Kreuz und quer

Die Stimme von Sabine Bundschu kennen Millionen: Sie sagt Haltestellen in München an. Ihr turbulentes Leben kennt fast niemand – sie schrammte hautnah an der Endstation vorbei.

Es war ein Samstag im vergangenen Frühling, als sie mich anrief und sagte, sie habe Depressionen, sie sei in einer Klinik. Wir verabredeten uns für den Nachmittag im Café. Ich nahm die U-Bahn. An der Haltestelle Münchner Freiheit fuhr gerade die U3 ab, da sagte sie sehr freundlich, sehr ruhig: »Bitte zurückbleiben.« Ich erschrak. Mal wieder. Wieso war sie jetzt hier statt in der Klinik? Eine halbe Sekunde später hatte mein Kopf alles sortiert: Am U-Bahnhof sprach nicht Sabine Bundschu, die ich im Café treffen würde, sondern Sabine Bundschu, die alle Haltestellen, Endstationen und Umsteigemöglichkeiten der U-Bahn, Straßenbahn und städtischen Busse in München ansagt. Immer ist sie da, jeden Tag, jede Nacht, auf 656 Kilometern durch die Stadt, immer freundlich, so begleitet sie meine Fahrten seit mehr als zwanzig Jahren. Gleich, wie es ihr in Wahrheit geht.

Schon vor zweieinhalb Jahren ging es ihr sehr schlecht. Damals, im Mai 2014, schrieb mir eine Freundin: »Sabine liegt in Amsterdam im Krankenhaus, sie hat Hirnblutungen und vermutlich einen Schlaganfall. Sie ist nicht transportfähig. Keiner weiß, wie es weitergeht.« Am Abend fuhr ich wie immer mit dem Bus nach Hause. Und da sagte die Sabine mit ihrer warmen, tiefen Stimme, als wäre nichts geschehen: »Nächste Haltestelle: Max-Weber-Platz. Umsteigemöglichkeit zur U-Bahn.« Niemand außer mir schreckte auf. Natürlich nicht. Von wem hätten die Leute im Bus von Sabines Schlaganfall erfahren sollen, warum sollte es sie interessieren, dass sie die Haltestellen in München ansagt, und woher sollten sie wissen, dass wir auf dieselbe Schule gegangen sind, fast Freundinnen waren?

Ihre Stimme kennen nicht nur jene 692 Millionen Fahrgäste, die jährlich in München U-Bahn oder Bus fahren, sondern viele Millionen mehr: aus der Werbung für Burger King, Toyota, Siemens oder Exquisa, da sang sie: »Exquisa, keiner schmeckt mir so wie dieser«; aus dem Auto, sie ist »Miss Navi«, so nannte sie jedenfalls die Berliner Morgenpost, weil sie verschiedenen Navigationssystemen ihre Stimme geliehen hat; vom Telefon, sie leitet beim Lufthansa City Center die Anrufer zum richtigen Gesprächspartner weiter. Auch in Hamburg oder Rosenheim hat sie die Stationen bei den Verkehrsbetrieben angesagt. Sie und ich sind aufgewachsen in den Siebzigerjahren mit all ihren Verheißungen und Hoffnungen von freier Liebe und ungebundenem Leben; doch während mich die Versprechen jener Zeit nur streiften, wurde sie mit deren ganzer Wucht getroffen, sie wollte, wie so viele damals, das Leben und die Liebe neu definieren, befeuert von der Überzeugung, dass Musik ein entscheidender Teil dieses Lebens sein würde und Drogen irgendwie dazugehörten auf der Suche nach dem wahren Ich und der inneren Freiheit. Und der äußeren. Aber es ist oft schwer, heimzufinden aus seinen Träumen, wenn neue Zeiten anbrechen, die Jahrzehnte kälter, schneller, lauter, härter werden. Sabine schottete sich ab, suchte Inseln, auf denen jene das Überleben probten, die so dachten und fühlten wie sie. Ihre Träume waren groß.

