Sagen Sie jetzt nichts, Julia Klöckner

Die politische Enkelin Helmut Kohls über Gummibärchen, Frauenschuhe und eine Karriere in Berlin.

    JULIA KLÖCKNER

    Geboren: 16. Dezember 1972 in Bad Kreuznach
    Beruf: Politikerin
    Ausbildung: Studium der Politologie, katholischen Theologie und Pädagogik in Mainz, journalistisches Volontariat (SWR)
    Status: Silberstreif am schwarzen Horizont

    Von Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl ist bekannt, dass er nur sehr sparsam (oder gar kein) Lob an die aktuelle Führungsriege der CDU verteilt. Dass er die bundesweit eher unbekannte CDU-Landesvorsitzende von Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner, schon im vergangenen Jahr zum »Glücksfall für die Partei« erhob, war da eher eine Ausnahme. Allerdings eine mit Folgen: Im Dezember wurde Klöckner mit dem besten Ergebnis (92,9 Prozent der Stimmen) zur Stellvertretenden Bundesvorsitzenden der CDU gewählt – weit vor Ursula von der Leyen, die nur auf 69 Prozent kam. Seitdem ist klar: Die ehemalige Deutsche Weinkönigin (1995) verkörpert die neue Zukunftshoffnung der Partei: jung, modern, bürgernah – und katholisch! Letzteres freut vor allem die Konservativen in der Partei. Zwar verlor Klöckner die letzte Landtagswahl 2011 in Rheinland-Pfalz knapp gegen Kurt Beck, aber unter Parteifreunden gilt die 40-jährige Winzertochter schon als politische Enkelin Helmut Kohls – und damit auch als legitime Nachfolgerin Angela Merkels. Sie muss erst noch nachweisen, dass sie eine große Wahl gewinnen kann. Die nächste Landtagswahl in Rheinland-Pfalz findet 2016 statt.

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    Fotos: Tibor Bozi