SZ-Magazin: Ich habe einen festen Job, zwei gesunde Kinder, einen netten Mann, eine schöne Wohnung. Trotzdem bin ich Pessimistin. Sie haben das Buch Hoffnung – vom Pessimisten zum Optimisten geschrieben, dabei leiden Sie an Multipler Sklerose.
Heike Führ: Wenn man wie ich chronisch krank ist, hat die Hoffnung einen besonderen Stellenwert, weil das Leben ohne sie ziemlich traurig wäre. Ich habe seit fast drei Jahrzehnten Multiple Sklerose, ich möchte und muss deshalb glauben, dass das alles einen Sinn hat. Darf ich fragen, warum Sie davon ausgehen, Pessimistin zu sein?
»Optimismus kann sich auch später im Leben entwickeln«
Kann man es lernen, positiv in die Welt zu gehen? Die Autorin Heike Führ sagt: Ja. Sie leidet selbst an Multipler Sklerose, hat ihren Mann verloren, eine Krebsdiagnose erhalten – und es trotzdem immer wieder geschafft, dem Leben etwas Gutes abzugewinnen. Wie das gelingen kann, verrät sie im Interview.