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Der Aufprall, der sie aus ihren Träumen riss, hätte härter kaum sein können. Fünfzig Stunden vegetierte sie vor zweieinhalb Jahren hilflos, benebelt und bewegungsunfähig in einer Wohnung in Amsterdam, bis sich jemand ihrer erbarmte und sie ins Krankenhaus brachte. Und die Ärzte, die nicht wussten, was vorgefallen war, diagnostizierten: Schlaganfall, Hirnblutungen. Sabine ist heute 57. Und sucht eine Antwort darauf, welches Leben eigentlich das ihre sei. Immerhin hat sie Sara, ihrer Tochter, versprochen, dass ihre »Pubertät nun endgültig vorbei« sei.

Monate später, als sie sich erholt hatte, saß sie in ihrer Wohnung in Prien am Chiemsee und erzählte von diesem Leben und davon, wie sie versuchte die Trümmer, die sie beinahe erschlagen hätten, wieder zusammenzusetzen und die Irrwege, die sie gegangen war, zu Pfaden zu ordnen, auf denen sie nun lernen wollte zu gehen. »Ich habe an irgendeinem Punkt meines Lebens eine Abzweigung verpasst«, sagte sie, »ich habe übersehen, dass ich mit dem, was ich musikalisch kann, eine Marktlücke bin.« Sie kann: Keyboard und Klavier spielen, gleichzeitig mit ihrer warmen Altstimme eine andere Melodie dazu singen oder, wenn es mehrere Sänger sind, die zweite oder dritte Stimme einer Melodie singen. Die Musik war ihr Lebenselixier, nicht das Sprechen von Stationen oder Werbeclips.

Eine schöne Frau war sie immer, schön ist sie auch heute – wallende blonde Locken, die jetzt graue Strähnen haben, und lachen kann sie immer noch, über sich und andere, so oft, so laut und herzlich, wie heute kaum noch einer lacht. Behüteter und bürgerlicher als sie kann man kaum aufwachsen: Vater Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Mutter Hausfrau, ein jüngerer Bruder, Gymnasium, Klavierunterricht, Reihenhaus in einem Münchner Vorort. Ihre Stimme war schon damals warm und schön, bald sang sie, ohne je Gesangsunterricht gehabt zu haben, aus dem Stand zu jedem Lied die zweite, oft die dritte Stimme. Noch auf dem Gymnasium gründete sie mit vier anderen die Flying Spoon Acoustic Band, ihre Helden hießen Joni Mitchell, die Göttin der neuen Folkmusik, und Crosby, Stills, Nash & Young. Deren Texte waren politisch, ihr Gesang: mehrstimmige Harmonien. Sie sangen nicht nur, sie lebten auch, was sie sangen: Die Zweierbeziehung – reaktionär. Drogen – warum nicht, wenn sie helfen, das Bewusstsein zu erweitern? Die Siebzigerjahre, wie gemacht für Sabine.

Der Ritt durch ihr Leben im Schnelldurchlauf: Nach dem Abitur brachen nicht nur die Achtzigerjahre an, sondern auch Sabines beinahe bürgerliche Zeit, und noch mal ein paar Jahre später jene, in der sie fast berühmt war: Auf der Schauspielschule in Graz wurde ihre Sprechstimme ausgebildet, das Theater in Tübingen engagierte sie, und beide Stationen boten ihr ein »intensives Leben, wie ich es mir immer gewünscht hatte«: Zusammensitzen mit den Schauspielkollegen bis morgens um fünf, Projekte aushecken und auf die Bühne bringen. Dazu »die Geborgenheit im Clan, in der Gruppe«.

Eines Tages wurde Harmony Four, die Folkgruppe, in der sie neben dem Theater sang und Keyboard spielte, von Ralph Siegel, dem Musikproduzenten, entdeckt. Sabine kündigte in Tübingen. Und arbeitete künftig für Ralph Siegel, sang im Hintergrund zu Schlagern, die Roland Kaiser, Dschingis Khan oder Peggy March aufnahmen. 1984 traten Harmony Four mit Tingel Tangel Mann an, eine Komposition Siegels, bei der deutschen Vorentscheidung für den Grand Prix, in Sabines Worten: »Das war imagemäßig ganz schwierig für uns.« Immerhin, nicht sie gewannen, sondern Mary Roos. Ralph Siegel war am Boden zerstört – und Sabine ziemlich erleichtert.

