Das Lieblingswort von Olaf Scholz

Unser Kolumnist hat Olaf Scholz genau zugehört und dabei ein Wort entdeckt, das der Kandidat besonders gerne verwendet – und das viel über ihn, seine politischen Ambitionen und die Gemütslage unserer Zeit aussagt.

Illustration: Dirk Schmidt

Mit Willy Brandt, dem ersten sozial-demokratischen Bundeskanzler, wird immer dieser Satz aus seiner Regierungserklärung von 1969 verbunden sein.

Wir wollen mehr Demokratie wagen.

Wenn ich Olaf Scholz reden höre, warte ich darauf, dass er hinbekommen sagt. Es dauert nie lange, Scholz benutzt es immer. Hinbekommen ist das Zentralverb seiner nicht sehr variationsreichen, stoischen, ungerührten Sprache.

Er glaube, hat er zum Beispiel gesagt, »dass wir es hinbekommen müssen, dass CDU und CSU sich einmal in der Opposition erholen«. Was