Zitronen-Apfel-Heidelbeer-Sorbet mit Minze

In einer Menüfolge hat ein Sorbet die Aufgabe, den Gaumen zu reinigen und den Geschmacksinn für neue Reize zu stimulieren. Umso besser, wenn es, wie in dieser Variante, auch noch herrlich frisch und fruchtig schmeckt.

»Meine Mutter Sandra führte ein Restaurant. Wenn wir aber im Sommer ein Eis haben wollten, gingen wir wie alle anderen Familien in die Gelateria. Es gab also etwas, was meine Mutter nicht zubereiten konnte. Als mir klar wurde, dass das dazu nötige Gerät in ihrer Küche fehlte, bettelte ich, sie möge doch eine Eismaschine kaufen. Stattdessen gab sie mir ein Sparschwein und forderte mich auf, in Zukunft dort einzuwerfen, was mir an Münzen zugesteckt wurde. Als die Summe reichte, kauften wir die begehrte Maschine. Ab diesem Tag kreierte meine Mutter eigene Eis- und Sorbetvarianten für ihre Menüs. Dieses Sorbet erfrischt nicht nur, es befreit den Gaumen, und der Geschmackssinn nimmt neue Reize wieder unverfälscht auf.«

Für 6 Personen
140 g Zucker
350 ml Wasser
1 Zweig frische Minze
2 Zitronen
150 g Apfel
50 g Heidelbeeren
1 Grapefruit
1 Eiweiß
30 ml Anislikör

Zucker und Wasser in einem Topf verrühren und 5 Minuten bei mittlerer Temperatur köcheln lassen. Topf von der Platte nehmen, die Blätter der Minze und die Schale einer Zitrone dazugeben. Einen Deckel aufsetzen und eine Stunde ziehen, anschließend weiter abkühlen lassen. Nun den entstandenen Sirup durch ein Sieb gießen. Apfel schälen und entkernen, in Stücke schneiden und zusammen mit den Heidelbeeren sowie dem Saft der Zitronen und der Grapefruit fein mixen. 350 ml Sirup, das geschlagene Eiweiß und den Anislikör dazugeben. Die ganze Mischung für 20 Minuten in die Eismaschine geben. Sorbet im Anschluss sofort servieren oder in den Tiefkühler stellen.

Maria Luisa Scolastra kocht in ihrem Restaurant »Villa Roncalli« in Foligno nahe Perugia (villaroncalli.com) und schreibt neben Elisabeth Grabmer, Christian Jürgens und Tohru Nakamura für unser Kochquartett.

Foto: Reinhard Hunger; Styling: Katharina Floder