Revue passiert

In der DDR kannte das deutsche Fernsehballett jedes Kind. Dann tingelte es durch die Volksmusikgalas des MDR. Heute gehört es einem Mann, der überzeugt ist, dass die große Zeit des Balletts gerade erst beginnt.


Wie man sich wohl einen Mann vorstellt, der ein Ballett kauft? Ein ganzes Fernsehballett mit 30 Tänzerinnen und Tänzern? Ein traditionsreiches, immerhin, 50 Jahre alt in diesem Jahr; gegründet vom Fernsehen der DDR, nach der Wende übernommen vom Mitteldeutschen Rundfunk in Leipzig. Doch dem gelang es 22 Jahre nicht, das Ballett in die neue Zeit zu führen – also: es rentabel zu machen.

Stellt man sich Peter Wolf so vor? 54 Jahre, dunkelblonde Haare, ein weiches Hessisch sprechend? Offenes Hemd, Einstecktuch mit orangefarbenen Tupfen? Abseits der Äußerlichkeiten ist er Fernsehproduzent und managt Künstler. Das kommt der Sache mit dem Ballettkauf schon näher. Viele Jahre, bis zu dessen Abschied von der Bühne, war er Harald Juhnkes Manager, bis heute managt er Vicky Leandros und Carmen Nebel, deren ZDF-Show er auch mitproduziert. Er hat sein Büro in einem Altbau gleich hinter der Tauentzienstraße in Berlin; jetzt, Ende August, zwei Tage vor dem Auftritt des Fernsehballetts in der Carmen Nebel-Show, ist er ein wenig müde von seiner Geburtstagsfeier am Abend zuvor in der Paris Bar. Carmen Nebel war da und Vicky Leandros bis zum Schluss. Auch so schließt sich der Kreis. Was man ja heute nicht mehr oft sieht: Auf den Beistelltischen seines Besprechungszimmers liegen aufgefächert fünf, sechs Ausgaben des Playboy. 

Die miserable finanzielle Situation des Fernsehballetts hatte nichts mit der Qualität der Tänzer zu tun, das sind Profis, top ausgebildet, die sechsmal die Woche sieben Stunden trainieren und mit dem Herzen so sehr bei der Sache sind, dass sie auf Anfrage sicher auch um ihr Leben tanzen würden, so wie sie alles tanzten, was man von ihnen verlangte: hier ein Walzer, da eine schmissige Choreografie zu einem weich gespülten Beatles-Medley. Oder sie wurden als Hingucker für sogenannte Umrahmungen gebucht, bei denen sie mit ihrem Glanz und Können die Playbackauftritte belangloser Sänger aufpeppten. Zu tun hatten sie genug, auch wenn sie häufig unterfordert waren. Bloß: Für die Kostüme, die Reisen, die Choreografen war eigentlich schon lang kein Geld mehr da. Dazu noch ein Skandal letzten Herbst, weil eine kleine Gruppe des Balletts in Grosny beim Geburtstag des tschetschenischen Präsidenten auftrat. Auch darum beschloss der klamme, krisengeschüttelte MDR Ende vergangenen Jahres, sich von seinem Ballett zu trennen. Das wäre es dann gewesen. Aber dann kam Peter Wolf. Und kaufte. Und rettete das Ballett. So was gab es noch nie.

Welchen Preis er für das Fernsehballett gezahlt hat, sagt er nicht, darüber sei von beiden Seiten Stillschweigen vereinbart worden. Aber er erzählt andere Geschichten:»Im Dezember, als der MDR mich fragte, ob ich das Fernsehballett kaufen würde, riefen meine Wirtschaftsprüfer nur: ›Um Gottes willen!‹ Die Personalkostenquote lag bei 104 Prozent, das heißt, pro hundert Euro, die eingenommen wurden, gingen 104 Euro für die Tänzer und die Verwaltung drauf. Da waren aber noch keine Kostüme, keine Mieten und keine Reisekosten bezahlt. Keiner in der freien Wirtschaft überlebt so das erste Jahr. Beim Fernsehballett aber ging das über 20 Jahre so. Trotz voller Auftragsbücher wurden Jahr für Jahr Verluste geschrieben. Das ist ein Himmelfahrtskommando. Aber den Kauf bereue ich dennoch nicht. Ich hab ein Gespür für Trends und glaube fest an seine Zukunft.«

