»Ich glaube nicht, dass ich den Zuschauern viel Spaß vermittelt habe«

Oliver Kahn hört auf. Der richtige Zeitpunkt, um endlich über alles zu reden. Auch über den Moment, als er unter der Dusche angepinkelt wurde.

SZ-Magazin: Herr Kahn, haben Sie schon einmal auf dem Spielfeld geweint?
Oliver Kahn:
Nicht dass ich mich erinnern könnte. Vielleicht mal als ganz kleiner Junge.

Machen Sie sich Sorgen, dass Sie vielleicht nach Ihrem letzten Spiel weinen werden?
Nein. Wenn ich weinen muss, dann weine ich. Aber ich verspüre momentan weniger Wehmut oder Trauer als eine Art Aufregung, diesen Lebensabschnitt zu beenden und noch nicht genau zu wissen, wie der neue aussehen wird.

Macht Ihnen deshalb Fußball derzeit vielleicht mehr Spaß als je zuvor?
Dieser Leistungssport ist zu anstrengend, als dass er in erster Linie Spaß machen könnte, schon gar nicht für einen Torwart. Ich bin eher dankbar, dass wir jetzt noch einmal so eine gute Saison spielen.

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Mehmet Scholl wollte den Zuschauern im Stadion immer seinen Spaß am Fußball vermitteln. Hatten Sie keinen Spaß am Fußball?
Ich hatte immer wieder Spaß, vor allem Spaß am Training, Spaß, mich als Torwart zu verbessern. Aber ich glaube nicht, dass ich den Zuschauern viel Spaß vermittelt habe, eher diese Mentalität des »Nie-Aufgebens«.

Im Bundesliga-Heimspiel gegen Leverkusen vor einigen Wochen gelang Ihnen eine unglaubliche Parade, als Sie einen Ball noch mit der linken Fußspitze im Flug abwehrten – diese Szene hat Ihnen keinen Spaß bereitet?
Ich fühlte eine tiefe Befriedigung, wie immer, wenn ich einen Ball gehalten habe, den viele schon drinnen gesehen hatten. Ich habe mir ja lange den überzogenen Anspruch auferlegt, mindestens drei Unhaltbare pro Spiel zu halten. Die Zeiten sind Gott sei Dank vorbei.

Wie viele Ballberührungen haben Sie als Torwart im Durchschnitt pro Spiel?
Beim FC Bayern erlebt man ja häufig immer nur ein, zwei spielentscheidende Aktionen. Hier wirst du nie warmgeschossen, sondern stehst zwischendurch nur rum und musst deine Konzentration aufrechterhalten. Das ist das Anstrengende.

Wie muss man sich diese psychische Belastung für den Torwart vorstellen?
In einem Champions-League-Halbfinale konnte ich leicht mal bis zu drei Kilo Gewicht verlieren, nicht durch die Bewegung, sondern allein durch die Anspannung.

Letzte Saison mussten Sie sich beim FC Bayern erheblich mehr bewegen als diese.
Ja, vor allem in der Rückrunde haben wir sehr schlecht gespielt. Da bin ich mir wie beim VfL Bochum vorgekommen, so viele Chancen hatten die Gegner. Diese Saison haben wir bisher 18 Gegentore in 30 Spielen bekommen, das ist eine sensationelle Leistung der ganzen Mannschaft.

Der FC Bayern besitzt auch eine Freizeitmannschaft um Paul Breitner, Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge. Haben Sie sich da schon angemeldet?
Nein, und wenn, dann würde ich mich höchstens im Mittelfeld versuchen. Ins Tor stelle ich mich nicht mehr. Ich denke, dass ich im Feld mithalten könnte. Beckenbauer, Breitner, Rummenigge haben keine Konditionsprobleme. Nur der Uli muss manchmal schwer kämpfen, aber der hat als Manager auch den härtesten Job.

Vorstellbar, dass wir auch Sie irgendwann mit kleinem Bauch wiedersehen werden?
Mit einem kleinen vielleicht, aber ich nehme ja auch bei 18 Loch im Golf zwei, drei Kilo ab. Ich brauche regelmäßigen Sport, daran wird sich nicht viel ändern, wenn ich aufhöre.

Der legendäre italienische Torhüter Dino Zoff ist noch mit 40 Jahren Weltmeister geworden. Warum wollen Sie wirklich aufhören?
Ich wollte nicht erst aufhören, wenn es schon bergab geht und die Leute einen auspfeifen.

Können die Leute im Stadion überhaupt beurteilen, ob ein Torhüter nur sehr gut ist oder wirklich ausgezeichnet?
Im Stadion sitzen viele Fachleute, die dafür ein feines Gespür besitzen.

