Gestatten, Chefgottkaisermassakönig

Männer wollen alles können/haben/sein – aber klappt das? 15 Träume und die ganze Wahrheit dahinter.

1. Alles reparieren können

Übrigens: Männer werden deutlich öfter vom Blitz getroffen als Frauen – liegt wahrscheinlich daran, dass sie ständig mit Werkzeug im Garten rumturnen.

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Stimmt das denn? Am besten, wir fragen die Männer selber, was sie sich alles zutrauen – und was nicht. Hier die Ergebnisse einer Umfrage unter 2000 Amateurhandwerkern. Die Prozentzahlen geben an, wie viele der befragten Männer glauben, die jeweilige Aufgabe nicht bewältigen zu können.

1. Eine Küche montieren: 86 %
2. Auslegeware verlegen: 78 %
3. Eine Terrasse bauen: 78 %
4. Klempnerarbeiten: 76 %
5. PVC-Boden verlegen: 76 %
6. Heizkörper abmontieren: 76 %
7. Lecke Stellen abdichten: 73 %
8. Wasserhahn austauschen: 73 %
9. Fliese austauschen: 72 %
10. Einen Zaun montieren: 71 %
11. Tapezieren: 59 %
12. Badewanne abdichten: 56 %
13. Das Haus streichen: 39 %
14. Sicherung austauschen: 30 %

Sieht auf den ersten Blick niederschmetternd aus. Auf den zweiten nicht mehr, denn: Durchgeführt hat die Umfrage ein britisches Unternehmen, das Handwerker vermittelt. Dessen Betreiber freuen sich natürlich, wenn 86 Prozent der Privatmänner der Meinung sind, sie seien unfähig, eine neue Küche zu montieren. Die Befragten erklärten ihre Inkompetenz so: Schuld seien ihre Partnerinnen, die bei jeder Kleinigkeit sofort einen Handwerker beauftragten. Zudem seien sie von morgens bis abends im Büro, da bleibe keine Zeit für häusliches Fachwissen. Was nur bedeuten kann: Wenn man sie ließe, könnten sie alles. Zu 100 Prozent. Ganz bestimmt.

2. Das beste Auto fahren

Wer will das nicht? Fragt sich nur, auf welche Marke, auf welches Modell trifft der Begriff »das beste Auto« überhaupt zu? Es gibt unzählige Kategorien, um diese Frage zu entscheiden. Am aufschlussreichsten scheint uns die Statistik der meistgeklauten Autotypen.

Lieblinge der Autodiebe 2010 in Deutschland:

1 Toyota Lexus RX400, Hybrid (HXU3 (A))

2 BMW M3 CoupÉ, M390

3 VW Caravelle T4, Multivan 2.5 TDI (7DZ)

4 BMW X5 / X6 3.0 SD (X70)

5 BMW X5 / X6 3.0 D (X70)

6 Toyota Landcruiser 3.0 D-4D (J12)

7 Porsche Cayenne S 4.8 Allrad (9PA)

8 Porsche Cayenne TURBO 4.5 Allrad (9PA)

9 Porsche Cayenne 3.0 V6 TDI (9PA)

10 BMW 535D (560L)

11 Audi S3, 1.8T, Quattro (8L)

12 BMW 730D (765)

Quelle: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.

3. Der Beste sein

Für Männer schwer zu ertragen: wenn ihre Frau den Oscar kriegt Angelina Jolie bekam den Preis, drei Jahre später sagte Billy Bob Thornton goodbye.

2011 wurde eine Studie veröffentlicht, die den Befund schon im Titel trägt: Der Oscar-Fluch. Untersucht wurde dabei das Schicksal von 751 Schauspielerinnen und Schauspielern, die zwischen 1936 und 2010 für den Oscar nominiert waren. Das Ergebnis: Bekam eine Frau den Preis tatsächlich, machte sich ihr Partner kurze Zeit später aus dem Staub. Ging die Schauspielerin dagegen leer aus, hielt ihre Beziehung im Schnitt deutlich länger. Zu den Betroffenen zählen unter anderem:

Halle Berry
Julia Roberts
Gwyneth Paltrow
Hilary Swank
Angelina Jolie
Reese Witherspoon
Sandra Bullock
Charlize Theron
Kate Winslet

Alles richtig machen

4. Alles richtig machen

Perfektionismus bis zum Schluss: Wenn Männer sich das Leben nehmen, wählen sie todsichere Methoden.