Sabine sang weiter, auch für Siegel, sie nennt es »Dienstleistungsmusik«. 1986 traf sie Klaus-Peter Schweizer, auch er den Drogen nicht abgeneigt, der eine Frau wie Sabine suchte, die singen und gleichzeitig Keyboard spielen konnte; er nannte die Band nach sich, Schweizer, schrieb das Lied 13 Tage, es wurde ein Hit, sie gingen mit der Münchner Freiheit auf Tournee, traten in der ZDF-Hitparade auf, im Fernsehgarten, in der Samstagabendshow Vier gegen Willi mit Mike Krüger, in fast allen Shows, die das deutsche Fernsehen damals hergab. Dann gingen die Achtzigerjahre zu Ende – und Sabine wollte weg vom Schlager.

Mit ihrer neuen Gruppe Trouble Boys & the Sirenes wurden sie für Thomas Gottschalks Late Night Show auf RTL entdeckt, die erste damals in Deutschland. Zwei Jahre spielten sie mehrmals pro Woche in seiner Sendung, das war nicht musikalisch anspruchsvoll, aber lukrativ.

1992 wurde ihre Tochter Sara geboren, Saras Vater war Schlagzeuger. Und trank. Viel. Sabine wollte sich nicht mehr die Nächte um die Ohren schlagen, keine Drogen mehr nehmen, »dieser Lifestyle war mit Kind nicht kompatibel«. Sie trennte sich vom Vater ihrer Tochter, hielt sich mit kleinen Jobs am Leben. Nur, so hatte sie sich ihr Leben nie vorgestellt: Kind auf dem Arm und Werbebotschaften in die Welt schicken, um die Miete zahlen zu können. Sie war mehr denn je auf der Suche nach dem tiefen Sinn und fand keine Antwort mehr darauf. So begann das Verhängnis.

Eine Freundin erzählte ihr von einem Arzt in der Schweiz, Samuel Widmer, der Spezialist für »Psycholytische Psychotherapie« sei, einer Therapie, die er selbst erfunden hätte. Seine Überzeugung: Wahrhaftige Begegnung zu anderen Menschen erreiche man nur, wenn man ihnen offen, vorbehaltlos und ohne Begrenzung durch Tabus und Regeln entgegentreten könne. Um dieses Ziel zu erreichen, seien aber synthetische Drogen wie MDMA, ein Amphetamin, oder LSD nötig. Sabine war elektrisiert, Widmer versprach alles, wonach sie immer gestrebt hatte. Und Drogen, na ja, die kannte sie. Sabine fuhr also in die Schweiz zu Widmer, hatte Bammel, schilderte ihr Leben, ihre Suche, ihre Probleme. Er gab ihr Drogen, Sabine fühlte sich frei – und angekommen.

Die nächsten zwanzig Jahre bis zu ihrem Schlaganfall fuhr Sabine mindestens dreißig Mal zu Widmers sogenannten Seminaren, versprach, darüber zu schweigen, dass sie, wie alle anderen dort, Drogen nahm, dienten sie doch einer guten Sache, nur würde das niemand außer ihnen verstehen. Sie legte sich dann wie die anderen auf eine Matratze und wartete, bis die Drogen ihre Wirkung taten, das Gehirn mit Glückshormonen überschwemmten. Sie fühlte sich aufgehoben, verstanden und befreit. Bald wandte sie sich ab von ihren alten Freunden und glaubte sich nur jenen nahe, die auch Widmers Nähe suchten; bloß seine Forderung, man müsse auch mit der eigenen Familie brechen, befolgte sie nicht. Dass sie, zurück in ihrem Alltag, all diese Glücksgefühle ohne Drogen nicht spürte, lastete sie sich selbst an, überzeugt davon, noch nicht frei genug zu sein. Und wieder zu ihm in die Schweiz zu müssen. Sie war in einer Sekte gelandet. Heute weiß sie das. Zwanzig Jahre bestritt sie es vehement.