Worin besteht der Unterschied zwischen sehr gut und ausgezeichnet?
In der Beständigkeit, mit der ein wirklich sehr guter Torwart es fertig bringt, über viele Jahre sein hohes Niveau zu halten. Viele Sportler sind kurze Zeit sehr gut, werden hochgejubelt und erreichen ihren Leistungszenit nie wieder. Die Torhüter Van der Saar oder Buffon zeigen über Jahre hinweg konstant Leistung.

Glauben Sie, diese Konstanz würde Ihnen nächste Saison fehlen?
Nein, aber ich lebe von meiner inneren Motivation. Ich konnte mich für diese Saison noch mal voll motivieren. Franz Beckenbauer hat mal gesagt: Irgendwann kommst du morgens ins Training und willst einfach nicht mehr! Franz war Feldspieler, ich bin Torwart. Als Feldspieler heißt es immer: schon wieder laufen! Und bei mir heißt es: schon wieder fallen, hinfliegen, sich die Bälle ins Gesicht oder auf den Körper schießen lassen. Ich werde bald 40 Jahre alt, und da wird es wirklich Zeit, mal was anderes in seinem Leben zu machen, als sich die Bälle um die Ohren schießen zu lassen.

Selbst wenn Bundestrainer Jogi Löw sich doch dagegen entscheiden sollte, mit einem Ersatztorwart bei der EM anzutreten?
Ich bin zurückgetreten und keiner, der so eine Entscheidung wieder revidiert. Ich halte auch nichts davon, dann immer über irgendwelche Eventualitäten nachzudenken.

Leiden Sie eigentlich noch an Gastritis?
Was ist denn das?

Eine Magenschleimhautentzündung, von der es heißt, sie befalle oft von Ehrgeiz zerfressene Perfektionisten. In den Neunzigerjahren war zu lesen, Sie litten unter Gastritis.
Ach so. Ich hatte ein paar Mal Magen-Darm-Infekte, keine richtige Gastritis, obwohl ich damals natürlich zu den ehrgeizigen Perfektionisten zählte. Bis ich irgendwann mal registriert habe, das mit der Perfektion funktioniert nicht. Nach Perfektion zu streben, sich ihr annähern zu wollen ist okay, aber nicht, sie tatsächlich erreichen zu wollen. Wer das nicht versteht, wird ewig unzufrieden und unglücklich sein.

Stimmt es, dass Sie in der Jugend den Platzwart baten, das Flutlicht eigens für Sie einzuschalten?
Ja, und nicht nur einmal.

Stimmt es, dass Sie in der Jugend Ihre damals seltenen Discobesuche in den Terminkalender eintrugen, genau wie die Trainingsstunden im Fitnesscenter?
Nein. Ganz so schlimm war ich nun auch wieder nicht drauf.

Stimmt es, dass Sie einmal bei einem Benefizturnier keine Bälle reinließen, obwohl jedes Tor Geld für einen guten Zweck gebracht hätte?
Das stimmt leider. Mir hat damals allerdings niemand gesagt, dass jedes Tor eine Spende bedeutet hätte. Ich habe fast jeden Ball pariert. Erst später hat mich mein Trainer Winnie Schäfer aufgeklärt, um was es eigentlich ging.

In den Neunzigerjahren genossen Sie eine Hassliebe, wie sie keinem Torwart zuvor entgegengebracht wurde. Lag es daran, dass Sie da noch als Vertreter der typisch deutschen Tugenden Fleiß, Disziplin, Ehrgeiz, Siegeswille galten?
Ich glaube, die Polarisierung bei mir hat erst stattgefunden, nachdem ich zu Bayern wechselte. Der FC Bayern besitzt wahnsinnig viele Fans, aber auch viele Leute, die den Verein nicht mögen. Und ich habe mich ja als Kapitän immer mehr zur Symbolfigur dieses Vereins entwickelt. Da musste ich mit viel Häme, Spott, Aggressionen zurechtkommen.

Die vielen Bananen, die man nach Ihnen geworfen hat, haben Sie wirklich kaltgelassen?
Am Anfang haben mich die ein bisschen irritiert, aber ich bin kein Mensch, der deswegen in Depressionen versinkt. Im Gegenteil, ich habe die Bananen im Wettkampf psychologisch genutzt. Sehen Sie: Die Bananen sind ein Symbol für mich, den sogenannten Unüberwindbaren, den man mit Bananen beschmeißen muss. Insofern haben die Leute mit den Bananen unbewusst ihre eigene Mannschaft geschwächt und mich gestärkt. Die gegnerischen Fans hätten mich bejubeln müssen, um mich mal zu verunsichern.

Nicht mal der Golfball, der Sie in Freiburg am Kopf traf, hat Sie verunsichern können?
Ach, das war nur eine idiotische Aktion eines jungen Mannes, der nicht mal die Absicht hatte, mich zu verletzen. Er hat sich entschuldigt und ist zu einigen Stunden Sozialdienst verurteilt worden.

