ThemenseiteGewissensfrage. Dr.Dr. Rainer Erlinger Die GewissensfrageDie Gewissensfrage"Mein Sohn wurde mit meinem Auto geblitzt, er war zu schnell. Als Führerscheinneuling müsste er mit drei Punkten in Flensburg und einer Nachschulung rechnen, die ihn 600 Euro kosten würde. Er bittet mich nun, mich als Fahrer auszugeben. Damit würde ich nicht nur ihn, sondern auch das Familienvermögen schonen, weil ich nur 100 Euro zahlen müsste. Soll ich Elternliebe oder Strenge zeigen?" Frank J. Berlin Die GewissensfrageDie Gewissensfrage»Mein Bruder war kürzlich mit seinem Freund in meinem Lieblingsrestaurant, einem Türken in Berlin-Kreuzberg. Die beiden wurden von den Kellnern beim Turteln beobachtet, daraufhin zunächst nicht bedient und dann sogar des Lokals verwiesen. Für mich ist nach diesem Vorfall klar, dass ich in einem Restaurant mit schwulenfeindlichem Personal nicht mehr essen will. Ich habe auch all meinen Freunden verboten, dieses Lokal zu besuchen. Ist das in Ordnung?« Marlies B., Berlin Die GewissensfrageDie Gewissensfrage»Als ich vor einiger Zeit mit dem Bus nach Hause fuhr, ließ ein übel riechender Mann beim Aussteigen eine volle Bierflasche neben mir stehen, die prompt in der ersten Kurve umfiel. Mit jeder Kurve schwappte mehr Bier aus der Flache. Hätte ich sie aufheben und entsorgen müssen, bevor noch mehr ausläuft – obwohl ich eine Aversion gegen den Mann hatte? Aus Rücksicht auf den Busfahrer, der den Bus wohl putzen muss?« Jelena I., München Die GewissensfrageDie Gewissensfrage»Wir haben zwei kleine Kinder und nehmen oft deren Freunde im Auto mit. Ich habe zwei Kindersitze, die laut TÜV zu den sichersten gehören, und zwei weniger sichere vom Discounter. Ich setze unsere Kinder immer auf die schlechteren Sitze und die fremden auf die besseren. Aber sollte etwas passieren, würde ich vielleicht besser damit fertig werden, hätte ich die Kinder anders gesetzt. Oder?« Marlene P., Celle