Ihr Blick, wenn Sie auf der Straße erkannt werden?

Der kanadische Sänger Michael Bublé über seinen Lieblingsduft, Louis Armstrong und sein Image als Schwiegermuttertraum.

    Geboren: 9. September 1975 in Burnaby, Kanada
    Beruf: Sänger
    Ausbildung: Highschool
    Status: Stimmig

    Wenn ein Sänger Mitbesitzer eines Eishockeyteams ist, und zwar nicht in Deutschland, sondern in Kanada, dann muss er ein paar Platten verkauft haben. Die Rede ist von den Vancouver Giants und Michael Bublé, den man schon kennt, der einem aber nie in den Sinn kommt, wenn von den großen Popstars unserer Zeit die Rede ist. Dabei gehört er definitiv dazu – mit 55 Millionen verkauften Platten, vier Grammys und einem Weihnachtsalbum, das vor fünf Jahren auf der halben Welt wochenlang die Charts anführte. Schuld an dem ganzen Erfolg und Reichtum ist sein Großvater. Als der dem kleinen Michael einst ein Album vorspielte, nein, nicht von Elvis, und nein, auch nicht von den Beatles, sondern von den Mills Brothers, einer A-cappella-Gruppe aus Ohio, die 1931 ihren ersten Plattenvertrag unterschrieb, wusste der Junge: So möchte ich singen können. Er übte, nahm an Talentwettbewerben teil, entdeckte nach und nach die Musik, die unter Pop, Grunge, Rave und Hip-Hop verschüttet worden war: Jazz, Swing, elegante Musik, Barmusik. Bublés Songs drängen sich nicht auf, sie plätschern dahin, ziemlich cool eigentlich. So leicht, schwärmen seine Fans. Zu leicht, schimpfen Kritiker. Er selbst singt einfach weiter. Sein neues Album heißt Nobody But Me.

    Fotos: Alfred Steffen