»Bei Schmeicheleien muss man ganz vorsichtig sein«

Wie kann man sich dagegen wehren, von anderen Menschen manipuliert und ausgenutzt zu werden? Der Psychotherapeut Rainer Sachse rät, schon kleine Warnzeichen ernst zu nehmen.

Wenn der Chef außergewöhnlich stark lobt, sollte man sich fragen: Warum macht der das?

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SZ-Magazin: Woran merke ich, dass ich manipuliert werde?Rainer Sachse: Wenn Sie feststellen, dass Sie Dinge tun, die Sie eigentlich nicht tun wollten, wurden Sie höchstwahrscheinlich manipuliert. Das ist an sich aber noch gar nichts Schlimmes. Wir alle werden ständig manipuliert, im Gegenzug manipulieren wir andere. Das gehört zum normalen, alltäglichen Interaktionsverhalten. Es ist eine Kompetenz, die wir uns im Laufe unseres Lebens antrainieren und perfektionieren.

Was genau verstehen Sie denn unter Manipulation?
Es bedeutet, dass ein Interaktionspartner bestimmte Ziele intransparent verfolgt. Er nutzt Mittel, die nicht durchschaubar sind, und gibt Ziele vor, die er nicht hat.