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Die Zukunft, an die Peter Wolf so fest glaubt, kann man tanzen. Bei einer Gala auf der Bühne der Grugahalle in Essen jedenfalls. Dort finden die »Days of Innovation«, statt, das Fernsehballett wurde für sieben Auftritte gebucht. Tagsüber sollen junge Menschen an Neuigkeiten der Technik herangeführt werden, abends moderiert Matthias Opdenhövel vor 2000 Leuten eine unterhaltende Technikshow, am Ende tanzt das Deutsche Fernsehballett. In Ballettsprache: Sie vertanzen 120 Jahre Technikgeschichte in knapp zehn Minuten – vom Wiener Walzer über die Zwanzigerjahre zu Michael Jackson und Lady Gaga. Mit abschließendem Ausblick in die Zukunft. Ausgerechnet die sitzt noch nicht richtig, dabei ist sie für Peter Wolfs Ambitionen so wichtig.

Es ist ein Dienstagabend Mitte August, und der Glamour der Eröffnungsshow vom Samstag mit Anke Engelke und Orlando Bloom ist weg, die Abendshows finden nun ohne Fernsehen statt, aber noch mit dem Fernsehballett. In den Katakomben der Grugahalle probt Darina Dimitrov, die Choreografin, zwei Stunden vor Beginn mit ihren Tänzerinnen, im linken Arm ihren Laptop aufgeklappt haltend, so ist die Musik wenigstens ein bisschen zu hören. Die Choreografin tanzt vor, ruft: »Future, Future, zack, zack, zack!« Etwa zehn junge Frauen in schwarzer Trainingskleidung bewegen sich dazu wie Roboter. Und wieder: »Future, Future, zack, zack, zack!« Das Roboterhafte wirkt ein wenig altbacken, aber nur kurz. Später, wenn alle zehn Frauen in Spitzenschuhen und weißen Trikots auf der Bühne tanzen, über den Augen eine Art Taucherbrille, sieht das futuristischer aus.

Der Probenalltag ist ernüchternd: Das Ballett, heute 15 Frauen, vier Männer, zur Hälfte Deutsche, die anderen aus Ländern wie der Ukraine, Uganda, Österreich, bereitet sich in einer Halle vor, so groß, dass darin Autos herumfahren, hüfthohe Quader mit in Plastik eingewickelten Decken stehen im Dutzend herum, provisorische Stellwände markieren die Garderoben, es gibt Joghurt zu essen und weiche Semmelhälften mit Mandarinenscheibe auf der Wurst. Ein Tänzer übt Flickflack, ein anderer dreht seine Hüften, Tänzerinnen dehnen sich im Stehen, im Sitzen, im Liegen mit iPod, ohne, oder sie telefonieren – im Spagat. Kurz vor 19 Uhr geht es Richtung Bühne, fast alle tragen ihre Zweit- und Drittkostüme über dem Arm, viele müssen sich zweimal während der Show umziehen, fliegender Wechsel. Tanzen, lächeln, abgehen, 30 Sekunden ab jetzt: langes Kleid aus, rotes Discodress an, Lockenperücke drauf, die Siebzigerjahre sind fertig angezogen, raus, lächeln, lächeln, tanzen. Dann Finale der Zeitreise mit den zehn Futuregirls, zack, zack, und ihren Taucherbrillen. Der Applaus des Publikums ist berauschend lang und laut. Die »Future« hat heute besser geklappt, signalisiert die Choreografin nach dem Auftritt.

