»Im Grunde trennt uns nicht viel von den Tieren«

Andreas Kieling ist einer der bekanntesten Tierfilmer Deutschlands. Ein Gespräch über die enge Beziehung zu seiner Hündin Cleo, die größte Bedrohung in der Natur – und die Frage, warum er sich in der Wildnis trotzdem nicht nur freier als in der Stadt fühlt, sondern auch sicherer.

Andreas Kieling war früher zehn Monate im Jahr in der Welt unterwegs. Derzeit dreht er vor allem in Deutschland – Kaiserstuhl, Helgoland, Eifel.

Mit dem ICE nach Köln, mit dem Mietwagen in Richtung Süden, irgendwann werden die Straßen enger und die Häuser weniger, viele Wiesen, viel Wald. Immer wieder denkt man, da kommt nichts mehr, und dann kommt doch noch was, eine Abbiegung, ein Weg und irgendwann eine Gemeinde, Hümmel, 470 Einwohner. Andreas Kieling steht vor seinem Hof, Outdoorjacke, Wander­stiefel, gerötete Wangen. Ob man bitte im Haus die Schuhe ausziehen könne? Er spricht tatsächlich genau so wie in seinen Filmen: raunend, als wäre ein