Ihr wirklich allergrößtes Talent?

Die Autorin Sophie Passmann im Interview ohne Worte über Starallüren, ihre Mitgliedschaft in der SPD und die Frage, was wäre, wenn sie sich in einen alten weißen Mann verlieben würde.

Geboren: 5. Januar 1994 in Kempen
Beruf: Autorin, Moderatorin, Schauspielerin
Ausbildung: Volontariat bei Hitradio Ohr in Offenburg, Politik- und Philosophiestudium in Freiburg
Status: Immer auf Sendung

Vielleicht verurteilt Sophie Passmann auch Sie für irgendwas, das USM-Haller-Regal, auf das Sie so stolz sind, den Jugendwahn, die Altbauwohnung, Ihren Drang zur politischen Korrektheit, die Liste könnte weitergehen, und sie geht auch weiter – in ihrem Buch Komplett Gänsehaut, das 2021 gar nicht mehr runter wollte von der Bestsellerliste. Sie macht sich halt gern lustig, auch über sich selbst, was dazu führt, dass die Leute nicht sauer werden, sondern Fans. Die Passmann also: Trat mit 15 Jahren in Freiburg auf eine Poetry-Slam-Bühne, machte sich über den Moderator Sebastian Rabsahl und dessen Schiebermütze lustig, bekam Preise, eine Kolumne, wurde Autorin für ­Böhmermanns Neo Magazin Royale. Sie schreibt Bücher und fast täglich Tweets. Durch das Internet wurde Passmann bekannt, im Netz spielt sie ihr Talent zur Pointe aus: 2017 lud sie ein Video hoch, in dem sie Wahlunterlagen zur Bundestagswahl bewarb, wie sonst Influencerinnen Nagellack, die Farbgebung der Wahlzettel pries und beim Blick auf die Parteienliste meinte: »Ich hab auch megaviel Auswahl!« Tja, Sophie Passmann ist charmant, böse und fleißig zugleich: Ihr neuer Podcast heißt Quelle: Internet, ab dem 11. Juli sieht man sie als Schauspielerin in der Amazon-Serie Damaged Goods, in der es um Herz- und natürlich Weltschmerz geht.