Sagen Sie jetzt nichts, Manuela Schwesig

Ein Interview, in dem SPD-Politikerin Manuela Schwesig nichts sagt und doch alles verrät: über DDR-Erinnerungen, ostdeutsche Überbleibsel und westdeutsche Arroganz.


    Name
    : Manuela Schwesig Geboren: 23. Mai 1974 in Frankfurt (Oder) Beruf: Politikerin Ausbildung: Abitur, Studium zur Diplom-Finanzwirtin Status: Neuer Gast bei Anne Will, ähh, Günther Jauch

    Jung, Frau und aus dem Osten: Nach dieser Kombination suchte Helmut Kohl 1990 – und fand Angela Merkel. Dasselbe Raster bemühte zwei Jahrzehnte später SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier, als er sein Schattenkabinett für die Bundestagswahl zusammenstellte und wie Kai aus der Kiste Manuela Schwesig als mögliche Familienministerin nominierte. »Steinmeiers Mädchen« titelte daraufhin die Welt, Bild kürte Schwesig zum »schönsten Gesicht im Wahlkampfteam«.

    Sie arbeitete als Finanzprüferin, ehe sie 2003 – als viele wegen der Agenda-Reformen die Partei verließen – in die SPD eintrat. Seitdem legt sie eine der rasantesten Politikkarrieren der vergangenen Jahre aufs Parkett: 2008, mit 34, wurde sie nicht nur jüngste Ministerin in Mecklenburg-Vorpommern, sondern ganz Deutschlands, im Herbst 2009 SPD-Vizechefin. Noch wissen wir nicht, ob sie mehr drauf hat als Gabriel oder Nahles, aber wir sind gespannt, es herauszufinden.

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    Fotos: Alfred Steffen