Wie vertragen Sie die Witze, die Harald Schmidt und Oliver Pocher heute noch über Sie reißen?
Das ist doch Entertainment, Fußball gehört heutzutage zur Unterhaltung, da darf man nicht so sensibel reagieren. Wer sich in die Öffentlichkeit begibt, sollte dem medialen Ballyhoo gewachsen sein.

Waren Sie immer schon robust genug dafür?
Ich habe auch eine gewisse Zeit gebraucht, um mich im Haifischbecken München einzugewöhnen. Karlsruhe war dagegen eine Oase. In München gibt es fünf, sechs Zeitungen, die jede kleinste Regung gleich kommentieren. Auch das Leistungsprinzip im Verein ist gnadenlos. Wer es hier nicht bringt, ist schnell wieder weg. Die Spieler sind zum großen Teil Topstars, mit ihren Egoismen und Eitelkeiten. Gerade für jüngere Spieler ist das eine harte Schule.

Werden 18-jährige Spieler beim FC Bayern gemobbt?
Nein. Im Gegenteil, sie haben es leichter als ich früher. Wer es als junger Spieler schafft, sich gegen eine so harte Konkurrenz wie beim FC Bayern durchzusetzen, hat eine große Karriere vor sich.

Sie mussten sich in Ihrer Jugend auch gegen den Sohn Ihres Torwarttrainers durchsetzen.
Das stimmt. Winnie Schäfer brauchte nur einen von uns bei den Profis. Er hat sich für mich entschieden.

Für die Jugendnationalmannschaft galten Sie aber stets als zu unbegabt.
Ja. Die Klasse eines René Adler oder Manuel Neuer, die ja zu den besten Nachwuchsleuten gehören, besaß ich in deren Alter noch nicht.

Wer hat Ihnen damals eigentlich den Floh ins Ohr gesetzt, über den Willen alles erreichen zu können?
Das war die Message der damaligen Zeit. Rocky, Rambo, Scarface, Wallstreet. In den Achtzigerjahren glaubten alle an die Geschichte vom Tellerwäscher, der zum Millionär werden könnte. Erst nach und nach habe ich gelernt, dass zum Leben weit mehr gehört als ausschließlich so profane Dinge wie Wille, Ehrgeiz und harte Arbeit. Heute hat die Zeit dagegen so viele Botschaften, dass die jungen Leute gar nicht mehr wissen, wo es eigentlich langgeht.

Woher stammte der Ehrgeiz? Haben Sie die Liebe des Publikums gesucht?
Wer nur danach strebt, von anderen Menschen geliebt zu werden, wird es ganz schwer haben im Leben. Nein, die Botschaft der Zeit lautete damals: Jeder kann es schaffen, sich nach oben zu arbeiten. Ich bin
in einer mittelständischen badischen Familie aufgewachsen und wollte die Chance ergreifen, aus meinem Talent etwas zu machen, das eben zufällig nicht Klavierspielen, sondern Fußball hieß. Die Liebe der Fans kam irgendwann automatisch.

Glauben Sie nicht, dass das breite Publikum Sie erst nach zwei Szenen zu lieben begann: Bei der WM 2002, als der Mythos vom Titan zerbrach und Sie im Endspiel Fehlbarkeit zeigten, und 2006, als Sie Jens Lehmann vor dem Elfmeterschießen gegen Argentinien Glück wünschten?
Vielleicht sind das besondere Momente gewesen, die halfen, Vorurteile gegen mich aufzubrechen. Aber ich sage Ihnen ganz ehrlich: Ich bin nicht angetreten, um vom Publikum geliebt zu werden. Ich wollte versuchen, der beste Torhüter der Welt zu werden. Aber natürlich finde ich es toll, wenn die Menschen nach einem Spiel wie dem in Getafe zu mir kommen und zeigen, wie super sie das fanden.

Dennoch: Ist es nicht seltsam, dass Sie erst nach Niederlagen die größte Anerkennung gefunden haben?
Wahrscheinlich hatten die Menschen zuvor doch ein Zerrbild von mir, das durch meinen Ehrgeiz und auch durch meine zum Teil aggressive Körpersprache entstanden ist. Da wird dann von dem Torwart gleich auf den Menschen geschlossen und alle anderen Facetten des Menschen Kahn fallen unter den Tisch.

Haben Ihre Kinder eigentlich diese Szenen beobachtet, etwa als Sie Andreas Herzog durchschüttelten?
Nein, da waren sie noch nicht auf der Welt. Ich wollte immer erst so ab 30 Kinder haben. Damit sie das Wettkampf-Ich des Papas nicht so oft im Fernsehen sehen müssen. Allerdings sehe ich darin kein Problem, meinen Kindern zu erklären, dass man auch mal übers Ziel hinausschießen kann, wenn man Dinge mit voller Leidenschaft betreibt.

