Dieser Weg führt ins Herz (fast) jeder Frau

Woher kommt das Gerücht, Frauen würden nur auf Arschlöcher stehen? Der wahre Traummann ist nett und durchschnittlich – dafür gibt es sogar wissenschaftliche Belege.

Illustration: Eugenia Loli

Singlemänner mit Bindungswunsch aufgemerkt: Ein Forscherteam der Universität Worcester hat herausgefunden, dass Frauen an Männern – wenn es um eine langfristige Partnerschaft geht – vor allem eines schätzen: Altruismus. Ja, Selbstlosigkeit und Aufopferungsbereitschaft sind Charakterzüge, die Frauen für deutlich wichtiger erachten als beispielsweise physische Attraktivität.

Vor die Wahl gestellt, ob sie auf lange Sicht eher mit einem altruistischen Grottenolm oder einem egozentrischen Superschönling zusammenleben wollen, entscheidet sich die überwältigende Mehrzahl der Frauen für den Grottenolm. Hiermit ist nun also endgültig die landläufige These widerlegt, Frauen würden nur auf Arschlöcher stehen. Diese These wird nicht selten von Männern verbreitet, die selber Arschlöcher sind, allerdings unattraktive Arschlöcher. Unattraktive Arschlöcher führen ihren Misserfolg bei der Partnersuche nicht etwa auf ihr Arschlochtum zurück, sondern auf die Dummheit und Verlogenheit der Frauen, die einfach nicht erkennen wollen, was für feine Kerle sie in Wahrheit sind.

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Tatsächlich kann äußerliche Attraktivität auch Frauen für eine Weile darüber hinwegtäuschen, dass sie sich mit einem Idioten einlassen. Und natürlich gibt es auch unter Frauen jede Menge Arschlöcher und solche, die Altruismus vor allem dann schätzen, wenn er ihnen selber gilt und im Privatjet daherkommt. Aber im Großen und Ganzen haben Frauen eine ganze Menge übrig für innere Schönheit.

Wer sich also selbst für einen wirklich netten Kerl hält und trotzdem kein Glück in der Liebe hat, dem seien hier noch mal einige Tipps mit auf den Weg gegeben:

Erstens: Seien Sie kein Arschloch!
Und zwar auch dann nicht, wenn Sie sich in der sicheren Anonymität des Internets wähnen. Männer, die sich selbst für nette, sensible Kerle halten, aber unter dem Pseudonym Pussybuster Hasskommentare unter Beiträge zum Thema Feminismus schreiben oder begeistert Zusammenschnitte der größten Girl-Fails aller Zeiten teilen, strahlen das auch im Offline-Leben aus. Ja, Frauen spüren das, wenn Männer sie in Wahrheit für dumme Schlampen halten, nur weil sie nicht auf ihre Annäherungsversuche eingehen. Versuchen Sie, Frauen wirklich zu mögen. So richtig. Auch die, die nicht mit Ihnen ins Bett wollen. Und auch die, mit denen Sie selbst gar nicht ins Bett wollen.

Zweitens: Tun Sie Gutes!

Und vor allem: Tun Sie es leise. Spenden Sie Geld, kaufen Sie einem Obdachlosen Kaffee, helfen Sie einer Mutter, den Kinderwagen die Treppe runter zu tragen, laden Sie die Oma von Nebenan zum Kuchenesse ein, halten Sie einer Frau die Tür auf – einfach nur so. Brüsten Sie sich nicht mit Ihrer Selbstlosigkeit (dann ist es nämlich keine mehr) und erwarten Sie keine Gegenleistung. Trainieren Sie diese Fähigkeit im Alltag, sie wird Sie zu einem begehrten Liebhaber machen und Ihre Chance auf Sex vergrößern. Denn beim Sex ist Altruismus eine vor allem von Männern gern unterschätze Superkraft. Wenn Sie also eine Frau bis in Ihr Bett bekommen haben, dann lassen Sie sich nicht von dem Gefühl übermannen, dass Sie sich jetzt aber wirklich genug Mühe gegeben haben und nun endlich auch mal dran sind. Sondern zeigen Sie der Frau, dass es für Sie gerade nichts Wichtigeres gibt als IHR Vergnügen zu bereiten. Selbst wenn Sie dabei selbst nicht sofort auf Ihre Kosten kommen. Haben Sie Vertrauen, dass sich Ihr selbstloser Einsatz für den weiblichen Höhepunkt auch für Sie auszahlt. Denn: Sex mit einem Adonis, der nur an sich selber denkt – den haben Frauen im Zweifel nur einmal. Einen Mann mit geringeren körperlichen Vorzügen, der sich dafür umfassend, ausgiebig und nachhaltig weiblichen erogenen Zonen widmet, den lädt man sich gern wieder ins Bett ein. Und revanchiert sich dann auch umso lieber.

Drittens: Begeistern Sie sich für die innere Schönheit von Frauen.
Wenn Sie die oben genannten Schritte befolgen und dennoch einfach kein Glück bei Frauen haben, dann liegt das möglicherweise an Ihrem Frauengeschmack. Gehen Sie kurz in sich und überlegen Sie, ob auch Sie – wenn Sie vor die Wahl gestellt würden – Ihr Leben auf lange Sicht eher mit einem egozentrischen Supermodel oder mit einem selbstlosen, durch und durch von innerer Schönheit durchfluteten weiblichen Grottenolm verbringen würden. Noch ist keine vergleichbare Studie zum Thema durchgeführt worden, aber die Vermutung liegt nahe, dass Sie – verehrte Männer – doch etwas länger überlegen müssten und nicht abgeneigt wären, sich für das Supermodel zu entscheiden, und sei es von noch so fragwürdigem Charakter. Nun überschlagen Sie bitte kurz die Verfügbarkeit bindungswilliger Supermodels in Ihrer näheren Umgebung, vergleichen Sie diese Zahl mit dem Heer an netten Durchschnittsfrauen, die gar nicht mehr wollen als einen netten Durchschnittstypen wie Sie.

Ziehen Sie daraus Ihre eigenen Schlüsse. Und hören Sie auf zu jammern, Frauen würden sich nur für Arschlöcher interessieren.