»Ich habe davon profitiert, dass ich eine Frau bin«

Die TV-Moderatorin Anne Will hat sich in einer Männerwelt durchgesetzt. Ein Gespräch über weibliche Strategien und grapschende Vollidioten.

SZ-Magazin: Frau Will, Sie sind in einer exponierten, herzlosen Branche an allen vorbeigezischt. Und doch sagt Ihnen kaum jemand Schlechtes nach.
Anne Will: Echt? Das höre ich natürlich gern.

Man könnte auch sagen: Sie sind eine geschickte Strategin.
Wenn Sie das mal nicht überschätzen.

Fangen wir von außen an. Möchten Sie im Fernsehen wie Sie selbst rüberkommen? Oder haben Sie sich ein Alter Ego zugelegt?
Das ist ein Dauerthema, seit ich beim Fernsehen bin. In Wahrheit hat man es nicht unbedingt selber in der Hand. Die häufigsten Kommentare, die ich auf der Straße höre, sind jedenfalls: »Ui, Sie lachen ja auch manchmal!« Und: »Mein Gott, ich hätte ja gar nicht gedacht, dass Sie so dünn sind!«

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Man sollte vielleicht erwähnen, dass Sie sehr zierlich sind …
… aber zäh.

Und richtig ernst waren Sie eigentlich zuletzt in den Tagesthemen. Ob Peter Scholl-Latour dauermonologisiert oder Jürgen Trittin nur Parteipolitik macht: Sie schweben leicht amüsiert drüber.

Es ist tatsächlich eine meiner Strategien: Auch wenn etwas nicht so läuft wie geplant, will ich entspannt bleiben. Und weniger kontrolliert sprechen, als ich das in einem konfrontativen Interview machen würde. Wie die meisten Talkmoderatoren habe ich meinen Redaktionsleiter per Knopf im Ohr. Ich habe mit ihm abgemacht, dass er mir Bescheid sagt, wenn ich mal zu streng gucke. Was wiederum im auf Perfektion getrimmten Tagesthemen-Format erforderlich war. Meine viel beschriebene hochgezogene Augenbraue war ja damals die einzige Möglichkeit zur Abweichung.

Bei den Tagesthemen zündete Ihre Karriere. Bedeutet Ihnen dieses Wort eigentlich viel? Sie benutzen es nämlich häufig.
Ich habe mir schon vor einer Weile vorgenommen, selbstbewusst über meinen Weg zu reden, weil ich allzu oft gelesen habe, dass erfolgreiche Frauen ihre Karriere als Abfolge von Zufällen und Glück darstellen. Damit macht man sich unnötig klein.

Wie erklären Sie sich dieses Verhalten?

Frauen haben die tief sitzende Sorge, sich unnötig unbeliebt zu machen. Ich beobachte das auch im Redaktionsalltag. Wir versuchen sehr gezielt, möglichst viele Frauen in die Sendung einzuladen; oft erfolglos. Davon abgesehen, dass es nun mal weniger Frauen in Führungs- und Verantwortungspositionen gibt, sehen Frauen sich seltener aufgefordert, der Welt die Welt zu erklären. Viele sagen auch: Das möchte ich mir gar nicht antun, die Anfeindungen in der Sendung oder den Shitstorm hinterher im Internet. Und so ziehen sie bei einer Anfrage mit den Worten zurück: »Da werden Sie bestimmt jemand anderen finden.« Das finde ich sympathisch, es hilft aber nicht. Es wäre schön, wenn sich mehr Frauen aus der Deckung wagen würden.

Wollten Sie selber schon immer so bekannt werden?
Ich wollte immer Journalistin werden, aber ich hatte keine Vorstellung davon, in welche Richtung es gehen würde. Als Schülerin wusste ich nur: Ich kann mich gut ausdrücken, und nach den ersten Wochen bei der Kölnischen Rundschau merkte ich: Das liegt mir.

