SZ-Magazin: Frau Borst, fast bei jedem zweiten depressiven Menschen führt die Krankheit dazu, dass seine Partnerschaft in die Brüche geht. Das hat eine Untersuchung der Deutschen Depressionshilfe ergeben. Wie merkt man, dass der Partner oder die Partnerin in die Depression rutscht?
Ulrike Borst: Ja, das ist ein erschreckender Befund. Wobei sich nicht immer leicht sagen lässt, was Henne und was Ei ist. Beides hängt oft sehr eng zusammen. Eine schlechte Partnerschaft kann zur Depression führen, eine Depression kann die Partnerschaft belasten.
»Der nichtdepressive Partner zerbricht leicht an der Belastung«
Die Psychologin Ulrike Borst kennt Wege, wie man der erkrankten Person helfen und die Beziehung schützen kann. Ein Gespräch über richtige und falsche Sätze, Selbstfürsorge und die Frage, wie man sich trotz all dem Schmerz nah bleibt.