachim: Und wenn, dann sind die nachts immer rausgeflogen.
Bernd: Das hat sich auch geändert in den letzten Jahren: immer mehr Spangen!

Haben Sie Ihre Spange aus medizinischen oder aus kosmetischen Gründen?
Florian: Beides.

Ist ein Trend, oder? Gibt es Kinder, die zu Ihnen sagen: Mir gefallen meine schiefen Zähne nicht?

Bernd: Kinder weniger, aber die Eltern. Schlimm ist es bei den Jugendlichen. Machen Sie mal eine Umfrage unter hundert jungen Mädchen – 95 kosmetische Gründe. Bei den Jungs wären es wahrscheinlich 90.

Woran liegt das?
Bernd: Ich glaube, dass junge Menschen heute sehr aufs Aussehen fixiert sind.
Joachim: Die Ästhetik spielt sicher eine Rolle, aber auch die Tatsache, dass es fast immer einen Zuschuss der Krankenkasse gibt.

Wie viel in Ihrer Arbeit ist denn medizinisch wirklich notwendig?
Bernd: Kieferchirurgie hundert Prozent.
Joachim: Zahnmedizin 90 Prozent. Die kosmetischen Wunschbehandlungen liegen bei zirka zehn Prozent.

Was wird da so gewünscht?
Joachim: Viele Leute wollen Bleaching oder Verblendschalen oder sogar Implantate aus kosmetischen Gründen.

Reden Sie das denen nicht aus?
Joachim: Und ob! So gut wir können. Der eigene Zahn ist das beste Implantat!

Knochen, Gehirn, das Herz halten 70, 80 Jahre. Warum gehen die Probleme mit den Zähnen oft schon im Kindesalter los?
Joachim: Theoretisch hält der Zahnschmelz sogar länger …
Kurt: (leise) Ja, aber nur in der Hosentasche, da hält er ewig!
Joachim: … das ist der härteste biologische Stoff in unserem Körper. Härter als jeder Knochen.

Aber er macht uns früh Probleme.
Joachim: Stimmt. Und das in 32-facher Hinsicht.
Bernd: Aber es wird besser. Eine ganz entscheidende Rolle spielt die Ernährung. Die Leute sind gesundheitsbewusster geworden. Das ist eine ganz andere Schiene als die Nachkriegsgeneration.
Joachim: Der Trend hin zu vegetarischer Ernährung zum Beispiel wirkt sich positiv aus, weil sie weniger Zucker enthält.

Gut, aber im Mittelalter: keine Cola, viel Getreide. Und trotzdem hatten sie schlechte Zähne.
Bernd: Gehen Sie mal nach Japan. Wenig Zuckerprodukte, viel Fisch – super Zähne! Dafür schlechte Knochen.

»Vor allem Parodontoseerkrankungen werden weitervererbt. Kann man fast nichts dagegen machen.«

Wie viel an guten Zähnen ist Genetik und wie viel ist Pflege?
Bernd: Viel ist Genetik.
Joachim: Vor allem Parodontoseerkrankungen werden weitervererbt. Kann man fast nichts dagegen machen.

Bringt Putzen also doch nicht so viel? Eingeborene in Asien kauen auf Stöckchen herum und haben Bombenzähne. Ist da was dran?
Joachim: Ja, da gibt es wissenschaftliche Arbeiten aus Thailand, wo sie statt Zähneputzen auf diesen Betelstängeln rumgekaut haben nach dem Essen und hervorragend erhaltene Zähne hatten.
Bernd: Der Speichelfluss durchs Kauen schwemmt schon mal eine ganze Menge an Bakterien weg.
Joachim: Es ist eigentlich egal, was Sie kauen. Nix Zuckerhaltiges natürlich. Wer keine Stängel kaut, muss putzen. Dreimal täglich.

Elektrische Zahnbürste oder von Hand – was ist besser?
Florian: Uns haben sie beigebracht, dass man mit beidem gute Erfolge erzielen kann. Ist also Geschmacksache. Das Ziel ist einfach nur, die Plaque vom Zahn zu entfernen.

Was ist mit Zahnseide?
Joachim: Wichtig. Weil zirka 30 Prozent vom Zahn nicht mit der Zahnbürste erreicht werden können.

