»Wir merken erst sehr spät, dass wir wieder in die gleiche Falle laufen«

Die Paartherapeutin Felizitas Ambauen weiß, wie schwer es ist, schädliche Beziehungsmuster abzulegen. Ein Gespräch über die Frage, warum sich manche Menschen anscheinend immer die Falschen aussuchen – und wie man endlich aus diesem Kreislauf ausbrechen kann.

Nur weil drei Beziehungen ungesund waren, muss die vierte es nicht sein. »Es gibt auch korrektive Beziehungen, in die man langsam hineinwächst«, sagt Ambauen.

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SZ-Magazin: Frau Ambauen, ein Freund von mir sucht sich gern Menschen für Beziehungen aus, von denen ich schon, wenn er mir die ersten Treffen schildert, ahne, dass sie ihn verletzen könnten oder nicht langfristig an ihm interessiert sind. Und ich denke dann: »Oh nein, warum ausgerechnet die?« Kommt Ihnen das bekannt vor?
Felizitas Ambauen: Klar, das ist ein sehr bekanntes Phänomen. Das liegt daran, dass wir unbewusste Voreinstellungen haben, die dazu führen, dass uns gewisse Dinge attraktiv erscheinen. Merkmale, die uns vielleicht bekannt, aber nicht unbedingt gut für uns sind.