Sagen Sie jetzt nichts, Billy Corgan

Der Sänger der Smashing Pumpkins im Interview ohne Worte - über Eitelkeit, Nirvana und einen seltsamen Albentitel.

    Geboren 17. März 1967, Chicago
    Beruf Gitarrist, Sänger, Songwriter
    Ausbildung High School
    Status Der ewige Grantler

    Die Smashing Pumpkins haben alles durchgestanden, was eine Rockband so durchstehen muss: Liebe, Drama, Drogen, Tourenwahnsinn, diverse Auflösungen und Wiedervereinigungen. Jetzt ist von den ursprünglichen vier (Sänger Billy Corgan, Jimmy Chamberlin am Schlagzeug, James Iha an der Gitarre und Bassistin D’arcy Wretzky) nur noch Corgan selbst übrig, der allerdings 1988 auch Gründer der Band war, stets ihr Mastermind und uneingeschränkter Herrscher. Anfang der Neunzigerjahre war er mit Courtney Love zusammen, die später Kurt Cobains Frau wurde. Darum gefiel es Billy Corgan nie, in einem Atemzug mit Nirvana genannt zu werden. Außerdem ging das erste Album der Smashing Pumpkins Gish wegen Nevermind von Nirvana ziemlich unter. Die wirklich schönen, psychedelischen Indierockplatten Siamese Dreams und Mellon Collie And The Infinite Sadness, beide auch aus den Neunzigern, waren dann so erfolgreich, dass es Billy Corgan seither weder solo noch mit Band gelungen ist, an die alten Zeiten anzuknüpfen. Auch wenn er sonst so geblieben ist, wie man ihn kennt: selbstherrlich und selbstmitleidig und grundsätzlich so schlecht gelaunt wie möglich. Ein Rockstar eben. Beim Interview für diese Rubrik hat er aber einmal fast gelächelt.

    Fotos: Axel Martens