Dabei treffen auf Samuel Widmer und seine Anhänger alle Eigenschaften zu, die typisch sind für Sekten: Er glaubt sich im Besitz der Weltformel, die die Welt retten könnte, wenn man ihn nur ließe, er verbreitet Angst, und die Frau dient dem Mann: Männer dürfen viele Frauen haben, umgekehrt nicht. Alle bezahlen viel Geld für die angeblichen Kurse, alle sollen neue Mitglieder werben. Sabine schätzt, dass die Sekte etwa 10 000 Mitglieder hat, auf der ganzen Welt. Darunter erstaunlich viele Ärzte.

Widmer hatte gesagt, so wie sie auf der Bühne stehen zu wollen sei selbstsüchtig und schlecht. Sie entsagte ihrer größten Begabung, der Musik, machte eine Ausbildung zur Rhythmikpädagogin – und lebte gut davon.

Ende April 2014 fuhr Sabine dann zu einer Freundin nach Amsterdam, auch sie eine Schülerin Widmers. Ein ganzes Wochenende nahmen sie sich Zeit für Selbsterfahrung. Sabines Erinnerung: Sie sitzen auf der Dachterrasse, die Freundin gibt ihr eine Tablette, Fluoramphetamin 4-FMP, eine synthetische Droge, die Freundin nimmt auch eine. Sabines nächste Erinnerung: Ihr platzt fast der Schädel. Sie kann nicht aufstehen. Ihre Beine sind gelähmt, sie hat Halluzinationen. Sie glaubt, sterben zu müssen. Nach fünfzig Stunden rief die Freundin, der es nicht ganz so schlecht ging, den Notarzt.

Im Krankenhaus vergaß sie, dass sie ihre Beine nicht bewegen konnte, und fiel hin, wenn sie aufs Klo gehen wollte. Sie schrieb sich einen Zettel: »Du kannst nicht gehen«, und hängte ihn über ihr Bett. Auf dem Weg zum Klo hangelte sie sich an der Wand entlang. Auf dem Weg zurück in ihr Bett hatte sie schon wieder vergessen, dass sie nicht gehen konnte, und fiel hin. Auf das Krankenhaus in Amsterdam folgten zwei Krankenhausaufenthalte in München, dann viele Wochen Reha. Ihr Gehör war extrem empfindlich, sie heulte ständig, ihr Kurzzeitgedächtnis war in dieser Zeit sehr schlecht. Sich zu konzentrieren, sagt sie inzwischen, falle ihr immer noch schwer. Ständig lasse sie sich ablenken, vergesse unentwegt Dinge. Weil sie zwanzig Jahre lang fast hermetisch im Sektenkosmos von Widmer lebte, hat sie kaum noch andere Freunde.

Sie begann zu kämpfen – gegen Widmer. Sie trat in der Sendung von Reinhold Beckmann auf und erzählte von ihrer Erfahrung; sie suchte Kontakt zu verschiedenen Sektenexperten, will mit ihrer Internetseite kultaussteiger.de Leuten die Augen öffnen, »denn in eine Sekte steigt man ja nie ein, sondern nur aus«. Sie weiß, je mehr Geschädigte und Aussteiger sich ihr anschlössen, desto gewichtiger wären ihre Aussagen. Sie hat niemanden gefunden, der sich dazu bereit erklärt. Widmer selbst bestreitet die Anschuldigungen. Schon lange sei Schluss mit den Drogentherapien, der sogenannten Psycholyse. Er behauptet, für seine Gruppensitzungen keine illegalen Substanzen, sondern Ephedrin und Ketamin zu verwenden, also zwei legale Medikamente.