Männer versuchen seltener als Frauen, sich das Leben zu nehmen. Im Jahr 2001 waren es von 100 000 Deutschen 91 Männer und 116 Frauen. Betrachtet man dagegen die Zahl erfolgreicher Selbstmorde, liegen die Frauen hinten: So kamen im Jahr 2006 auf 100 000 Menschen 6 Frauen und 18 Männer. Anders formuliert: 20 Prozent der Männer machen alles richtig, bei den Frauen sind es nur 5 Prozent. Die Ursache: Männer gehen entschiedener zu Werk. Sie erhängen sich oder werfen sich vor den Zug; eine Rettung ist da kaum möglich. Frauen wählen sanftere Methoden, vergiften sich zum Beispiel – und werden häufiger gerettet.

5. Außergewöhnliches schaffen

Das Problem westlicher Gesellschaften ist ihr Mangel an Situationen, in denen sich Männer wirklich beweisen können. In denen sie heroisch sein dürfen, aufs Ganze gehen müssen. So sind sie gezwungen zu nehmen, was sie bekommen. Zum Beispiel die Fussel in ihrem Nabel. Der Universalwissenschaftler Karl Kruszelnicki fragte sich, was für Zeug wir da eigentlich in dem Loch im Bauch haben, wer es wann bekommt und wie viele Fussel wir so mit uns rumtragen. Dank seiner Erkenntnisse wissen wir nun, dass ältere Männer den meisten »belly button fluff« produzieren. 2002 wurde der Australier für seine Arbeit vom »Ig Nobel Prize«-Komitee ausgezeichnet, das besondere Verdienste um die Wissenschaft ehrt, wie zum Beispiel die Erfindung einer Waschmaschine für Katzen und Hunde oder eine Studie über die Asymmetrie von Hodensäcken. Zumindest Herr Kruszelnicki hat erreicht, was er wollte: Ruhm und Ehre, auf welchem Weg ist ja egal.

Mit der Erforschung des Bauchnabelfussels hat der Australier Karl Kruszelnicki geschafft, wovon viele träumen: Außergewöhnliches zu leisten. Hier noch ein paar Beispiele von Männern mit gewaltigem Schaffensdrang:

1 Graham Barker (Australien) ist ein Geistesverwandter von Kruszelnicki: sammelt seit 1984 die eigenen Bauchnabelfussel.

2 Stefan Bolliger (Rechtsmedizin Uni Bern) wies nach, dass sich leere Bierflaschen bei Kneipenschlägereien besser eignen als volle.

3 Südkoreanische Forscher entwickelten einen Klonhund, der im Dunkeln zum Leuchten gebracht werden kann.

4 Anthony Atala (USA) züchtete künstliche Schwellkörper und transplantierte sie in Kaninchen-Penisse.

5 Simon Rietveld (Uni Amsterdam) entdeckte, dass Achterbahn-Fahren bei Frauen Asthma-Symptome verringern kann.

6. Frauen erobern

Kapitän Schettino scheute weder Kosten noch Mühe, um die blonde Frau an seiner Seite zu beeindrucken.

Klassische Männerfantasie mit hohem Selbstgefährdungspotenzial. Die Ursache dafür ist eine Endlosschleife aus zwei einander bedingenden Bemühungen: 1. Die Aufmerksamkeit der Frau zu erregen. 2. Potenzielle Konkurrenten auszustechen. Die Dynamik zwischen diesen beiden Punkten führt häufig zu sogenannten Imponierunfällen. Viele Beobachter finden das Verhalten des italienischen Kapitäns Francesco Schettino beispielhaft. Der hat am 13. Januar 2012 das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia vor der Insel Giglio auf Grund gefahren. Seitdem heißt es immer wieder, er sei abgelenkt gewesen, denn er habe Damenbesuch auf der Kommandobrücke gehabt. Die Zeitschrift Emma sprach sogar von »tödlichem Imponiergehabe« und nannte als wesentliche Punkte auf der langen Fehlerliste des Kapitäns: »1. Essen und reichlich Trinken am Kapitänstisch, flankiert von zwei jungen Frauen. 2. Bummel auf der Kapitänsbrücke mit einer 25-jährigen blonden Tänzerin aus Moldawien.« Die Frage, ob Schettino den Unfall tatsächlich verursachte, weil er vor lauter Eindruckschinderei den Überblick verloren hatte, wird italienische Gerichte bestimmt noch lang beschäftigen.