Machen Sie das brav alle nach jedem Essen?
Bernd:
Wir versuchen es zumindest.
Joachim: Höchstens fünf Prozent der Karies sind Glattflächenkaries. Der Rest entsteht in den Zwischenräumen. Es ist, wie wenn Sie ein Paar Schuhe haben und eine große Bürste, da kommen Sie auch nicht überall ran.

Eine große Mode sind antibakterielle Mundspülungen: Was bringen die?
Florian: Bis auf ein Mundwasser hat keines einen medizinischen Nutzen.

Welches?
Florian: Das, das Sie nur in der Apotheke bekommen und recht teuer ist. Das ist wirklich antibakteriell.

Was ist von Zungenschabern zu halten?
Joachim: Zungenschaber bekämpfen nur Mundgeruch. Der kommt meistens nicht aus dem Magen, sondern aus Drecknischen im Mund. Die Zunge mit ihren feinen Härchen ist ein verstecktes Bakterienreservoir.

Sehen Sie Menschen an, denen Sie gegenübersitzen, ob die gute Zähne haben oder nicht?
Joachim: Sie riechen, wenn jemand Parodontose hat.

Wie riecht das?
Joachim: Unangenehm.

Faulig oder süßlich oder …?

Joachim: Beides. Wie wenn Sie Eiter riechen.

Kann man als Zahnarzt Karies erkennen, ohne in den Mund zu schauen?
Joachim: Wenn die Karies fortgeschritten ist, dann vielleicht.
Bernd: Ohne Röntgenbild haben Sie meist keine Chance. So eine unterminierende Karies, die sich durch die Zwischenräume frisst, sieht man nicht mal dem Zahn an. Das ist oft ein Zufallsbefund.
Joachim: Sie können nicht durch Abtasten und Beklopfen in den Zahn reingucken. Sie sehen nur mit technischen Hilfsmitteln, was in dem los ist. Das war früher auch schon so. Oder man hat im Zweifel halt zur Zange gegriffen.
Bernd: Was stimmt: Heutzutage wird sehr viel mehr geröntgt als früher. Allein schon aus versicherungstechnischen Gründen. Wir müssen diagnostisch ja alles nachweisen. Das verlangen die Krankenkassen.

In der wissenschaftlichen Medizin wird die Zahnmedizin gern belächelt, weil sie kaum überprüfbare Belege für das hat, was wirklich gut ist und hilft. Ist das so?

Joachim: Das ist was dran, ja.
Florian: Mich hat immer gestört im Studium, dass relativ wenig bewiesen wurde an den Sachen, die im Lehrbuch stehen. In der Zahnmedizin wird zwar überall geforscht, aber nicht auf dem Niveau der allgemeinen Medizin.

Es heißt zum Beispiel, der Nutzen der professionellen Zahnreinigung, die ja auch in Rechnung gestellt wird, ist bislang nicht erwiesen.
Joachim: Stimmt, Studien, die das beweisen, gibt es nicht.

Und bringt sie aus Ihrer Sicht was?
Joachim: Ja. Nicht nur uns. Den Patienten bringt es auch was! Allein schon, weil er regelmäßig kommt. Man hat eine Kontrolle über den Patienten, kann ihn am Schlafittchen packen, wenn irgendwo irgendwas weitergeht. Der hat ein bestimmtes Recall, der kommt alle ein, zwei Jahre wieder, und wenn der aus diesem Recall rausgeht, fällt er uns durchs Raster.

Wie oft sind Sie denn im »Recall«?
Joachim: Also mir persönlich geht es so, wenn ich keine regelmäßige Prophylaxe machen ließe, ist das, wie wenn ich meine Unterhose nicht wechsle.

Was soll man von Zahnärzten halten, die einem unbedingt die Weisheitszähne herausoperieren wollen, obwohl man keine Problem mit ihnen hat?
Bernd: Dazu gibt es mittlerweile gute Studien. Manche Operateure wie Bauchchirurgen, Herzklappenspezialisten operieren nicht, wenn versteckte Herde im Körper sind: also zum Beispiel Zähne, die noch im Kieferknochen stecken oder entzündete Wurzelspitzen. Die schicken diese Patienten dann zu uns, damit wir diese Herde entfernen.