Zu einer ersten gerichtlichen Anhörung fuhr Sabine allein in die Schweiz. Und stand Widmer, seinem Sohn und seinen beiden Frauen gegenüber. »Die Einzige, die in diesem Raum die Wahrheit gesagt hat, war ich.« Ob Anklage erhoben wird, steht noch nicht fest.

Sie will nun, das macht sie im Frühjahr in jenem Café neben dem Krankenhaus noch mal klar, aufräumen mit ihrem bisherigen Leben, mit einem anderen Blick schauen und begreifen, was mit ihr geschah. Alles, was den Anflug von Esoterik hat, meidet sie voll Schrecken. Mehr Sprecherjobs, das wäre es jetzt, alles, was frei ist von Ideologie. Der Musik, ihrer eigentlichen Leidenschaft, nähert sie sich vorsichtig an, hört alte Lieder von neuen Gruppen und neue Lieder von alten.

Sie hatte in ihrem Arbeitszimmer in Prien ein kleines Studio, bestehend vor allem aus einem dicken Vorhang, der Außengeräusche absorbiert, dahinter ein Mikrofon und das »Musiktaxi«, ein kleiner Apparat, der ihre Stimme aufnimmt und sendet, denn so geht Sprechen heute: Sie bekommt einen Anruf von einem Studio, das einen Werbeclip produziert. Der Anrufer fragt, hast du in zehn Minuten Zeit, einen Spot aufzunehmen? Wenn nicht, kein Problem, dann wird eine andere Sprecherin angerufen. Sie bekommt eine Mail mit dem Text, den sie ein paar Minuten später sprechen soll. Sie hat Erfahrung genug, spricht ihn ein-, zweimal mit unterschiedlichen Nuancen hinter dem Vorhang. Ist der Regisseur, der via Musiktaxi gleich die Aufnahme machen kann, zufrieden, ist die Arbeit getan. Was häufig vorkommt: Ein anderer Sprecher, meistens ein Mann, hat irgendwo in Deutschland ebenfalls seinen Text per Musiktaxi aufgenommen, das Studio schneidet beide Aufnahmen zu einem Spot. Für die Zuhörer klingt das später so, als würde sich ein Ehepaar beim Abendessen unterhalten. Doch Sabine und der andere Sprecher kennen sich nicht, haben sich nie gesehen oder jemals miteinander gesprochen.

Manchmal ruft die Münchner Verkehrsgesellschaft an, wenn sie für eine neue Buslinie die Haltestellen sprechen soll – acht Euro pro Station. Richtig viel zu tun hat sie nicht. Sie nimmt sich Zeit nachzudenken, was und wohin sie eigentlich will. Vielleicht kamen ihre Depressionen auch deshalb, wer weiß das schon. Dass sie sich im Frühjahr in der Psychiatrischen Ambulanz in München behandeln ließ, geschah auch wegen ihres Vaters. »Er hätte gesagt: Kind, geh in eine Klinik und lass dir helfen.« 2015 starb er, »ich vermisse ihn unendlich. Seinetwegen spreche ich offen über meine Depressionen.«

Ende August wurde sie aus der Reha entlassen, zum ersten Mal seit dem Schlaganfall in Amsterdam fühlt sie sich wieder wohl. Im Oktober zog sie nach München um, in einem Zimmer ein dicker Vorhang als Schallschlucker, ihr Tonstudio. Sie weiß jetzt wieder, was sie will, »mein Kampfgeist ist zurück«. Sie kämpft, vielleicht mehr denn je, gegen Widmer, und sie will an einem Soloprogramm arbeiten, in dem sie ihr Leben in Liedern und Geschichten erzählt.

Vor ein paar Wochen hat sie zum ersten Mal wieder vor kleinem Publikum gesungen, Stevie Nicks’ Lied »Landslide«. Sie sagt, das war wie zu Hause ankommen.

Hinweis: Der Text weicht an mehreren Stellen leicht von der gedruckten Fassung in Heft 45 ab.

Fotos: Julian Baumann