Sie haben sich also nie geniert?
Geschämt habe ich mich nur selten, vielleicht damals in Dortmund. Nach der Szene mit Heiko Herrlich im Jahr 1999, als ich an seinem »Ohr knabberte«.

In Ihrem neuen Buch Ich. Erfolg kommt von innen schildern Sie eine Szene, in der Ihnen ein älterer Spieler beim Karlsruher SC unter der Dusche gegen das Bein uriniert.
Damals ging es im Fußball noch ein bisschen härter zur Sache als heute.

Wenn man sich den »Verrückten Kahn« in Erinnerung ruft, kann man sich gar nicht vorstellen, dass Sie damals in der Dusche nicht explodiert sind.
Da war ich einfach noch zu jung, gerade mal 18 Jahre alt. Als Rookie darf man sich nicht gleich beschweren.

Sie meinen, solche Erniedrigungen sind in der Bundesliga die Regel?
Ich glaube, jeder junge Mann, der den Erfolg will, muss zuerst einmal einiges einstecken lernen.

Aber es ist doch ein Unterschied, ob man von jemandem nur sprichwörtlich oder tatsächlich angepinkelt wird. Halten Sie es für so erniedrigend, wenn jemand Sie anpinkelt?
Zuschauer sind vom Fußball eine Menge gewohnt, doch das sicherlich nicht. Ich empfand es ja auch menschlich als sehr erniedrigend. Damals, Mitte oder Ende der Achtzigerjahre war das Bundesliga-Geschäft noch wesentlich rustikaler als heute. Heute wirst du als junger Spieler von den älteren pfleglicher behandelt, überall integriert. Es ist alles viel sozialer geworden.

Konnten Sie das damals auch so kühl betrachten?
Ja, ich bin ein Mensch, der auch einstecken kann. Fragen Sie doch mal
Mehmet Scholl, wie sie den als 18-Jährigen auf dem Platz gejagt und getreten haben. Der interne Mannschaftskampf war damals tatsächlich auch körperlich härter, als er es heute ist. Die Stammspieler verteidigten ihr Revier gegen die jungen Spieler.

Haben diese Erfahrungen vielleicht bewirkt, dass Sie später auf dem Platz bisweilen ebenfalls rustikaler wurden?
Klar, ich wusste, was ich auf dem Platz zu tun hatte, um mir Respekt zu verschaffen. Du musst dich ja wehren.

Sie sprechen in diesem Zusammenhang gern von Ihrem Wettkampf-Ich. Wann beginnt Ihr Wettkampf-Ich eigentlich, in Ihnen Platz zu nehmen?
Heute schlüpfe ich in diese Rolle eigentlich erst ein paar Stunden vor dem Spiel, früher brauchte ich noch ein bis zwei Tage. Je älter man wird, desto weniger Zeit braucht man.

War Mehmet Scholl Ihr einziger Freund in all den Jahren beim FC Bayern?
Nein, ich habe bis heute auch einen sehr guten Kontakt zu Olli Kreuzer.

Mit Marco Bode sollen Sie sich früher auch leidenschaftlich über das Thema Wirtschaft ausgetauscht haben.
Ja, das war schön damals. Auch mit Jens Jeremies konnte ich mich über die Börse unterhalten.

Werden Sie Ihre Mannschaftskollegen eigentlich vermissen?
Ich werde, glaube ich, das Gefühl, Teil einer Mannschaft zu sein, sehr vermissen. Es ist etwas Wunderbares, wenn man mit anderen für ein gemeinsames Ziel kämpft. Das ist die Seele des Sports, ein tolles Gefühl. Deshalb habe ich jetzt schon mal in meinem Golfclub angeklopft, ob ich mich vielleicht der Herrenmannschaft anschließen könnte. Ich werde also versuchen, dieses Gefühl auf andere Weise zu kompensieren. Es gibt ja auch andere Arten von Mannschaften auf dieser Welt, nicht nur Fußballmannschaften.

Golf ist ein vornehmer Sport, bei dem Sie kaum erleben werden, dass Ihnen zwanzig Männer vor die Füße spucken.
Ja, Fußball besitzt einen ganz eigenen Stallgeruch, der mir sicherlich fehlen wird.

Was macht diesen Stallgeruch genau aus?
Das ist eine Mischung aus Gras, Schweiß und Metall. Diese Atmosphäre in der Kabine, die Nervosität vor und nach dem Spiel, die Enttäuschung oder die Freude, natürlich wird mir das anfangs fehlen!

Was redet man in der Kabine?
Da geht es zu wie wohl unter allen Arbeitskollegen: Man flachst herum, redet auch mal eine Menge Blödsinn. Das soll aber jetzt nicht heißen, dass da nicht auch sehr ernsthafte Themen besprochen werden.

Was hängt in Ihrem Spind?
Zwei Bilder von meinem Sohn, wie er mit mir Fußball spielt.

Die Tochter nicht?
Das Foto meiner Tochter habe ich auf meinem Handy hier. Die Tochter im Handy, der Sohn im Spind.

