»Es ist kein Versagen, andere zu brauchen«

Die englische Bestseller-Autorin Dolly Alderton beantwortet in ihrer Kolumne intime Fragen über Liebe, Sex und Lebenskrisen. Ein Gespräch über die hohe Kunst des Ratgebens.

Mit 23 nahm Alderton in London ihren ersten Job an: ­Produzentin bei der Reality-­TV-Serie Made in Chelsea. Abends schrieb sie eigene Texte.

Foto: Ellie Smith/The New York Times/Redux/laif

SZ-Magazin: Frau Alderton, Sie haben kein psychologisches Fachwissen und waren erst 31 Jahre alt, als Sie die Sunday Times Style überzeugten, Sie zur Ratgeber­kolumnistin zu machen. Warum fühlten Sie sich dazu berufen?
Dolly Alderton: Weil ich so viele Fehler mache. Ich stürze mich mit Enthusiasmus und Leichtsinn ins Leben, deshalb stolpere ich oft. Außerdem bin ich ein analytischer Mensch, den Großteil meiner Freizeit sitze ich mit klugen, weisen und einfühlsamen Freundinnen zusammen, und wir helfen einan­der, die Herausforderungen des Lebens zu verstehen. Kurz gesagt: Ich rede viel und mache ständig Fehler. Deshalb wollte ich schon immer Kummerkastentante sein.