Gibt es ein Thema, das auch Sie trotz Erfahrung und immerhin 75 Minuten Sendezeit nicht besprochen kriegen?
Man kann alles thematisieren, aber muss dabei schon einen Schritt weiterkommen. Unsere Sendung zur Sexismus-Debatte war in der Hinsicht schwierig. Warum? Das ist mir erst im Nachhinein klar geworden. Wir haben ein Gefühl angesprochen, das fast alle Frauen kennen, das sich aber an einzelnen Geschichten besser illustrieren lässt als an grundsätzlichen Fragen. Gefühlig taugt nicht für eine klare Debatte. Trotzdem war es richtig, das Thema zu machen, man muss das Problem immer wieder neu beschreiben, damit es als solches wahrgenommen wird.

Darauf wurde sich in allen Sexismus-Runden verständigt: Gut, dass wir mal wieder drüber gesprochen haben. Aber was folgt daraus? Gibt es in Ihren Augen einen Gewinner?
Nee. Das muss ich auch mit Blick auf mein eigenes Medium zugeben. Wir reiten Debatten manchmal tot. Zwar hält bei Twitter nach wie vor der »Aufschrei« an, aber es ist schwer nachzuprüfen, ob er was verändert hat. Und wer in die soundsovielte Karnevalssitzung mit Sexismus-Kalauer geschaut hat, denkt einfach nur noch: Herr, lass Abend werden. Meine Hoffnung ist, dass wir ein Wort zur Verfügung haben, wenn wir uns beleidigt sehen.

Nämlich?
Sexistisch.

So richtig neu ist das ja nicht.
Aber es war verstaubt. Um nicht zu sagen, tot. Mir war es als junge Frau jedenfalls nicht geläufig.

In welcher Situation hätten Sie es denn gebraucht?
Zum Beispiel im Volontariat beim SFB. Da gab es einen Kollegen, der junge Kolleginnen anfasste. Auch mich. Es war eindeutig total daneben, aber als junge Frau – ich war 25 – hat man nicht unbedingt das Instrumentarium, so einen in die Schranken zu weisen. Ich unterstelle sogar, dass ein gewisser Typus Mann sich gezielt junge Frauen aussucht. Erstens findet er die wahrscheinlich attraktiver. Zweitens sind sie nicht zwingend in der Lage zu kontern. Damals kam die Frauenbeauftragte zu mir und sagte: Hier gibt es einige Frauen, die den Kollegen X anzeigen wollen, allerdings anonym. Da hab ich gesagt: Ich mache mit, allerdings nicht anonym. Woraufhin sie sagte: Bist du verrückt? Du bist doch in der Ausbildung. Aber ich wollte das. Und es hat ihm dann auch geschadet.

Ist er rausgeflogen?
Das nicht, aber er hatte sich für eine leitende Funktion beworben, die er dann nicht bekam. Gut so.

Hat er sich entschuldigt?
Nein. Mir ist ja auch nicht furchtbares Unrecht geschehen damals. Aber es war gut, um zu üben. Jahre später dachte ich allerdings: Okay, doch nicht alles richtig gemacht. Da hat er sich, als ich meine Firma gründete, bei mir beworben.

Weil er fand, dass Sie ihm noch was schulden?
Nö. Das war Unverfrorenheit, beinhartes Selbstbewusstsein. Hopfen und Malz verloren. Ein seltenes Exemplar, zum Glück.

Denn eigentlich sind Sie in Ihrer Karriere speziell von Männern gefördert worden, oder?
Ja, das stimmt. Weil die auch damals in den entsprechenden Positionen waren.

Was Sie mit »Kohls Mädchen« Angela Merkel verbindet. Merkel hat sich niemals darauf berufen, eine Frau zu sein, oder?
Nein. Und damit hat sie eine kluge Strategie gefunden.

Was ist daran so klug?
Sagen wir, die Strategie ist aufgegangen. Merkel ist die erste deutsche Bundeskanzlerin geworden.