Wo stehen die Pokale zu Hause?
Die kommen in eine Extravitrine in mein Arbeitszimmer. Aber Pokale verstauben mit der Zeit. Sie stehen für die Vergangenheit, die mir allerdings immer in guter Erinnerung bleiben wird. Vor Kurzem kam doch der sechste Rocky-Film in die Kinos, in der ein Ex-Champion in seinem Lokal den Gästen Geschichten von früher erzählt. Nicht gerade sehr erstrebenswert.

Lassen Sie uns trotzdem noch etwas über Ihre Karriere sprechen: Wer war der beste Stürmer, der je gegen Sie antrat?
Wahrscheinlich war Ronaldo der beste von allen. Wer mich allerdings immer am meisten genervt hat, war Filippo Inzaghi. Der hat immer gegen mich getroffen. Immer! Dabei ist das ja kein Superfußballer, aber ein Knipser, so wie Luca Toni. Der trifft auch immer.

Der beste Elfmeterschütze, den Sie kennen?
Fragen Sie mich lieber nach den besten Freistoßschützen: Das waren Häßler, Basler, Scholl. Alle Superfreistoßschützen.

Der beste Verteidiger?
Da sage ich jetzt mal: Lúcio.

Ihre beste Parade?
Die in einem Gruppenspiel der Champions League gegen Glasgow Rangers. Ein Spieler passt von der Grundlinie zurück auf einen, der aus vollem Lauf aus acht Meter Entfernung knallhart aufs Tor schießt. Dass ich irgendwie noch die rechte Hand hochbekomme, war erst in der Zeitlupe zu sehen. Der Ball klatschte oben gegen die Latte. Das werde ich nie vergessen, unglaublich, was da passiert ist! Auf YouTube gibt es diese Parade zu sehen, in einem Oliver-Kahn-Special.

Sie schauen sich Ihre eigenen Paraden auf YouTube an?
Das gucke ich mir vorm Spiel manchmal an, ja. Das hätte ich viel öfter machen sollen, ist gut für die Motivation. Aber YouTube habe ich leider erst vor Kurzem entdeckt. Unter meinem Namen finden Sie dort eine Menge Videos, die Fans mit viel Liebe da reingestellt haben. Eines geht über acht Minuten. Toll!

Nehmen Sie Ihren Laptop denn mit in die Kabine?
Ich mache das immer im Hotelzimmer, bevor wir mit dem Bus ins Stadion fahren.

Ihr bestes Turnier?
Die WM 2002 war Wahnsinn. Mit einem unglücklichen Ende allerdings.

Ihr schönster Erfolg?
Der Champions-League-Gewinn 2001. Und dieses Wahnsinnsspiel im gleichen Jahr, als wir in der Nachspielzeit noch Deutscher Meister wurden. Die Freude nach dem Spiel gegen Getafe war allerdings fast noch größer als die nach dem letzten gehaltenen Elfmeter im Champions-League-Finale.

Die schlimmste Niederlage?
Ich empfinde die Niederlage im Champions- League-Finale 1999 gegen Manchester United schlimmer als die im WM-Finale 2002 gegen Brasilien.

Das schönste Stadion der Welt?
Das alte Wembley-Stadion, Fußballstimmung pur. Wahnsinn, als wir das WM-Qualifikationsspiel gegen England 1:0 gewannen! Bernabéu in Madrid und San Siro in Mailand sind auch ganz schön.

Die Münchner AllianzArena gefällt Ihnen nicht?
Die ist noch zu neu, die muss noch mehr Tradition bekommen, das dauert noch ein paar Jahre.

Mal bereut, nicht doch wenigstens eine Saison in England oder Spanien gespielt zu haben?
Manchmal denke ich, das wäre für die Erfahrung nicht schlecht gewesen. Bei den Angeboten von Barcelona und ManU fiel mir die Entscheidung auch schwer.

Sie haben noch nie ein Tor geschossen.
So richtig reizt mich das jetzt auch nicht mehr. Aber ich werde es im letzten Bundesligaspiel wohl doch noch probieren. Allerdings bin ich grundsätzlich kein Freund von Freistößen und Elfmetern durch Torhüter, das macht man aus Respekt gegenüber dem Kollegen im gegnerischen Tor nicht.

Sie waren überall in der Welt und haben wahrscheinlich nichts außer Hotels und Stadien gesehen. Welche Stadt würden Sie gern mal besser kennenlernen?
Die schönste Stadt ist Paris, da bin ich sehr gern.

Kennen Sie Ihren aktuellen Stand bei Miles & More?
Ach, der ist gar nicht so hoch, weil der Verein immer mit einer kleinen Chartermaschine fliegt. Aber vier, fünf Mal im Jahr bin ich bestimmt in Asien, da häufen sich dann auch die Meilen.

