»Wichtig ist, dass sich der Andere nicht in die Ecke gedrängt fühlt«

Für Menschen mit psychischen Problemen kann Weihnachten zur Zumutung werden. Aber woran erkennt man, dass jemand Hilfe braucht? Wie spricht man die Person an? Und womit hilft man langfristig? Eine Expertin gibt Tipps.

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SZ: An Weihnachten versammelt sich die ganze Familie. Haben Sie das Gefühl, es gibt so etwas wie einen Gute-Laune-Zwang?  
Petra Beschoner: Die implizit vermittelte Erwartung, dass man über die Weihnachtsfeiertage eine schöne Zeit zusammen hat, gibt es immer schon. Unsere Vorstellung von einem gelungenen Fest ist sehr durch die Öffentlichkeit und Medien geprägt – da sieht man meist glückliche Familien und alle freuen sich auf das Fest. In belasteten Familien ist dieser Wunsch nach der perfekten Feier oftmals noch größer – und Konflikte werden stärker unter den Teppich gekehrt.