Aber wenn der Zahn gar nicht entzündet ist?
Bernd: Spielt keine Rolle, ist ja trotzdem ein Herdgeschehen. Das Problem ist, Sie müssen gar keine Entzündung sehen. Verlagerte Zähne können immer irgendwas auslösen.
Joachim: Die Gefahren, die etwa beim Herzklappenersatz drohen, wenn sie einen akut werdenden Weisheitszahn haben, sind nicht in den Griff zu kriegen. Der Patient muss dann Blutverdünner nehmen. Sollte sich da irgendwas zeigen in der Zeit, ist die Therapie schwierig.
Bernd: Da sind wir wieder bei dem Thema: ohne Röntgenbild nicht zu beurteilen.

Erkennt man einen guten Zahnarzt auch daran, wie er einen anfasst? Ob der Absauger drückt?
Bernd: Selbstverständlich. Wir hantieren mit gefährlichen Werkzeugen. So ein Bohrer hat 300 000 Umdrehungen drauf, wenn Sie mit dem durch die Gegend sausen. Da ist der Mundboden oder die Wange schon in Gefahr.
Joachim: Natürlich achtet man darauf, den Spiegel nicht in die Wange reinzudrücken oder den Absaugeschlauch nicht zu tief in den Hals zu legen. Patienten beurteilen einen auch danach.
Bernd: Aber manchmal müssen Sie auch ein bisschen grober hinlangen. Jeder Patient ist anders. Es gibt Leute, die spüren schnell einen Brechreiz. Das ist dann eine Gratwanderung. Man will ja niemanden verletzen, andererseits müssen Sie irgendwie zugangekommen.

Florian, wie ist das bei Ihnen gewesen, als Sie Ihren Kumpels gesagt haben: Ich werde jetzt auch Zahnarzt.
Florian: Da gibt es so ein Hip-Hop-Lied, darin heißt es: »Jeder ist jetzt Zahnarzt, keiner ist mehr Gangster!« Das trifft es ganz gut. Mittlerweile ist der Beruf nicht mehr so elitär. Es ist nichts Besonderes.

War es früher etwas Besonderes?
Kurt: Das Fachgebiet der Kieferchirurgie war zu meiner Zeit noch so jung, dass man Angst gehabt hat, es langt nicht zum Leben. Und dann hast du halt zahnärztlich mitgearbeitet, um über die Runden zu kommen.

Aber Sie wollten unbedingt Kieferchirurg werden.
Kurt: Das kam durch meinem Vater, der das Gebiet ja miterfunden hat. Er war niedergelassener Arzt – 1913, kurz vorm Krieg – und dann musste er als Sanitätsoffizier ins Feld und war plötzlich chirurgisch gefordert. Wegen der vielen Kriegsverletzungen. Als er heimkam, hat er’s einfach weitergemacht. Und hatte bald eine Station hier, die ich dann übernommen habe.

Warum hat der Zahnarzt so ein schlechtes Image im Vergleich zu anderen Ärzten?
Bernd: Weil wir immer die sind, die einem wehtun. Das ist schon ein großes negatives Momentum an diesem Beruf. Manchmal wäre ich lieber Internist.
Joachim: Wir verbringen einen wesentlichen Teil unseres Berufslebens damit, immer gegen den Schmerz zu reden und zu arbeiten.
Joachim: Wenn es wehgetan hat, ist nicht das Zahnproblem schuld, sondern der Zahnarzt.

Es hat gar nicht wehgetan – danke! Kriegen Sie das nicht wenigstens manchmal zu hören?
Bernd: Das sagt der in Werbung, auf die Sie anspielen, ja nicht zum Zahnarzt, sondern zur Mutter.
Joachim: Unsere Anerkennung ist, wenn Patienten immer wiederkommen, auch von weit her. Aber kleine Geschenke gibt es schon manchmal. Würste …
Bernd: Selbstgemachte Butter. Pressack.
Kurt: Früher gab es auch schon mal halbe Schweine.

Die Praxis

40 Mitarbeiter hat die Praxisklinik der Kreussers. Als Urgroßvater Karl Kreusser sie vor 101 Jahren gründete, hatte er nur ein Behandlungszimmer. Sein Sohn Kurt, 87, spezialisierte sich in den Sechzigerjahren auf die Kieferchirurgie, die Enkel Bernd und Joachim schließlich bauten sie in den letzten 30 Jahren zu einer Praxis für Implantologie und Zahnästhetik aus. Vor allem Bernd gilt in seinem Fach als Wegbegründer. Über 25 000 Implantate hat er bis heute gesetzt. Junior Florian setzt die Familientradition fort, obwohl er eigentlich Fußballprofi werden wollte.

Fotos: Ramon Haindl