Der schönste Flughafen?
München, mit Abstand. 

Ist München eigentlich Ihre Heimat?
Ja, aber meine zweite. Meine Heimat wird immer Karlsruhe bleiben.

Wo arbeiten die schönsten Stewardessen?
Ich sage sicherheitshalber mal bei Lufthansa, mit der muss ich noch öfter fliegen. Nicht, dass ich da nicht mehr einsteigen darf!

Angst vorm Fliegen?
Hatte ich mal eine Zeit lang. Das ist aber wieder vorbei. Kam wohl vom Stress.

Gibt es noch irgendeinen Flecken auf der Welt, wo Sie auf der Straße nicht erkannt werden?
Bis vor Kurzem dachte ich, in Amerika hätte ich meine Ruhe. Die Amerikaner interessieren sich im Allgemeinen ja nicht sonderlich für Fußball. Ich habe also Golf gespielt, in Pacific Palisades, nahe Los Angeles. Mit zwei Amerikanern, die mich nicht kannten. Auf einmal kommen einige Bedienstete vom Golfplatz, alles Mexikaner, und bitten mich um ein Autogramm. Da haben die zwei Amerikaner sich natürlich gewundert und mich gefragt: Wer bist du eigentlich? War mir unangenehm! Meine Antwort: Ich bin ein Sportler aus Deutschland. Meinen Namen haben sie nicht gekannt. Aber irgendeiner kennt mich immer.

Welche Bayern-Mannschaft war die stärkste, in der Sie je gespielt haben?
Die zwischen 1999 und 2002. Wir haben damals alles gewonnen. DFB-Pokal, Meisterschaft, Champions League. Diese Mannschaft war fußballerisch vielleicht nicht die beste, aber sie hatte den stärksten Siegeswillen, das absolute Bayern-Gen.

Was zeichnet dieses Gen aus?
Es ist dieses letzte Quäntchen Power und Biss, diese Härte gegen sich selbst. Unbedingt gewinnen zu wollen und sich auch von Rückschlägen nicht beeindrucken zu lassen, nie aufzugeben. Zum Bayern-Gen gehört auch eine Prise Arroganz, so eine kleine, minimale Überheblichkeit, im positiven Sinne.

Gehört beim ehemaligen FC Hollywood auch eine gewisse Theatertauglichkeit dazu?
Ja, aber diese Dinge, die um den Verein herum passieren, darfst du als Spieler nicht so sehr an dich heranlassen. Ich habe mich auf mein Ding konzentriert und dieses Tohuwabohu meistens an mir abprallen lassen.

Otto Rehhagel etwa hat diese Fähigkeit in seiner Zeit beim FC Bayern wohl nicht besessen. Hätte er nicht damit rechnen müssen, dass jemand aus dem Verein der Lokalpresse steckt, dass auf seinem Schwabinger Klingelschild ›Rubens‹ stand?
Wahrscheinlich schon. Aber interessiert mich das wirklich, was auf wessen Klingelschild steht? Die Berichterstattung dreht sich viel zu sehr um solche nebensächlichen Themen, die mit dem Fußball eigentlich gar nichts mehr zu tun haben.

Wer war damals denn der Maulwurf?
Man muss sich damit abfinden, dass interne Dinge beim FC Bayern immer mal wieder nach außen dringen. Es gab zu der Zeit immer wieder Verdächtigungen, aber ich habe mich irgendwann dazu entschlossen, das zu ignorieren. Man kann es ja eh nicht beweisen, wer da mit wem plaudert.

Das schürt natürlich Misstrauen. War das die größte Krise, die Sie beim FC Bayern erlebt haben?
Ach wo. Krisen gibt es beim FCB immer dann, wenn du nicht mindestens im Champions-League-Halbfinale, DFB-Pokalfinale und in der Bundesliga auf Platz eins stehst. Als besonders dramatisch habe ich das aber nie empfunden.

Zeigt aber dieses Misstrauen in der Mannschaft, dass das Bayern-Gen defekt ist?
Nein. Denn trotz solcher Situationen haben wir es ja immer geschafft, erfolgreich zu sein. Nach der Maulwurf-Geschichte um Otto Rehhagel sind wir 1996 UEFA-Cup-Sieger geworden. Und 1996 war wirklich ein Jahr, wo es hoch herging. Otto hat nicht optimal zum FC Bayern und der Medienlandschaft gepasst, für die vor allem die Situation
um Klinsmann und Matthäus ein gefundenes Fressen war.

Damals traten Sie als großer Fürsprecher Jürgen Klinsmanns auf.
Ich war weder Klinsmanns Fürsprecher noch war ich Mitglied der Matthäus-Fraktion. Als Torwart konnte ich leichter eine neutrale Position als ein Feldspieler einnehmen, weil ich nie am Konkurrenzkampf in der Mannschaft teilgenommen habe. Deshalb habe ich mich immer auch als Vermittler gesehen.

