Hoffnung

"Damit ihr Hoffnung habt" - So lautet das Motto des Ökumenischen Kirchentags, der gerade in München zu Ende gegangen ist. Damit die Hoffnung auch ihren Weg zu Ihnen findet, haben wir vier Künstler gebeten, das Thema in Bilder zu fassen.



Hoffnung.
Es ist schon ein ziemlich großes Wort, das der Kirchentag in diesem Jahr zu seinem Motto erkoren hat. Ein arg strapaziertes Wort, in Zeiten, in denen weiterhin Kriege geführt werden, ganzen Ländern der Bankrott droht und die Institution der Kirche an sich infrage gestellt wird. Gläubige wie nichtgläubige Menschen suchen dieser Tage nach der zeitgemäßen Bedeutung dieses Begriffs.

Wir haben uns gefragt: Wie würde man Hoffnung heute malen? Und baten vier international renommierte Künstler um eine Antwort: Josephine Meckseper, Deutsche mit Wohnsitz in New York, sie arbeitet mit Installationen und Collagen, Szenen aus Dokumentarfilmen und Fotos, eigenen wie fremden. Meckseper stellte zum Thema »Hoffnung« eine Collage in Form eines modernen Triptychons zusammen. Die amerikanische Künstlerin Kiki Smith wurde mit Skulpturen und Druckgrafiken Anfang der Neunzigerjahre berühmt; sie verbindet Hoffnung mit Vögeln, einer Mischung aus Taube und Star, wie sie meint. Der Düsseldorfer Maler Thomas Schütte denkt an Blumen, Daniel Richter an einen Gitarre spielenden Taliban. Alle vier Künstler haben ihre Interpretationen zu Papier gebracht, als Bild. Diese können Sie hier in der Bildergalerie bewundern. Jeweils ein Poster liegt auch dem Magazin dieser Woche bei, damit Sie sich Ihre »Hoffnung« an die Wand hängen und anschauen können.

Auch die Rückseite der Poster haben wir den Künstlern zur Verfügung gestellt: Josephine Meckseper und Kiki Smith beschreiben dort in ausführlichen Gesprächen ihre ganz persönlichen Hoffnungen, Daniel Richter und Thomas Schütte nutzten den Platz für eine weitere Arbeit: Hoffnung I und Angst. Das einmalige Projekt entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e. V., München (www.vah-chk.com).

Meistgelesen diese Woche:

Unsere Hoffnung ist: Alle Poster mögen dem SZ-Magazin annähernd gleichmäßig verteilt beiliegen, damit benachbarte Leser ihr jeweiliges Lieblingsmotiv einfach untereinander austauschen können. Einen Partner zum Postertausch finden Sie ganz sicher bei einer Veranstaltung im Haus der Gegenwart zum Thema: »Zeitgenössische Kunst und Christentum – ein Widerspruch?«. Anmeldung über: info@haus-der-gegenwart.de.

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Lesen Sie auf unserer Seite auch die Interviews mit den KünstlerinnenJosephine Meckseper und Kiki Smith.

Fotos: VG Bildkunst