»Das schwarze Loch ist etwas Höllisches«

Heino Falcke hatte einen entscheidenden Anteil daran, dass die Menschheit das erste Bild von einem schwarzen Loch im All zu sehen bekam. Er ist aber nicht nur Physiker, sondern auch Geistlicher – und sieht darin gar keinen Widerspruch.

Auf Heino Falcke und zwei Kollegen geht der Einfall zurück, mit zusammmengeschalteten Radioteleskopen den sogenannten Ereignishorizont am Rande schwarzer Löcher zu beobachten. Im April 2019 wurde das erste Bild des schwarzen Lochs in der Galaxie M 87 gezeigt.

Foto: Judith Jockel/laif

SZ-Magazin: Vor zwanzig Jahren veröffentlichten Sie die Idee, wie man schwarze Löcher vielleicht fotografieren könnte, Ihre Tochter war damals sieben Jahre alt. Wie haben Sie Ihr erklärt, woran ihr Vater arbeitet?
Heino Falcke: Meiner Erinnerung nach habe ich meine drei Kinder nicht so intensiv in meine Arbeit einbezogen. Aber meine Tochter, sie ist die Älteste, hat mir gerade erzählt, dass sie als Kind immer Angst vor schwarzen Löchern hatte, weil die alles auffressen. Den Schrecken muss ich ihr wohl eingejagt haben.