Aber auch jenseits von Schettino gibt es erschreckende Beispiele männlicher Imponierunfälle. Sie reichen von Sprüngen vor heranrasende U-Bahnen (2010, Köln) und tödlichen Bungee-Jumps (2003, Dortmund) bis zum Versuch, mit einem geliehenen Porsche vorzufahren – dabei verwechselte der 19-jährige Fahrer Vorwärts- und Rückwärtsgang und versenkte so sich und das Auto in der Obertrave (2009, Travemünde). Der junge Mann konnte gerettet werden, wie es mit der Beziehung weiterging, wissen wir nicht.

Erfolgreich duellieren


7. Erfolgreich duellieren


Duelle mit tödlichen Waffen sind in den meisten Ländern verboten. Zum Glück gibt es friedliche Alternativen
.

Die Ehre des Mannes ist unantastbar. Wenn ein anderer Mann sie dennoch verletzt, schreit das nach Rache. Zivilisiert, natürlich. Zum Beispiel mit einem reellen Stein-Papier-Schere-Duell. Auf der Homepage »Modern Man« finden sich hilfreiche Tipps dafür.

1. Die meisten Menschen beginnen klassischerweise mit »Stein«. Setzen Sie also im Kampf vor allem gegen Anfänger auf »Papier«.

2. Beginnen Sie gegen Profis mit »Schere«. Denn Profis wissen, dass Menschen gern mit »Stein« anfangen. Mit »Schere« sind Sie entweder einen Schritt weiter oder zumindest gleichauf mit Ihrem Widerpart, wenn er denkt wie Sie.

3. Durchschnittliche Spieler neigen dazu, bei der nächsten Runde jene Option zu wählen, der sie eben unterlegen sind. Wenn Ihr Gegner also »Papier« gespielt und verloren hat, wird er als Nächstes »Schere« spielen. Wählen Sie also »Stein«.

4. Wenn Ihr Gegner eine Option zweimal hintereinander gespielt hat, rechnen Sie nicht damit, dass er sie ein drittes Mal spielt.

8. Frei sein


In einer Beziehung sind es nicht die Frauen, die ihre Männer an die Kette legen. Das tun die Männer selbst. Sogar freiwillig.

Wenn sich Werbeagenturen Anzeigen für Männer ausdenken, malt früher oder später jemand »Freiheit« aufs Flipchart. Ah, stimmt ja! Jungs und ihr Wunsch nach Unabhängigkeit. Starkes Thema, ewige Sehnsucht. Stimmt aber nur halb. Solange Männer ungebunden sind, bleiben sie ihrem Freiheitsdrang treu. Stecken sie in einer Beziehung, ist es damit vorbei. Das legen die Ergebnisse einer Studie der Online-Partnerbörse »Parship« nahe: Während gebundene Frauen gern was auf eigene Faust unternehmen, ohne gleich Zweifel an ihrer Beziehung zu hegen, seien Männer vorsichtiger: Sie fürchteten, durch selbstbestimmtes Verhalten die Beziehung zu gefährden: Ein Fünftel glaubt, dass Hobbys eine solche Gefahr darstellen, gar ein Viertel befürchtet das für den Fall, dass sie eigene Freunde haben. Frauen müssen sich also weniger vor dem unbändigen Freiheitsdrang der Männer ängstigen als davor, sie in jene Freiheit zu entlassen, die ihnen ehedem so wichtig war. Denn, so fand der amerikanische Psychologe David Buss heraus: Mordgedanken hegen viele Männer erst nach einer Trennung.

9. Potent sein


Sie werden Frauen anziehen wie ein Magnet! Sofort! Um Männer zu ködern, locken Spammails mit verführerischen Versprechungen.

Ein Klassiker. Und zugleich Ausdruck männlicher Urangst: keinen mehr hochkriegen. Wo Ängste herrschen, sind Geschäftemacher nicht weit. Daher finden wir täglich E-Mails in unserem Postfach, die schon in der Betreffzeile klarmachen, worum es geht. An ihnen fällt zweierlei auf: der Hang zur Bildung poetischer Penis-Metaphern und die zum Teil haarsträubende Orthografie. Mit Letzterer versuchen die Mailschreiber, die Spamfilter auszutricksen, die auf bestimmte Schlüsselbegriffe konditioniert sind.