Sie haben Jürgen Klinsmann auch in der Folge öfter in Schutz genommen, als er in der Presse aufgrund seiner technischen Mängel eine Zeit lang nur als »Flipper« bezeichnet wurde.
Klinsmann hatte es als Spieler beim FCB nicht leicht. Trotzdem hat er damals im UEFA-Cup sehr viele Tore geschossen.

Sie haben Jürgen Klinsmann sogar für die Gestaltung seines Karriere-Endes gelobt.
Jürgen hat vieles richtig gemacht, das muss man ihm schon lassen. Auch Michael Schumacher hat sein Karriere-Ende sehr gut hinbekommen.

Sepp Maier hat sich in einem Film des Norddeutschen Rundfunks über den Bundestrainer Jürgen Klinsmann bitter beklagt.
Der Seppi sagt immer direkt, was er denkt. Die Art und Weise, wie man ihn aus der Nationalmannschaft entlassen hat, war für ihn ein harter Schlag.

Man hat ihm damals während des Rückflugs vom Iran-Länderspiel im Oktober 2004 als Torwartbundestrainer gekündigt.
Ja, weil man ihm eine zu starke Parteinahme für mich unterstellt hat, was natürlich Quatsch war. Dabei habe ich Sepp immer gewarnt: »Bleib ruhig! Du gibst damit gewissen Leuten nur eine Steilvorlage.«

Sie haben seine Entlassung vorausgesehen?
Ich habe das geahnt, ja.

Sepp Maier nennt in diesem TV-Film Jürgen Klinsmann einen ›linken Hund‹, dem er nie verzeihen wird. Konnten Sie Klinsmann verzeihen?
Klinsmann hat das gemacht, was er für richtig gehalten hat. Man darf im Leben nicht glauben, dass die Dinge immer so laufen, wie man sie gerne hätte.

Haben Sie das Gespräch mit ihm gesucht?
Nein. Ich habe das abgehakt. Diesen sogenannten Torwartkrieg hätten wir uns allerdings ersparen können.

Sind Ex-Profis beim Bayern-Training eigentlich willkommen?
Lust hätte ich natürlich schon, ab und zu mal im Kraftraum vorbeizuschauen. Ich weiß bloß nicht, ob Klinsmann das begrüßen würde.

Sie beschäftigen sich ausgiebig mit der Psyche im Sport. Wie erklären Sie in Ihrer Psychologie Ihre große Krise, in der Sie angeblich ab 1999 steckten?
Mit Bayern München und der Nationalmannschaft war ich nur noch unterwegs. Hotel. Spielen. Schlafen. Essen. Schlafen. Spielen. Essen. Schlafen. Spielen. Tagein, tagaus. Dieses ewige Konzentrieren, Druck aufbauen, Trainieren, bis zum Gehtnichtmehr, irgendwann hatte ich diese Monotonie satt. Ich war emotional und körperlich erschöpft. Das ist ein Phänomen bei vielen erfolgreichen Menschen, die auf einmal merken: »He, was ist denn los? Ich habe viel Erfolg, wieso fühle ich mich aber immer schlechter?«

Haben Ihre Mannschaftskollegen bemerkt, wie sehr Sie damit zu kämpfen hatten?
Ich konnte das damals anscheinend ganz gut kaschieren. Torhüter gelten ohnehin als ein wenig verrückt, und meine Leistung stimmte immer noch, darüber schüttle ich heute noch den Kopf. Aber solche Dinge kann man ja auch nicht in der Kabine ansprechen. Das ist kein Thema zwischen Tür und Angel. Du musst Menschen in deinem persönlichen Umfeld haben, die dir helfen können, die dich auffangen und die dir wieder Kraft schenken können.

Warum funktionierte das Prinzip Wille und Disziplin irgendwann auch nicht mehr in Ihrem Privatleben?
Zu einer Beziehung gehören letztlich immer zwei Menschen. Und wenn etwas nicht mehr funktioniert, dann hat es ja keinen Sinn, es immer weiter zu probieren.

Setzen Sie sich in Beziehungen auch immer Ziele so wie im Wettkampf?
Ziele würde ich das nicht nennen, aber wenn du eine Beziehung langfristig aufrechterhalten willst, musst du was dafür tun. »Arbeit« ist in diesem Zusammenhang ein blödes Wort, aber zu jeder Beziehung gehört eben ein gewisser Aufwand, den man betreiben muss. Von allein funktioniert keine langfristige Beziehung.

Haben Sie sich je die Frage gestellt, ob Sie vielleicht mit Ihrer Frau noch zusammen wären, wenn Sie nicht Fußballer geworden wären?
Ich bin ein Mensch, der viel reflektiert, aber das wird mir dann doch zu privat.

