Kaum jemand hat die gesellschaftskritische Ikonografie der Bundesrepublik stärker geprägt als Klaus Staeck. Ob Umweltzerstörung, Datenmissbrauch oder Fremdenhass: Seit Anfang der Siebzigerjahre prangert Staeck mit satirischen Bild-Text-Collagen eine Gesellschaft an, die sich, wie er sagt, »der Religion des Geldes und dem Tanz ums Goldene Kalb hingibt«.
Seine Vorbilder sind George Grosz und John Heartfield, zwei Großmeister des Agitprop, die in die politischen Kämpfe der Weimarer Republik eingriffen. Auch bei Staeck kommen Eingängigkeit und Schlagkraft vor subtiler Finesse. »Alle reden vom