»Man darf Kindern nicht den eigenen Traum aufzwingen«

Wie ist es, als Kind von Aussteigern aufzuwachsen? Die Britin Suzanne Heywood segelte als Mädchen zehn Jahre lang mit ihren Eltern um die Welt. Und sagt heute: Was für erwachsene Menschen nach dem perfekten Leben klingt, kann sich für ein Kind ganz anders anfühlen.

Suzanne Heywood sitzt als Mädchen am Steuerrad der »Wavewalker« – dem Schiff, mit dem ihre Eltern mit ihrem Bruder und ihr zehn Jahre lang um die Welt segelten.

Foto: Courtesy of Suzanne Heywood

Die Kindheit von Suzanne Heywood wirkt wie aus einem Spielfilm: Sie segelte mit ihren Eltern und ihrem Bruder jahrelang um die Welt, auf den Spuren einer Reise, die Kapitän James Cook einst unternommen hatte. Heywood war sieben Jahre alt, als die Familie ihr altes Leben in England hinter sich ließ. Ursprünglich hatten ihre Eltern die gemeinsame Reise für drei Jahre angesetzt. Es wurden zehn.

In Essays und in ihrem kürzlich erschienenen Buch »Wavewalker« – so hieß das Segelboot ihrer Familie – beschreibt die heute 54-Jährige immer wieder, wie sich diese Reise als Kind anfühlte. Nach ihrem Studium arbeitete sie einige Jahre im Staatsdienst. Heute ist sie dreifache Mutter und leitet unter anderem die Geschäfte einer Investmentgesellschaft. Ihr Mann Jeremy war bis zu seinem Tod vor wenigen Jahren ein hochrangiger britischer Beamter. Den Videoanruf beantwortet Heywood in Business-Kleidung.