Und das eine hat etwas mit dem anderen zu tun?
Meiner Wahrnehmung nach erklärt sich die Karriere von Angela Merkel aus vielen Punkten. Unter anderem hat sie vermutlich sehr genau durchanalysiert, warum sie lange Zeit so dermaßen unterschätzt wurde, und dabei erkannt: Es gereicht ihr zum Vorteil. Daraufhin hat sie eine nüchterne Kosten-Nutzen-Rechnung aufgestellt. Ist mit beispiellosem Geschick vorgegangen, hat ein Machtkalkül an den Tag gelegt, auch eine Härte und Durchsetzungsstärke, mit der sie anderen weiß Gott überlegen war. Nur an einer einzigen Stelle hat sie, glaube ich, justiert. In der Frage: Was wird von der Repräsentantin eines Landes verlangt? Und sich entsprechend umgestellt.

In welchem Punkt?
In ihrem Auftreten. Das ist die einzig wahrnehmbare Stelle, an der sie sich mit ihrem Frausein und den Anforderungen, die man an Frauen in öffentlichen Positionen stellt, arrangiert hat.

Sie meinen Ihre Kleidung? Die Jacken in allen Pantone-Farben?
Richtig, sie hat sich eine Garderobe zugelegt, die immer funktioniert, egal wo sie auftritt. Sie hat sich eine Frisur schneiden lassen, über die man keine Witze mehr machen kann. Und sie lässt sich jeden Morgen schminken. Sie ist die meistfotografierte Frau des Landes und hat all das als notwendiges Übel akzeptiert. Ansonsten war da nix. Na ja, außer dem tiefen Ausschnitt vielleicht, in Oslo, aber das war ein einmaliger Ausreißer. Das ist alles verdammt klug. Sie will nicht vom Wesentlichen ablenken.

Verstehen Sie das so gut, weil Sie es ähnlich gemacht haben?
Bei mir lief’s eher andersrum. Ich habe davon profitiert, dass ich eine Frau bin. Es ging damit los, dass mein damaliger Chef mich zur ersten Sportschau-Moderatorin aufgebaut hat. Das ZDF hatte längst Frauen in dieser Funktion präsentiert, die ARD musste aufholen, das war mein Vorteil. Genauso, als es um die Besetzung der Tagesthemen ging. Da wurde eine Frau gesucht. So fiel die Wahl auf mich.


»Es ist längst erwiesen, dass Freiwilligkeit nichts bringt.«

Heute setzen Sie sich für das Projekt Pro Quote ein, mit der Forderung: 30 Prozent Frauen in deutschen Chefredaktionen.
Ja, und ich weiß noch genau, dass ich als junge Frau anders darüber gedacht habe. Nämlich so: Bitte, das geht doch alles lässig, die Generation Alice Schwarzer hat bewundernswerte Dinge für uns erkämpft, die wir jetzt nutzen können. Der Rest wird sich fügen, über Freiwilligkeit und die Einsicht, dass ein Heer an tip-top ausgebildeten jungen Frauen seine Chancen ergreift und selbstverständlich und gleichsam natürlich in die Führungspositionen kommen wird.

Seit wann denken Sie anders?
Seit ich Mitte 30 bin. Da hatte ich das Gefühl, von meinen Kollegen anders wahrgenommen zu werden: zunehmend als Konkurrenz. Ich sprach mit einer Freundin darüber, die sagte: Lustig, das war bei mir genauso. Wir folgerten: Aha, ab diesem Alter ist offenbar klar, dass du es ernst meinst mit der Karriere. Du wirst nicht zurückzucken. Du wirst nicht absehbar für mehrere Monate den Platz freimachen. Gerade in meinem Gewerbe gibt es nicht viele Plätze. Wer ausfällt, muss schleunigst zurückkommen, sonst ist der Job weg.

Wie kommt man eigentlich auf die Zahl von 30 Prozent?
Ich unterstütze die Initiative, habe sie mir aber nicht ausgedacht. Man hätte auch nach den Sternen greifen können. Es ging aber darum, ein erreichbares Ziel zu formulieren, einen Anfang zu machen.