Unsere Lieblingsbeispiele:

1 how BI6 y0u want?
2 Your C0ck Will Be A Legend
3 Instantaneously Magnetize Women
4 Try it now and shock all your friends with your tool
5 Make an elephant out of your ant
6 How to feed your trouser snake to boost its growth?
7 Beeindrucken sie mit dicker Fleisch

Allmächtig sein

10. Allmächtig sein

Klassischer, aber von vielen eher belächelter Männerwunsch: eine Modelleisenbahn, so groß wie möglich. Eine eigene kleine Welt, in der man der Chef ist, die Weichen stellt, das Tempo bestimmt. Bekanntestes Beispiel der jüngsten Zeit: CSU-Chef Horst Seehofer, der im Keller seines Ferienhauses mit der Märklin-Eisenbahn spielt. Weil wir aber genauso wenig im Seehoferschen Keller waren wie alle anderen Kollegen, sind wir auf die Verkaufsstatistiken von Amazon angewiesen. Die geben verlässlich darüber Auskunft, was Männer brauchen, um ihre wunderbare kleine Welt zu beherrschen.

Das beliebteste Modell-Eisenbahnen-Zubehör Amazon-Verkaufsliste 22.2.2012:

1. Laubbäume
2. Aussichtsturm mit angebautem Kiosk
3. Portalkran Epoche – Nachkriegszeit
24. Saunagänger 5 nackte Figuren
99. Weihnachtsbaum mit 7 Kerzendioden und Christbaumkugeln
100. Boeing-Flotte: Boeing 787-8 »Dreamliner« Bodenkonfiguration

Bekannte Modell-Eisenbahnfans:

Thomas Gottschalk, Elton John, Rod Stewart, Michail Gorbatschow, Winston Spencer Churchill, Hartmut Mehdorn, Jean Pütz, Gene Hackman.

11. Einfach unersätzlich sein


Männer haben die gefährlichsten Jobs: Sprengmeister, Raubtierdompteur oder Fensterputzer im Hochhaus.

Feuerwehrmänner, die in Kaliforniens Wäldern gegen Feuersbrünste kämpfen. Kampfjet-Piloten über feindlichem Gebiet. Gerüstbauer im zwanzigsten Stock. Raubtierdompteure. Sprengmeister. Nicht nur das Klischee will, dass die gefährlichen Jobs dieser Welt von Männern erledigt werden – es ist tatsächlich so! Wo es raucht, kracht, stinkt oder anstrengend wird, ist die Männerquote extrem hoch. Glaubt man der Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, gehen 93 Prozent der tödlichen Berufsunfälle auf Kosten der Männer. Fakten, die Männer in der Überzeugung bestärkt haben, sie seien genau das, wovon Herbert Grönemeyer schon vor Jahrzehnten sang: »auf dieser Welt einfach unersetzlich«. Klingt plausibel, ist aber grundfalsch, denn: Der wahre Wert von Männern besteht darin, dass sie leichter zu ersetzen sind. Die Unersetzlichen sind vielmehr die Frauen. Diese These vertritt der amerikanische Psychologieprofessor Roy F. Baumeister. Wir sollten nur an den Spruch »Kinder und Frauen zuerst« denken. Er zeige, dass wir Männer für weniger wertvoll halten. Der Grund liege im archaischsten Anliegen aller Gesellschaften: dem Wunsch zu wachsen. Und dieses Wachstum hänge nur von den Frauen ab: »Um die Reproduktion zu vergrößern, braucht eine Kultur alle Gebärmütter, die sie bekommen kann, aber ein paar Penisse können den Job erledigen.«

12. Einen Sohn bekommen

Gehört – neben dem Pflanzen eines Baums und dem Bau eines Einfamilienhauses – zum Standardrepertoire männlicher Vorstellungen, Bleibendes zu schaffen. Konsequent verfolgt, hat dieser Wunsch verheerende Auswirkungen, wie in China und Indien zu beobachten. In beiden Ländern wünscht man sich nichts sehnlicher als Söhne (die Gründe sind vielfältig: Sie verdienen mehr, haben die Pflicht, ihre Eltern im Alter zu versorgen, und stellen sicher, dass die Familienlinie weiterbesteht). Daher werden in beiden Ländern reihenweise weibliche Föten abgetrieben. Eine Entwicklung, die sich durch die Einführung des Ultraschalls stark beschleunigt hat. Die Folge: ein eklatanter Mädchenmangel. Schon jetzt fehlen in Asien rund 160 Millionen Frauen. Fachleute rechnen damit, dass sich die Einsamkeit der Söhne zu einem gesamtgesellschaftlichen Problem ausweitet: steigende Aggressivität, wachsende Kriminalität – und offene Kämpfe um die knapp gewordene »Ressource« Frau.

Regieren

13. Regieren


Sind Sie geeignet, Politiker zu werden? Wenn Sie oben eine »17« sehen (und keine »47«) ist für Sie höchstens das schwarz-gelbe Spektrum drin.

