Nein und Amen

Nur noch mal zur Erinnerung: Was im jahrelangen Streit um den Bau einer Moschee in Sendling dahergeredet wurde, treibt einem heute noch die Schamröte ins Gesicht.

    »Solange ich Ministerpräsident bin, wird es keine Moschee in Sendling geben.«
    (Edmund Stoiber während seiner Amtszeit)

    »Wenn die Moschee kommt, kann man Sendling als münchnerisches Viertel vergessen.«
    (eine Anwohnerin) »Moscheen sind Zeichen einer tödlichen Bedrohung, in denen bluttriefende Gewaltpolitiker wie der Prophet M. und seine Nachfolger Verehrung erfahren.«
    (aus einem Flugblatt der Gruppe »Anonyme Moscheewatcher«)

    »Die sollen ihre Moscheen bauen, aber nicht hier, sondern im Gewerbegebiet, da passen sie hin.«
    (Besucher einer nahe gelegenen Kneipe)

    Meistgelesen diese Woche:

    »Ich finde, dass man muslimischen Menschen nicht so viel Raum geben sollte, weil die hier nur zu Gast sind.«
    (Besucher einer benachbarten katholischen Kirche)

    »Es geht nur um das Parkplatzproblem. Die Moschee stört mich nicht. Ob die jetzt unbedingt hierher passt, ist eine andere Sache.«
    (Metzger aus dem Viertel)