Kapstadt wirkt augenblicklich entspannend: Erstens weil die Stadt einen Strand hat, was alle anderen Großstädte sofort grauer erscheinen lässt. Und zweitens weil in Kapstadt der Sommer zu Hause ist, wenn hierzulande der Winter herrscht. Den schönsten Blick hat man aus der verglasten Sauna im 18. Stock des »ArabellaSheraton Grand Hotel«, das in der Innenstadt zwischen den anderen Hochhäusern herausragt wie ein zu groß geratener Junge auf einem Klassenfoto. Ein paar Blocks weiter, in »Melissa’s Food Shop«, sitzen Menschen beim Frühstück, die wie Models aussehen – als seien sie für einen der vielen Werbefilme zusammengecastet, die in Kapstadt gedreht werden. Viel müssen sie für ihre Sandwiches und Kekse sicher nicht bezahlen: Hier wird das Essen nach Gramm abgerechnet. (6) ArabellaSheraton Grand Hotel Cape Town, DZ ab 355 Euro, Convention Square, Lower Long Street, Tel. 0027/21/412 99 99, www.starwoodhotels.com; (7) Melissa’s Food Shop, 94 Kloof Street, Tel. 0027/21/424 55 40, www.melissas.co.za.

Anstatt sich zu ärgern, dass zeitgenössische deutsche Kunst zum Freizeitvergnügen von Neureichen geworden ist, kann man durch die Galerien rund um die Bree Street schlendern, in denen moderne afrikanische Kunst gezeigt wird. Die interessantesten sind die (1) Galerie Bell-Roberts sowie die (2) Joao Ferreira Gallery, in der Kunst für Millionenbeträge verkauft wird.

Bell-Roberts, 89 Bree Street, Tel. 0027/21/422 11 00, www.bell-roberts.com; Joao Ferreira, 70 Loop Street, www.joaoferreiragallery.com, Tel. 423 54 03.

Meistgelesen diese Woche:

Die beste Art, das Kap der Guten Hoffnung zu besichtigen, ist ein Flug über die Küste in einem (3) Helikopter ohne Seitentüren. Beim Ausflug auf dem Landweg sieht man kaum etwas von der Schönheit des Kaps – schließlich steht man drauf. Combat Mission Tour, ca. 95 Euro, Waterfront, Tel. 434 32 17, www.ukwamkela.com.

Am besten sollte man schon vor der Abreise einen Tisch im Restaurant (4) Ginja reservieren, denn es ist auf Wochen ausgebucht – zu Recht. Anschließend lohnt ein Besuch im (5) Roosevelt: Hätten Rapper nicht nur Geld, sondern auch Geschmack, würden sie Musikvideos drehen, die im besten Fall so aussehen wie ein Abend in diesem Club. Meistens trifft man Bekannte aus Berlin, die den ewigen Techno dort nicht mehr ertragen können.

Ginja, 121 Castle Street, Cape Town 8001, Tel. 426 23 68, Hauptgerichte ab 12 Euro; Club Roosevelt, 160 Bree Street, Tel. 433 03 93, Eintritt ca. 3 Euro.