Warum tragen auf einmal alle diese Laufwesten?

 Überflüssiger Trend oder praktisches Zubehör? Eine ehemalige Profiläuferin hat neun Laufwesten getestet und erklärt, warum sich die Teile auch auf kurzen Strecken lohnen.

Neben Trinkpäckchen lassen sich in Laufwesten auch Smartphones oder Energieriegel verstauen.

Foto: GettyImages/Igor Alecsander

Früher fand ich Laufwesten ein bisschen peinlich«, sagt die Lauftrainerin Steffi Platt. Nur Nerds würden sie tragen, habe sie gedacht. Heute würde sie sie jedem empfehlen, egal ob für den Stadtlauf oder fürs Trailrunning. Laufwesten sind eine Art enganliegender Rucksack für den Laufsport. Darin lassen sich Softflasks – weiche Wasserflaschen – oder Trinkblasen transportieren, außerdem Energiegels, Riegel, Handy, Schlüssel oder wärmere Kleidung.

Platt war acht Jahre lang Leistungssportlerin und hat nach eigenen Angaben mit Fierce Run Force das erste zyklusgerechte Lauftraining entwickelt. Die Laufweste verkörpere, was ihr wichtig ist: auf den eigenen Körper zu hören und ihn schon während des Sports mit dem zu versorgen, was er braucht, also mit Flüssigkeit, Kohlenhydraten und Elektrolyten. Ab fünf Kilometern, meint Platt, lohne sich eine Laufweste meistens, ab einer Stunde Laufzeit auf jeden Fall. Eine Rolle spiele dabei auch, wie gut man den Körper schon vor dem Start versorgt habe.