Obwohl fast alle Zeitungen in Deutschland den Verkauf des Balletts gemeldet haben, so ungewöhnlich schien dieser Vorgang, muss man sagen: In den alten Bundesländern kennt es immer noch keiner, die regelmäßigen Auftritte bei Florian Silbereisens Volksmusiksendungen am Samstagabend hin oder her. Jemand hat sogar ausgerechnet, dass das Ballett jedes Jahr 25- bis 35-mal im Fernsehen auftritt und dabei 140 Millionen Zuschauer erreicht – und die sitzen nicht alle in den neuen Bundesländern, wo es noch so berühmt ist wie zu DDR-Zeiten. Die Freie Presse Chemnitz zum Beispiel meldete die Nachricht vom Verkauf auf Seite eins, dazu ein halbseitiges Foto. Und sagte damit auch: Es heißt einmal mehr Abschied nehmen von einem Teil ostdeutscher Geschichte.

»Es gab im Osten keinen Bürger mit Fernseher, der das Duo Susan und Emöke nicht kannte«

Als das Ensemble 1962 gegründet wurde, gab es kaum noch Tänzer in der DDR, die meisten waren in den Westen geflohen. Aber weil es der Partei zunehmend wichtig wurde, die Werktätigen zu unterhalten, fahndete die DDR sogar in ausländischen Ballettschulen nach Ersatz und stieß dabei auf die Ungarin Emöke Pöstenyi und auf Susan Baker, geboren in Wien, aufgewachsen in Leipzig, Vater Amerikaner. Beide wurden Solistinnen des Fernsehballetts und galten als Antwort auf die westdeutschen Kessler-Zwillinge. »Es gab im Osten keinen Bürger mit Fernseher, der das Duo Susan und Emöke nicht kannte«, schrieb die Berliner Zeitung. Bis heute, 50 Jahre später, wird Emöke Pöstenyi auf der Straße angesprochen und bewundert. Im Osten.

Die großen Samstagabendsendungen des DDR-Fernsehens hießen Von Melodie zu Melodie und natürlich Ein Kessel Buntes, und immer trat das Fernsehballett auf. Carsten Rietschel, 39, und seit 21 Jahren Mitglied, erinnert sich, als Dreijähriger samstags vor dem Fernseher gesessen und beschlossen zu haben: »Da will ich auch hin.« Niemand in seiner Familie hatte etwas mit Tanz am Hut, aber er meinte es ernst. Ging auf die staatliche Ballettschule in Leipzig und hatte mit 18 sein Ziel erreicht. Vielleicht hatte Carsten Rietschel sehr früh eine Ahnung davon, dass die DDR kaum Platz bot für Glamour, und für den, der eine Sehnsucht danach verspürte, waren die Möglichkeiten rar. Das Fernsehen immerhin hatte ein paar Plätze zu vergeben.

Carsten Rietschel, ein blonder und muskulöser Mann, erzählt seine Geschichte kurz nach der Generalprobe der Carmen Nebel-Show im Berliner Velodrom und gibt unabsichtlich eine kleine Nachhilfestunde in Showbusiness: Er sitzt da in seinem Kostüm, knappen schwarzen Lackshorts, sonst nichts, und es fällt nicht ganz leicht, ihm zuzuhören und gleichzeitig dieses Lackhöschen eines erwachsenen Mannes für würdig zu befinden. Genau das aber war vor zehn Minuten noch anders, da tanzte er im selben Höschen, jedoch im Licht der Scheinwerfer auf der Bühne mit der Lady-Gaga-Darstellerin, die schwarze Lackkorsage trug – und alles bei diesem Auftritt schien stimmig. Nur hinterher, im fahlen Licht der Garderoben, verdrängt die Realität den Glamour. Ganz.
Peter Wolf, der neue Besitzer, hat ja schon seit neun Jahren ein zweites Ballett, das Deutsche Showballett; das erklärt vielleicht auch sein Interesse an dem anderen Ballett. Das Showballett hat er 2003 gegründet, weil das andere, das Ballett des MDR, nicht mehr bei Carmen Nebel auftreten durfte, als die 2003 vom MDR zum ZDF wechselte. Es ist schon merkwürdig – da besitzt einer wie Wolf nun zwei Tanzensembles in einer Gattung, die als betulich, teuer und unmodern gilt, und ist überzeugt, dass sich in Zukunft mit ihnen Geld verdienen lässt: Ja, früher hielten sich öffentlich-rechtliche Sender eigene Tanztruppen, aber das NDR-Fernsehballet wurde zum Beispiel schon 1978 abgewickelt, das ZDF-Fernsehballett 1981.

