Hotel auf der Wartburg, Eisenach

Schlafen und Schmausen, wo schon Goethe genächtigt und Luther das Neue Testament übersetzt hat – im Hotel auf der Wartburg geht alles. 

Freunde, wo beginnen, wenn man, um über ein Hotel zu schreiben, erst mal die halbe Geschichte Deutschlands erzählen muss, damit man begreifen kann, wo man da ist? Das Hotel ist ja Teil der Wartburg, auf einem schroffen Felsen oberhalb von Eisenach gelegen, fast tausend Jahre alt; der Sängerkrieg fand hier statt, Luther übersetzte da das Neue Testament, Goethe verbrachte Wochen auf der Burg, sie war Schauplatz für Richard Wagners Tannhäuser und Vorbild für das Neuschwanstein Ludwig II. Seit 1999 ist sie auch noch Weltkulturerbe, uff.

Steht man vor dem Hotel, schaut man nach unten auf den Thüringer Wald und nach oben auf die Wartburg. Was für ein Anblick! Auch innen ist alles gelungen, eine Modernisierung bei so viel Geschichte kann ja leicht schiefgehen, zu romantisierend, zu folkloristisch. Aber: Die Zimmer sind freundlich und zurückhaltend, edel und klassisch möbliert. Und abends, in der »Landgrafenstube«, schmeckt alles köstlich, aber die Burgvesper, eine Thüringer Spezialität, besonders gut. »Aller städtischen Rastlosigkeit und Enge entrückt, den Wolken ein Stück näher«, so lobt sich das Hotel auf seiner Webseite, ein Ort, »so hoch und froh«, schrieb Goethe – und beide haben recht damit. Susanne Schneider

Stimmungsvoll, luxuriös, freundlich:
Hotel auf der Wartburg, Auf der Wartburg, 99817 Eisenach, Tel. 03691/79 70, www.wartburghotel.de, DZ ab 192 Euro.

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Foto: Jens Meyer