Kennen Sie Frauen, die gegen die Frauenquote sind?

Ja. Ich kenne Frauen, die sagen: Ich möchte nicht auf mein Geschlecht reduziert werden, ich möchte Karriere machen, weil ich die Beste bin. Da komme ich schon mit, aber es hilft der Sache nicht. Ich kann nicht verstehen, wie sich jemand so gegen die Quote sträubt. Genauso wenig verstehe ich die Zerstrittenheit in der Bundesregierung: Da ist eine Frau an der Spitze, und sie leistet sich in ihrem Kabinett widerstreitende Meinungen darüber, wie man mehr Frauen in Führungspositionen bekommt. Dabei ist längst erwiesen, dass Freiwilligkeit nichts bringt!

Enttäuscht Sie das persönlich an Ihrer Kanzlerin?
Ich finde es ziemlich irre.

Sehen Sie einen Zusammenhang zwischen Quote und Sexismus?
Es gibt einen. Wenn man qualifizierte, faire, nicht stutenbissige, kurz gesagt: klasse Frauen in Führungspositionen hat, ist in gewisser Weise garantiert, dass keine sexistische Stimmung im Unternehmen herrscht. Ansonsten sollte man die beiden Themen nicht vermischen.

Was aber in den vergangenen Wochen ständig passiert ist, oder?

Natürlich, auch aus der Not heraus: Wir Frauen haben ein Problem, gibt’s denn hier noch irgendein Instrument, mit dem man das angehen könnte?

Und da war Brüderle die willkommene Flachzange?
Ha, lustige Formulierung, die merke ich mir.

Zurück zu Ihren Strategien. Bambi, Goldene Kamera, Echo und was es sonst alles zu feiern gibt: Sie gehen nirgendwo hin.
Das würde ich aber nicht zur Strategie aufbauschen, ich würde es eher Verhalten im Einklang mit mir selbst nennen. Ich mag die Situation auf dem roten Teppich nicht. Ich bin keine Schauspielerin und kein Model und ich will über mein Tun wahrgenommen werden.

Das würde jede Schauspielerin und jedes Model genauso sagen und über Aufmerksamkeitsökonomie reden: dass ein Tun erst wahrgenommen wird, wenn man es auf allen Kanälen bewirbt.
Das mag sein. Trotzdem weiß ich nicht, ob das in die Kategorie der Profilschärfung einer Moderatorin gehört. Sie merken wahrscheinlich, dass ich da keine richtige Strategie habe, sondern mal so, mal so entscheide. Was Twitter angeht, weiß ich beispielsweise gar nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich lese mit, würde auch gern mitmischen, weiß aber nicht, ob ich die Konsequenz tragen möchte, wenn ich da mit Foto erscheine und direkt angezwitschert werde.

Haben Sie eigentlich irgendwelche Brüche?
In meinem Leben? Wenige.

Und in Ihrer Karriere?
Es gibt schon Rückschläge.

Aber sie sind nicht sehr sichtbar.
Na ja, auch wenn ich meine freien Wochenenden sehr genieße: Der Umzug vom Sonntag auf den Mittwoch war recht sichtbar. Obwohl – auch wieder nicht für alle. Ich werde immer wieder angesprochen: Frau Will, so schade, dass Sie gar nicht mehr im Fernsehen arbeiten!

Spräche dafür, sich mehr auf dem roten Teppich blicken zu lassen.
Vor einem Sendeplatzwechsel? Das wäre vielleicht clever. Aber es widerstrebt mir trotzdem.

Einmal sind Sie strategisch ausgegangen. Mit Ihrer Lebensgefährtin Miriam Meckel und dem Satz: Ja, wir sind ein Paar.
Unser sogenanntes Outing im November 2007. Strategisch – nein, das war es nicht. Wir haben irgendwann entschieden, dass wir ein gemeinsames Foto machen müssen, versehen mit diesem Satz und der Bemerkung: Das ist unser Privatleben, wir bitten darum, es privat zu halten. Wir hätten das damals, um größtmögliche Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, zwei Monate vorher machen können, zum Start meiner neuen Sendung, aber das wäre billig gewesen.