Doch Peter Wolf ist überzeugt davon, dass die Idee nicht überholt ist. Er erzählt:»Früher hieß es: Wenn du mit 35 nicht mehr tanzen kannst, kriegst du eine Stelle in der Verwaltung. Deshalb haben allein zehn Leute das Ballett verwaltet. Höhepunkt war mein Gespräch mit einem Mitarbeiter, der erklärte, er sei der wichtigste Mann hinter der Choreografin, er würde bei den Proben immer die Musik an- und ausschalten. Ich dachte nur, wo ist hier die ›Versteckte Kamera‹, und fragte: Machen Sie sonst noch was? Ja, bei Fernsehauftritten sorge er dafür, dass die Sendungen mit dem Ballett aufgezeichnet würden. Wer sollte das denn sonst machen? Und ich sagte: Media Control in Baden-Baden macht das für mich. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber einige haben einfach so weitergemacht, wie sie das aus der DDR kannten. Das Ballett des MDR wurde 22 Jahre durch überhöhte Gagen subventioniert, wenn es in den Shows des MDR auftrat.

»Ich hatte so ein Selbstbewusstsein, weil ich von der Qualität meiner Truppe überzeugt war.«

Das Deutsche Fernsehballett war 50 Jahre lang mehr oder weniger ein Staatsballett, 30 Jahre beim DDR-Fernsehen, danach 20 Jahre beim öffentlich-rechtlichen. Die goldenen Zeiten sind vorbei. Die neue Intendantin des MDR, Karola Wille, war nicht länger bereit, ein Ballett zu subventionieren, das kann ich verstehen. Das Ballett erhält nun marktübliche Gagen, die liegen bis zu 50 Prozent unter den früheren. Es ist inzwischen in der Realität angekommen.«Emöke Pöstenyi, die berühmte ungarische Solistin des Balletts, inzwischen 70, hat immer noch einen geschätzten Taillenumfang von 55 Zentimetern und ist nicht mehr und nicht weniger als ein Naturereignis: Sie wirbelt durch ihr Haus in Neureichenwalde in Brandenburg, tischt Kaffee und Barack auf, ungarischen Aprikosenschnaps, »das löst die Zunge«, deutet hier auf bemalte Teller aus ihrer ungarischen Heimat, dort auf Wurzeln, die sie selbst bemalt hat, erzählt von ihren sechs Katzen und antwortet auf die Frage, ob sie heute noch manchmal tanze: »Nur, wänn ich viel getrunken habe.« Und dann lacht sie und lacht und hört kaum mehr auf.

Ihre Bewegungen gleichen denen einer 25-jährigen, sie ist klein, dünn und auffallend schön. Und als sie Fotos zeigt von früher, sieht man, dass sie noch schöner war.
Emö, wie ihre Tänzer sie nannten, war nach ihrer aktiven Zeit als Solistin auch die Choreografin des Balletts. 2002, nach insgesamt 40 Jahren, hat sie aufgehört, aber die Kämpferin für ihre Truppe ist sie geblieben. Schon einmal, kurz nach der Wende, als auch das DDR-Fernsehen abgewickelt wurde, wusste niemand so recht, wie es mit ihrem Ballett weitergehen würde. Und so nutzte sie die Chance und hielt bei der Verleihung des »Telestars« 1991 vor laufenden Kameras ihre berühmte Brandrede. Sie appellierte an die neuen Fernsehsender, das Ballett nicht sterben zu lassen. »Ich hatte so ein Selbstbewusstsein, weil ich von der Qualität meiner Truppe überzeugt war.« Und einzig diesem Auftritt ist es zu verdanken, da sind sich alle einig, dass das Ballet beim MDR andocken konnte, der Sender gab dem Ballett sogar eine Bestandsgarantie bis zum Jahr 2000, erfüllte sie aber zwölf Jahre länger. Bis Peter Wolf kam. Der sagt nicht ohne Ehrfurcht: »Die Rettung war Emökes größte Lebensleistung.«