Oliver Kahn, 38, wurde 1969 in Karlsruhe geboren und begann 1975 als Feldspieler in der F-Jugend des Karlsruher SC. Ein Jahr später schenkte ihm sein Großvater eine »Sepp-Maier-Torwart-Kollektion«. Er streifte sie über und stellte sich fortan ins Tor. Er zerrte seinen Vater Rolf jeden Sonntagmorgen aus dem Bett, um mit ihm zu trainieren. Sein erstes Bundesligaspiel bestritt Kahn im November 1987 für den Karlsruher SC. Im Jahr 1994 wechselte Kahn als »Deutschlands Torhüter des Jahres« für 4,6 Millionen Mark zum FC Bayern München. Kahn stand 84 Mal im Tor der Nationalmannschaft, hat 556 Bundesligaspiele absolviert. Er wurde acht Mal Deutscher Meister und gewann sechs Mal den DFB-Pokal (Rekord). Im Finale 2001 sicherte er mit seinen Paraden im Elfmeterschießen den Bayern den ersten Champions-League-Titel seit 1976. Bei der WM 2002 wurde er zum besten Spieler des Turniers gewählt, eine Ehrung, die einem Torhüter bisher noch nie zuteil wurde. Jetzt tritt er ab.

2001 noch haben Sie gesagt, dass Sie nicht grundlos glücklich sein könnten. Funktioniert das heute?
Ich erlebe sehr viele Momente des Glücks, die nicht von irgendwelchen Fußball-Ereignissen abhängig sind. Etwa mit meinen Kindern oder wenn ich mit einem Kumpel beim Essen in einem netten Restaurant sitze und ein gutes Gespräch führe. Auch auf dem Golfplatz habe ich viele Glücksmomente. Der Fußball bestimmt nicht mehr meine Lebensqualität. Heute kann ich abends nach einer Niederlage weggehen und trotzdem Spaß haben.

Freuen Sie sich darauf, in Kürze niemanden mehr fragen zu müssen, wann Sie abends ausgehen oder ob Sie ein Bier mehr trinken dürfen?
Darauf freue ich mich sehr. Endlich werde ich mir meine Zeit selber einteilen können. Aber ich denke, dass ich auch weiterhin recht diszipliniert leben werde, und ich will sicher nicht körperlich völlig auseinandergehen. Seit meiner Ellenbogen-Operation Anfang Oktober habe ich ohnehin keinen Schluck Alkohol mehr getrunken. Eine Flasche Wein unter der Woche oder ein paar Bier samstags nach dem Spiel – tut mir leid –, das spürst du als Spieler. Als Trainer würde ich Alkohol jedenfalls strikt verbieten.

Haben Sie die Hoeneß-Nachfolge schon ad acta gelegt?
Ich habe mit Uli drüber gesprochen und er weiß, dass ich jetzt erst mal Distanz zu dem ganzen Geschäft brauche, um Kraft zu sammeln.

Bitte fünf Dinge, die Sie sich oder anderen Menschen versprochen haben für die Zeit nach Ihrem Karriere-Ende.
Ich habe meinen Kindern versprochen, wirklich viel mit ihnen zu unternehmen. Zweitens möchte ich für mich selbst ein bisschen mehr Zeit haben. Ich will jetzt nicht auf den Jakobsweg, aber vielleicht einen kleinen Trip durch Finnland, mal ganz allein, das wäre gar nicht so schlecht. Als Drittes habe ich mir selbst versprochen, meinen Traum zu verwirklichen und mal mit dem Schiff alle hübschen Hafenörtchen im Mittelmeer anzu-fahren. Schließlich möchte ich mein Golf-Handicap auf unter fünf bringen. Und es könnte sein, dass ich wieder anfange zu studieren. Aber es müsste ein Studium sein, das ich in höchstens zwei bis drei Jahren bewältigen kann.

Dafür gibt es ja jetzt diese Bachelor-Studiengänge. Wieder Betriebswirtschaftslehre?
Genau weiß ich das noch nicht.

Empfinden Sie das mehr oder weniger hilflose Ausgesetztsein den Paparazzi gegenüber eigentlich als den größten Preis, den Sie für Ihre Karriere zahlen mussten?
Die Paparazzi sind Teil der Entertainment-Maschinerie. Anfangs fand ich sie irritierend, weil ich diesem Teil meines Jobs nicht sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet habe. Mittlerweile weiß ich sehr genau, wie ich meine Privatsphäre schützen kann.

Welche Schlagzeile hat mehr wehgetan: »Kahn patzt gegen Real!« oder »Olli hat Krach mit Verena!«?
Berufliche Kritik konnte ich immer gut einstecken. Private Dinge gehen keinen etwas an, und so wird es auch in Zukunft bleiben.

Ob Sie nun wollen oder nicht: Für Ihr Privatleben wird man sich Ihr ganzes Leben lang interessieren. War es das alles wert?
Auf jeden Fall.

Dieses Interview erschien im SZ-Magazin 19/2008.