Warum macht man es überhaupt?
In unserem Fall: Um danach freier auf Veranstaltungen gehen zu können. Niemand hat uns gedrängt oder erpresst, wie es gemutmaßt wurde. Kein Boulevard-Medium hat uns unter Druck gesetzt. Wir hatten einfach keine Lust mehr auf den Krampf: Ich gehe vor, Miriam kommt nach. Es war nicht berechnend, aber es war auch nicht tumb. Wir haben uns schon anwaltlich beraten lassen, um keine Fehler zu machen.

Hat es funktioniert?
Total. Wir wurden rauf- und runterfotografiert und haben seitdem viel mehr Freiheit.

Hätte das zu einem früheren Zeitpunkt einen anderen Effekt gehabt?
Glaube ich nicht. Wir haben auch vorher nicht geheim gelebt, man hat uns oft zusammen gesehen, wir sind immer wieder darauf angesprochen worden. Aber wir haben es nicht öffentlich kommentiert. Und ich habe mit Miriam, die unter anderem mal Regierungssprecherin war, eine sehr geübte Partnerin an meiner Seite. Die astrein formulieren und abwehren kann und weiß, wie man eine ungebührliche Frage einfach aussitzt.

Der Rundfunkrat der größten ARD-Anstalt, der WDR, findet, dass fünf Talkshows zu viel sind. Da stehen zur Disposition: Plasberg, Maischberger, Beckmann, Jauch und Sie. Nach welchen Kriterien soll entschieden werden?
Das wüsste ich auch gern. Aber es ist ja auch noch gar nicht entschieden, ob überhaupt ein Talk gestrichen werden soll.

Ein Argument ist, dass immer dieselben Gäste aufschlagen. Gibt es eigentlich so was wie eine Hans-Olaf-Henkel-Quote?
Hehe. Erfüllen tun wir sie jedenfalls nicht.

Bei Plasberg wird in letzter Zeit viel Bürgernahes wie zum Beispiel die Citymaut verhandelt, während Maischberger schon mal einen obskuren Rohkostguru einlädt. Eigentlich sind Sie mittlerweile die Einzige in der ARD, die fast ausschließlich über Politik redet. Ihre Überlebensstrategie?
Jedenfalls ist es eine bewusste Entscheidung. Weil uns aktuell-politische Sendungen am meisten liegen.

Die Bild hat unlängst darüber abstimmen lassen, wer rausfliegen soll. Erreicht Sie das?
»Rausfliegen« – wer so eine Begrifflichkeit wählt, will draufdreschen. Mich trifft es weniger als mein Team, ich hab mich daran gewöhnt, dass man in der Öffentlichkeit auf den Deckel kriegt. Aber ich finds würdelos.

Man kann auf die Art eine Debatte provozieren, mit dem Titel: Werden unsere Gebühren verschleudert?
Wir alle werden von Millionen Menschen gesehen. Das darf man doch schon mal als Hinweis nehmen, dass Talkshows nicht am Informationsbedürfnis vorbei gesendet werden. Außerdem finde ich es klug, dass die ARD sich solche journalistischen Gefäße hält. Wenn mittwochs ein Bundesminister entlassen wird, wie seinerzeit Norbert Röttgen, kann eine Talkshowredaktion, die darauf trainiert ist, innerhalb von vier Stunden eine 75-minütige Sendung stemmen. Die Gebührenzahler haben das honoriert – sie haben besonders zahlreich eingeschaltet.

Haben Sie ein Sicherheitsnetz, falls es Sie treffen sollte?
Damit beschäftige ich mich nicht. Ich setze auf das, was mein Intendant Lutz Marmor, derzeit auch ARD-Vorsitzender, mehrfach öffentlich gesagt hat – nämlich, dass er alle fünf Talkshows behalten will.

Fotos: Markus Jans