Und nein, sagt auch Emöke, die Zeiten für ein Fernsehballett seien überhaupt nicht vorbei, die Zuschauer liebten es wie eh und je, »nur wenn du das Ballett nicht behandelst wie einen Star, ihm nicht die Wertschätzung schenkst, dann wird es auch kein Star«. In einer wichtigen, modernen Sendung müsste es eine wichtige Rolle spielen, einer Sendung, auf die sich ein breites Publikum verständigen kann, so wie früher auf Ein Kessel Buntes. Dann breitet sie die Arme aus und klagt: »Weißt du, langsam musst du betteln, dass du als Künstler überhaupt noch erwähnt wirst. Und die Tänzer sind Künstler, aber es gibt nicht mehr viele, die Achtung haben vor dieser Arbeit.« Dann macht sie kurz Pause, dann beschließt sie lieber wieder zu lachen.

Die Achtung, die Emöke Pöstenyi einfordert, hat Peter Wolf. Er sagt: »Ballett ist eine Verabredung fürs Leben.« Peter Wolf hat zudem eine Verabredung mit der Zukunft, »denn ab 2014 muss das Ballett Geld verdienen«, neben Gehältern, Kostümen und Reisen muss der Ballettsaal mit tausend Quadratmeter »inklusive Nassbereich« bezahlt, der Kostümfundus gepflegt werden, »und es gibt Monate mit 5000 Euro Kosten für Strumpfhosen«. »In Zukunft werden die Choreografien moderner. Mein Vorbild ist ›Riverdance‹, die füllen seit 20 Jahren weltweit wochenlang Säle. Mein Traum: Das Fernsehballett tanzt eine abendfüllende Show vor 15 000 Menschen in Berlin. Warum den Weltmarkt den irischen, amerikanischen und kubanischen Shows überlassen? Natürlich kann man nicht wie bei ›Riverdance‹ einfach Folklore vertanzen, dann sind Sie in Deutschland ganz schnell beim ›Kufsteinlied‹. Aber Berlin kann im Mittelpunkt stehen, Berlin ist sexy, dazu Deutschlands größte Komponisten, Beethoven, Bach, Bohlen.
«Welcher dieser Wünsche auch immer Wahrheit werden wird, eines stimmt: Die Leute lieben das Fernsehballett wirklich. Bei der Carmen Nebel-Show am 1. September treten ja auch Hansi Hinterseer, DJ Ötzi und – nicht zu vergessen – Vicky Leandros auf. Aber der Applaus für das Fernsehballett scheint der längste zu sein.
Aber dass immer noch etwas nicht stimmt mit der deutsch-deutschen Geschichte, merkt man, als Carmen Nebel (eine Sächsin) im Velodrom (in Friedrichshain, ehemaliges Ostberlin) vor Millionen Zuschauern (viele davon im Osten) das Fernsehballett (eine Gründung der DDR) ankündigt und sagt: 50 Jahre sei das Ballett nun alt, und ja, Gott, was hat es schon alles erlebt. 1962, bei der Gründung zum Beispiel, da hieß »unser Bundeskanzler noch Konrad Adenauer«. Und man fragt sich: Muss jetzt, da das Ballett auch im Westen bekannt werden soll, die ostdeutsche Vergangenheit getilgt werden?

Fotos: Felix Brüggemann