Politik ist Männersache. Daran ändern auch Angela Merkel, Hannelore Kraft (Ministerpräsidentin Nordrhein-Westfalen) und Christine Lieberknecht (MP Thüringen) nichts: Knapp drei Viertel aller Parteimitglieder sind Männer, zwei Drittel der Bundestagsabgeordneten und 62 Prozent der Regierungsmitglieder.

Und das, obwohl rund 9 Prozent der Männer unter einem Handicap leiden, das im politischen Alltag entscheidend sein kann: Sie leiden an Dyschromatopsie, auch als »Farbenblindheit« bekannt. Die betroffenen Männer haben Probleme damit, zwischen Rot- und Grüntönen zu unterscheiden. Bei der Dyschromatopsie handelt es sich um eine Erbkrankheit, sie wird genetisch weitergegeben, sowohl vom Vater wie von der Mutter. Trotzdem leiden Frauen selten darunter, denn der Defekt wird durch das X-Chromosom weitergegeben. Und weil Frauen ein zweites X-Chromosom besitzen, überdeckt dieses in den meisten Fällen die Sehschwäche, während Männer mit ihrem Y-Chromosom zwangsläufig unter ihrem kaputten X leiden.

Einen Vorteil hat die Dyschromatopsie aber: Farbenblinde können Khakitöne besser unterscheiden als Normalsichtige. Khakitöne, das sind etwa die Flecken auf Uniformen. Diese Fähigkeit macht man sich beim Militär zunutze und setzt Farbenblinde ein, um feindliche Truppen leichter zu enttarnen.

14. Haare an den richtigen Stellen haben


Wenn auf dem Kopf nichts mehr wächst, kann man sich die Behaarung anderer Körperteile dorthin verpflanzen lassen. Das sieht dann etwa so aus.

Einerseits rasieren sich Männer an allen möglichen und unmöglichen Stellen (siehe rechts). Andererseits lebt eine ganze Wunderwasser- und Transplantationsindustrie von der Angst der Männer, kahl zu werden. Bestes Beispiel: Silvio Berlusconi. Der ließ sich 2004 unbenötigte Haare versetzen und erklärte hoch erfreut: »Man nimmt sie einfach hinten weg und pflanzt sie vorne wieder ein.« Dauer der Operation: fünf bis sechs Stunden. Neidfaktor: hoch. Noch mal Berlusconi: »Ich kann Ihnen versichern, dass sich viele meiner europäischen Kollegen ernsthaft für eine solche Operation interessieren.«

Wo rasieren sich 14- bis 29-jährige Männer?

43,3% unter den Achseln

27,5% im Intimbereich

22,2% auf der Brust/ am Bauch

9,7 % an den Beinen

15. Richtig bescheid wissen

Ende der Fahnenstange: Wer eine operative Verlängerung an zentraler Stelle erwägt, sollte kein maximales Wunder erwarten.

Männer jammern gern, Frauen hätten so viele Geheimnisse. Dabei haben sie doch nicht mal von ihrem eigenen Geschlecht so richtig Ahnung. Sieben Fakten, mit denen man jeden Small Talk durchhält:

1. Bestrahlt man Sperma mit ultra-violettem Licht, strahlt es. Auch dann, wenn man das Gewebe, auf dem es sich befindet, intensiv wäscht. Dieses Licht leuchtet nicht ewig, aber hartnäckig. Gut für die Gerichtsmedizin.

2. Was immer man Ihnen in Sachen Penisverlängerung versprechen mag: Mehr als 1 bis 3 Zentimeter sind nicht drin. Der einzige Weg, den Penis ein wenig zu strecken, besteht darin, den Rückzug des männlichen Glieds unter die Bauchdecke zu verhindern. Kosten des Eingriffs: 3000 bis 4000 Euro.

3. Intelligenz ist unter Männern ungleicher verteilt als unter Frauen. Das heißt: Unter Männern gibt es einen höheren Anteil von Personen mit hoher bzw. niedriger Intelligenz. Genauso verhält es sich übrigens bei der Körpergröße. Die Zusammenhänge sind leider noch nicht erforscht.

4. Zwischen 3 und 4 Millionen Männer in Deutschland leiden unter Impotenz bzw. Erektionsproblemen.

5. Männer schreiben kürzere SMS als Frauen, haben Forscher der Universität in Sheffield herausgefunden.

6. 74 Prozent aller Männer wären gerne Fußballprofis geworden.

7. Verheiratete Männer verdienen mehr als unverheiratete – egal, wie gut sie ausgebildet sind und was sie leisten. Sagt das Handelsblatt.

Illustrationen: Ben Lamb